Meister Grasshoppers und Lugano scheiterten in den
Qualifikationen am FC Porto respektive Schachtjor Donetzk. GC tritt
nun wie Cupsieger Servette und St. Gallen am Donnerstag im UEFA-Cup
an. Die Zürcher reisen zu Dinamo Bukarest (Spielbeginn 16 Uhr),
St. Gallen empfängt dessen Stadtrivalen Steaua im Zürcher Hardturm
(20 Uhr), und Servette geniesst zunächst Heimrecht gegen Slavia
Prag (20.15 Uhr).
Eine Milliarde auf Römer Rasen
Mit dem Gigantenduell zwischen dem italienischen Meister AS Roma
und dem spanischen Titelträger Real Madrid startet die
«Königsklasse» heute in die neue Spielzeit. Beim Treffen der
Superstars Batistuta, Totti, Emerson, Figo, Raul, Roberto Carlos
und Co. stehen sich Fussballer mit einem geschätzten Marktwert von
einer Milliarde Franken in Rom gegenüber -- und dies ohne den
gesperrten Transfer-Weltrekordmann Zinedine Zidane.
«Wir wollen den Final am 15. Mai in Glasgow erreichen. Mit einem
Sieg gegen Real wären wir auf dem richtigen Weg», gibt Roms Trainer
Fabio Capello für das Schlagerspiel gegen Real die Marschrichtung
vor. Während die Römer komplett antreten, muss Capellos Ex-Klub
Madrid, mit acht Titeln im Meistercup und der Champions League die
erfolgreichste Vereinsmannschaft Europas, auf Superstar Zidane
verzichten. Der zum Rekordtarif von 112 Millionen Franken von
Juventus geholte Franzose ist auf Grund seines Kopfstosses im
vergangenen Jahr gegen den Hamburger Jochen Kientz noch fünf Spiele
gesperrt.
Im ausverkauften Olympiastadion stehen beide Teams unter Druck:
Sowohl Roma als auch Real sind nach zwei Spieltagen in ihren Ligen
noch ohne Sieg. Die Italiener remisierten in Verona und daheim
gegen Roy Hodgsons Udinese (je 1:1). Real unterlag in Valencia
(0:1) und trennte sich zu Hause von Malaga (1:1). In Madrid spricht
man nach dem 16. Tabellenplatz schon von einer grossen Krise.
Bayern bangt um Sforza
Trainer Ottmar Hitzfeld hat den Entscheid über die Mitreise von
Ciriaco Sforza zum Spiel am Mittwoch bei Feyenoord Rotterdam der
medizinischen Abteilung von Bayern München übertragen. «Der Doktor
wird entscheiden, ob Sforza am Dienstag überhaupt mitfahren wird»,
erklärte Hitzfeld.
Der Schweizer Internationale zog sich am Samstag beim 2:0-Sieg
in Dortmund eine Verletzung an Achillessehne und Wade des rechten
Beins zu und musste am Sonntag und Montag auf die Trainings
verzichten. Sicher fehlen dem Titelverteidiger die verletzten
Mittelfeldakteure Stefan Effenberg, Mehmet Scholl und Jens
Jeremies.
Reaktion von Henchoz?
Schief hängt der Haussegen beim UEFA-Cupieger Liverpool vor dem
Heimspiel gegen Boavista Porto in der Gruppe B. In der Premier
League gelang den «Reds», bei denen der ehemalige Münchner Markus
Babbel am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt ist, nur ein Sieg in
drei Spielen. Zudem klagte der aus der Nationalmannschaft
abgereiste Schweizer Stéphane Henchoz: «Es macht keinen Spass mehr.
Ich stehe unter Dauerdruck.»
Johann Vogel hat mit Eindhoven den französischen Champion Nantes
aufzusuchen, das katastrophal in die Meisterschaft gestartet ist
und nach sechs Runden sieglos das Tabellenende ziert. Eindhoven
muss auf Captain van Bommel, Vogels Partner im Mittelfeld,
verzichten. Bei Nantes hat der Rumäne Moldovan, ex-GC und -Xamax,
nicht mehr die besten Karten. Zuletzt war er mehrmals nur Ersatz.
Im Camp Nou in Barcelona sind am Mittwoch gleich zwei Schweizer
im Einsatz: Patrick Müller in Lyons Innenverteidigung und der
Aargauer Schiedsrichter Urs Meier. Die Mannschaft von Trainer
Jacques Santini ist nicht chancenlos, weil der FC Barcelona ohne
den verletzten Brasilianer Rivaldo auskommen muss und die neuen
Spieler wie das argentinische Stürmer-Juwel Saviola (20) und die
Brasilianer Geovanni (21) und Rochembach (20) noch nicht gänzlich
integriert sind.
Nach zwei Spielen ohne Sieg in der italienischen Serie A steht
auch Lazio Roms Trainer Dino Zoff vor der Partie gegen das
finanzgeplagte Galatasaray Istanbul bereits unter Druck. «Wir
können uns keine Niederlage erlauben», erklärte Zoff, der auf den
verletzten spanischen Internationalen Gaizka Mendieta verzichten
muss.
(sda)