'Alles oder nichts'

publiziert: Samstag, 18. Jun 2005 / 08:01 Uhr

Zum Abschluss der Vorrunde der U20-WM in Holland spielt die Schweiz (16.00 Uhr/SF 2) gegen Nigeria um den Einzug in die Achtelfinals.

Johan Vonlanthen: "Wir dürfen den Start nicht verschlafen."
Johan Vonlanthen: "Wir dürfen den Start nicht verschlafen."
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Mit einem Erfolg gegen den Afrika-Meister stünde die SFV-Auswahl bei ihrer WM-Premiere gleich in der K.o.-Runde.

< Die Ausgangslage gegen Nigeria, das nach der in den Schlussminuten gegen Südkorea eingehandelten 1:2-Niederlage mit nur einem Punkt unter erheblichem Druck steht, ist für die Schweiz optimal. Ein Remis würde dem Team von Pierre-André Schürmann wohl das Tor öffnen, ein Sieg brächte sogar mindestens den 2. Platz in der Gruppe F, die allgemein als die schwerste angesehen wird.

Für diese vielerseits als eine Art Final betrachtete Partie, wird Schürmann abermals jene Feldspieler für die Startformation nominieren, auf die er schon gegen Südkorea und Brasilien vertraut hatte. Im Tor wird wohl erneut Swen König stehen, obwohl sich Daniel Lopar von der Bänderverletzung in der Schulter weitgehend erholt hat.

Führungstor ist entscheidend

Die jungen Schweizer scheinen vor dem Spiel gegen Nigeria die ärgerliche 0:1-Niederlage gegen Brasilien gut verdaut und richtig eingeordnet zu haben. "Wir haben die Qualitäten, um dieses Spiel zu gewinnen", sagte Reto Ziegler, in den ersten beiden Partien der kreativste Ideengeber in der SFV-Auswahl.

Endlich das Führungstor schiessen, heisst eine Devise der jungen Schweizer. Den Gegner von Beginn an unter Druck setzen und sich nicht wie in der Startviertelstunde gegen Brasilien zu weit zurückziehen, lautet der zweite zentrale Vorsatz.

Vielleicht hätten sie zuletzt zu viel gewollt und seien deshalb zu Beginn verkrampft aufgetreten, erklärte Blerim Dzemaili. Der Mittelfeldspieler des FC Zürich fordert vor allem in der Offensive mehr Überzeugung.

"Gegen Brasilien hatten wir unsere Chancen, sie aber nicht genutzt. Das muss anders werden", erklärte der gebürtige albanische Mazedonier. Nun gelte es, nach vorne zu schauen auf den "wichtigsten Match" und "auf alles oder nichts zu spielen".

"Eine Equipe"

Wieder "als eine Equipe" aufzutreten, erachtet Schürmann als Schlüssel zum Erfolg gegen Nigeria. "Wir müssen unsere Philospohie ´Effizienz und Konsequenz´ beibehalten", sagte er.

Aus dem nigerianischen Team hob er vor allem den schnellen Angreifer David Abwo, der gegen Südkorea den bisher einzigen Treffer des Afrika-Meister erzielt hat, den umsichtigen Mittelfeldspieler John Obi Mikel, über den praktisch sämtliche Angriffe laufen, sowie den linken Aussenverteidiger Taye Taiwo, der über einen harten Schuss verfügt, hervor.

Offensive Aussenverteidiger

Die Aussenverteidiger Nigerias spielten wie jene von Brasilien sehr offensiv, was den Schweizern bei schnellem Umschalten von Defensive auf Angriff Räume eröffnen sollte.

Der Gegner sei deshalb schon in der Auslösung unter Druck zu setzen, fordert Johan Vonlanthen, "dann haben sie Mühe". Er und sein (vermutlicher) Sturmpartner Goran Antic müssten sich anbieten und viel laufen.

"Wir dürfen den Start nicht verschlafen", sagte der im PSV Eindhoven unter Vertrag stehende Angreifer, "und die erste Möglichkeit nutzen", ergänzte er. "So einfach gehen wir nicht nach Hause", versprach Vonlanthen.

Dem Frust der Niederlage am Mittwoch trat der umfangreiche Betreuerstab der Schweizer mit einem trainingsfreien Tag entgegen. In einem Sporthotel ausserhalb von Enschede betrieben die Spieler mit Tennis, Billard, Tischfussball oder Tischtennis wohltuende Seelenmassage. Gestern richtete der akribisch arbeitende Schürmann den Fokus auf das nächste Spiel mit einer Videolektion und der abschliessenden Übungseinheit mit dem Ball.

Standardsituationen

Viel Raum für Verbesserung wissen die Schweizer bei Standardsituationen - vor beiden Toren. Im eigenen Strafraum werden sie von der bisher praktizierten Zuordnung in der Zone wieder auf die einfacher zu spielenden Manndeckung wechseln.

Bei eigenen Freistössen und Eckbällen kritisierte Schürmann die mangelnde Präzision in der Ausführung. Im gestrigen Abschlusstraining, das wegen eines Fototermins leicht verkürzt worden war, legte der Romand das Augenmerk nochmals auf diese häufig spielentscheidenden Situationen.

Mögliche Schweizer Aufstellung
König; Barnetta, Salatic, Senderos, Bühler; Zambrella, Dzemaili, Djourou, Ziegler; Antic, Vonlanthen.

SR: Oscar Ruiz (Kol).

(von Sascha Rhyner, Enschede/Si)

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