Sepp Blatter hält im noblen Quartier Hottingen noch einmal Hof. Der gefallene Sonnen(berg-)König will die Verbannung aus dem Weltfussball-Zirkel nicht hinnehmen. Impressionen aus einem B-Movie.
32 TV-Equipen haben sich positioniert, Blatters erste offizielle Stellungnahme zur achtjährigen Sperre gegen ihn und den ehemaligen UEFA-Chef Michel Platini wird global gewichtet. «Das Interesse ist grösser als für ein Spiel in einem Schweizer Stadion», scherzt Blatters Berater Thomas Renggli. Das Bonmot geht unter, für Humor ist angesichts der Faktenlage kein Platz.
«Kein guter Tag für mich»
Dann betritt Blatter die Bühne. Sein Sprecher stellt ihn als «gewählten Präsidenten der FIFA» vor. An der Seite sitzt die Tochter. Die Kameras surren unaufhörlich, ein heftiges Blitzgewitter. Es ist eng im überfüllten Auditorium, die Anspannung ist bei allen Beteiligten spürbar. Der 79-jährige Blatter schiebt sie zur Seite, gesteht aber gleichwohl: «Kein guter Tag für mich.»
Blatter will auf seinem womöglich letzten weltumspannenden Podium punkten. Er dehnt den Rahmen aus, schweift in die für ihn schönere Vergangenheit ab: «Letztmals sass ich mit Nelson Mandela in diesem Raum. Wir haben uns über Humanität unterhalten, Respekt war auch ein Thema.» In höchsten politischen Kreise verkehrte Blatter einst, bis ihm auf allen Ebenen der Zuspruch entzogen worden ist.
Blatters Selbstmitleid
Heute ist die Aussendarstellung Blatters eine andere. Das FBI ermittelt und die Justiz des Weltverbandes hält ihn für schuldig, gegen die Interessen der FIFA verstossen zu haben. Das rechtsprechende Gremium fasste den suspendierten Präsidenten nicht mit Samthandschuhen an. Das macht dem Walliser schwer zu schaffen: «Ich fühle mich wie ein Boxball.»
Die Öffentlichkeit habe vor ihm vom Urteil erfahren, klagt Blatter. Er habe der Organisation 40 Jahre lang gedient und werde nun so abserviert: «Das geht so nicht!» Er zweifelt den Richterspruch an: «Dieses Komitee hat kein Recht, gegen den FIFA-Präsidenten vorzugehen.»
Die Anhörung vor dem FIFA-Richter sei angeblich nichts wert. «Was Blatter und Platini gesagt haben, ist scheinbar uninteressant. Wir werden als Lügner abgestempelt, obwohl wir getrennt befragt worden sind und die gleichen Antworten gaben.»
Kein Verständnis
Blatter kann seine erstinstanzlich verhängte Verbannung nicht akzeptieren, die Gründe will er nicht verstehen, die umstrittene Millionenzahlung auf das Konto von Platini ist für ihn ein Gentlemen's Agreement, nicht mehr. «Ich bin nun acht Jahre gesperrt - für was?»
Schwer tut sich Blatter nicht nur mit den rechtlichen Konsequenzen, sondern auch mit der monatelangen Vorverurteilung. Der Verstossene spricht von «Kollateralschäden» und meint das Mobbing ihm nahestehender Personen: «Sogar Visp kam unter Druck.» Und am vorläufigen Ende des (FIFA-)Tages streute er eine Prise Selbstmitleid: «Ich tue mir auch selber leid.»
Blatters nächster Gerichtstermin
Das Lebenswerk bröckelt. Die tiefe Verwurzelung mit der obersten Fussball-Instanz, die Verbundenheit über vier Dekaden kommt ebenso zur Sprache. Liiert sei er mit der FIFA. Blatter will sich nicht aus dem Home of Fifa vertreiben lassen - unter keinen juristischen Umständen. Er wird Rekurs einlegen und den Internationalen Sportgerichtshof CAS anrufen. Zur Wiederherstellung seiner Reputation ginge er bis vor Bundesgericht: «Für mich gilt das Schweizer Recht. Ich werde mich wehren, um recht zu bekommen.»
Der rund 52-minütige, in vier Sprachen gemeisterten Doppelpass mit der Weltpresse bietet Blatter zwar die Gelegenheit, seine Einschätzung ungefiltert zu verbreiten, verbessert hat der frühere Stürmer seine Position nicht. Am Ball sind inzwischen andere, der Gesperrte selber lenkt nur noch seine eigene Verteidigung, weitab der Strafräume. Abseits der Flutlichter wird es wohl immer diffuser und unübersichtlicher.
Tief in der persönlichen Nachspielzeit kommt ihm der Terminator-Satz von Arnold Schwarzenegger in den Sinn: «I'll be back.» Blatter rechnet nach wie vor mit einem Comeback. Am 26. Februar will er den FIFA-Kongress zur Wahl seines Nachfolgers leiten - notfalls per richterlicher Verfügung. Der letzte Drehtag im B-Movie ist (noch) nicht absehbar.
(fest/Si)
- keinschaf aus Wladiwostok 2826
grüezi Wie lasterhaft Mitleid mitunter sein kann, beweisen Sie doch gerade ... Mo, 26.12.16 20:05 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Vom Tode träumt ein negrophiles Schäfchen doch ständig. Wenn tausende Frauen in England ... Mi, 28.09.16 11:58 - HentaiKamen aus Volketswil 1
Kommt wieder Aber leider eine RIESEN Verlust für Leser wie mich die nicht mit dem ... Sa, 13.08.16 01:13 - keinschaf aus Wladiwostok 2826
sogar nach dem Tode hat die Kassandra noch die grösste Schnauze... jaja, diese ... Fr, 12.08.16 16:30 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Wow, wie hat sich die gute Kubra gemausert! Ich danke auch Ihnen ganz persönlich für die vielen harten und ... Mi, 20.07.16 20:25 - Pacino aus Brittnau 731
Übrigens, wusstet ihr schon . . . . . . dass die Foren von AZ (Wanner), 20min. und Schweizer Fernsehen ... Mi, 29.06.16 15:20 - PMPMPM aus Wilen SZ 235
Und jetzt? Ist noch online...? Liebes news-Team, schade ist die Situation so, dass etwas aufhören ... Di, 28.06.16 22:43 - kubra aus Berlin 3232
Danke für die gelebte Pressefreiheit. Damit mein ich durchaus auch den ... Di, 28.06.16 16:09
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