Kampf um die Nummer 1 im BVB-Tor

Bürki: Nur der Kaugummi darf über die Linie

publiziert: Montag, 27. Jul 2015 / 15:05 Uhr / aktualisiert: Montag, 27. Jul 2015 / 15:42 Uhr
Roman Bürki will die Nummer 1 im BVB-Tor werden.
Roman Bürki will die Nummer 1 im BVB-Tor werden.

Borussia Dormund ist bereits die sechste Profistation für den 24-jährigen Roman Bürki. Beim BVB will der Nati-Goalie sesshaft werden.

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Nach dem Abstieg mit dem SC Freiburg hat Roman Bürki mit Borussia Dortmund eine ideale Anschlusslösung gefunden. Glück im Unglück also für den Nati-Goalie, der allerdings auch sagt, dass die Zeit nach dem Abstieg sehr emotional war.

«Ich habe einige Tage gebraucht, um das alles zu verkraften und zu verarbeiten. Einige sagten, ich hätte eine gute Saison gespielt. Aber das wollte ich nicht hören», sagt Bürki zu «Ruhrnachrichten.de». Und weiter: «Ich habe mich sehr wohl in Freiburg gefühlt, aber ich wusste auch, dass ich wieder wechseln muss, um meine Karriere weiter voranzubringen.»

Der neue Druck des Erfolgs

Beim BVB sieht sich Bürki neuen Aufgaben und Zielen gegenübergestellt. Mit Freiburg kämpfte er gegen den Abstieg, Dortmund will mit ihm in die Champion League. Für ihn persönlich wird es wichtig sein, seine guten Leistungen der letzten Saison auch bei einem Top-Klub bestätigen zu können. «Ich werde jetzt den Druck haben, gewinnen zu müssen. In Freiburg war das anders. Ich werde mich weiterhin auf mein Spiel konzentrieren und sachlich bleiben. Damit bin ich bislang immer gut gefahren», so Bürki.

Dass er sich für einen Stammplatz zuerst noch gegen Klub-Legende Roman Weidenfeller durchsetzen muss, ist dem Münsinger bewusst. Trotzdem will Bürki unbedingt Dortmunds Nummer 1 werden: «Ich komme hierhin, um zu spielen, nicht um mich auf die Bank zu setzen. Ich will immer ans Limit, will immer das Maximum herausholen. Und das ist natürlich der Platz zwischen den Pfosten», so seine Kampfansage an Weidenfeller.

Mit dem bisherigen Stammgoalie versteht sich Bürki aber gut. Sie würden sich viel besprechen und der Schweizer kann vom Weltmeister auch viel lernen, wie er selbst sagt. Als Typ sei Weidenfeller sehr angenehm, aber auch er wolle natürlich spielen. Bürki: «Wir sind ein Team, aber auf dem Platz sind wir Konkurrenten.»

Kaugummi als Ritual

Am Donnerstag beginnt für Borussia Dortmund der Ernstkampf mit der 3. Qualifikationsrunde der Europa League. Coach Thomas Tuchel hat sich nach wie vor nicht festgelegt, wer seine Nummer 1 ist. Im Trainingslager betonte der Klopp-Nachfolger, «dass wir jetzt erst einmal weiter wechseln werden.» Erst zum Saisonstart Mitte August wolle er eine Lösung für die Position im Tor bekannt geben. Ob es auch eine Rotation geben könnte, verriet er nicht. «Diese Entscheidung muss jetzt nicht getroffen werden.»

Wer die Nummer 1 beim BVB werden will, muss natürlich mit konstant guten Leistungen überzeugen. Ist man Torhüter, heisst das konkret: Keine Tore kassieren. Roman Bürki hat sich dafür ein festes Ritual ausgedacht. «Ich kaue beim Warmmachen immer einen Kaugummi. Kurz vor dem Anpfiff kicke ich ihn über die Linie und sage mir dabei: 'Das ist das Einzige, was heute reingeht!' Danach kann es losgehen.»

Losgehen wird die Saison für Bürki und den BVB am 15. August im Borussen-Duell zuhause gegen Mönchengladbach. Dann wird sich zeigen, ob Bürki gleich zu Saisonbeginn zum Kaugummi-Kicken kommen wird.

(jar/fussball.ch)

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