Celtic' Auswärtschwäche ist die grosse Chance des FC Basel

publiziert: Dienstag, 27. Aug 2002 / 15:29 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 27. Aug 2002 / 16:12 Uhr

Basel - Der FC Basel kann am Mittwochabend Schweizer Klubgeschichte schreiben. Gelingt gegen Celtic Glasgow der Vorstoss in die Champions League, füllt Basel die eigenen Klubkassen und sorgt gleichzeitig für einen neuen Aufschwung im Schweizer Klub-Fussball.

FCB-Trainer Christian Gross überzeugt sich von der konzentrierten Arbeit seiner Schützlinge.
FCB-Trainer Christian Gross überzeugt sich von der konzentrierten Arbeit seiner Schützlinge.
Der 1:3-Rückstand aus dem Hinspiel vor zwei Wochen im Celtic- Park ist zwar eine Hypothek, unlösbar ist die Aufgabe aber nicht. Die Ausgangslage ist für Basels Trainer Christian Gross klar: «Wir müssen mindestens zwei Tore schiessen und dürfen keines erhalten.» Jedes Argument ist dem FCB recht, um sich am Mittwochabend ab 20.30 Uhr im ausverkauften St.Jakob-Park im wichtigsten Spiel seit 21 Jahren stark zu reden. «Die über 30 000 Zuschauer sollen uns lautstark unterstützen und auf jegliche Scharmützel verzichten», hofft der Trainer, der aufkommende Transfergerüchte nach Kaiserslautern als «absurd und töricht» bezeichnet.

In der vergangenen Saison hat Celtic Glasgow, die Mannschaft des Nordiren Martin O'Neill, auswärts sämtliche Champions-League-Spiele der 1. Runde verloren (2:3 bei Juventus, 0:3 beim FC Porto, 0:2 bei Rosenborg Trondheim). Auch im UEFA-Cup schoss der 38-fache schottische Meister bei Valencia in den Sechzehntelfinals kein Tor (0:1).

Das Hinspiel im «Paradise», wie der Celtic-Park im Volksmund genannt wird, verdeutlichte die Schwachstellen der Schotten. Technisch war der FCB mindestens ebenbürtig, taktisch sogar fortgeschrittener. Mit direkten Passfolgen, vorzugsweise über die Flanken und flach vorgetragen, scheint die Abwehr inklusive Torhüter Robert Douglas nicht unüberwindlich. Manager O'Neill zieht den Schotten dennoch vorderhand dem schwedischen Nationaltorhüter Magnus Hedman vor.

Auch ein Blick in die Fussball-Historie lässt den FCB hoffen. 1978 gelang den Grasshoppers als einzigem Schweizer Team im Meisterwettbewerb der Umschwung nach einem Rückstand von zwei Toren aus dem Hinspiel. Die Doublette von Claudio Sulser in der 8. und 86. Minute ermöchlichte GC damals gegen Real Madrid den 2:0- Heimsieg nach der 1:3-Niederlage im Bernabeu und den Einzug in die Viertelfinals.

Vor vier Jahren schied Celtic im UEFA-Cup gegen Zürich aus (1:1, 2:4). Vom damaligen Team sind lediglich der ehemalige Dortmunder Paul Lambert und der Schwede Henrik Larsson übrig geblieben. Der 30- jährige Stürmer bestreitet bereits die sechste Saison bei Celtic. 117 Tore hat er in den ersten fünf Saisons erzielt, obwohl er vor drei Jahren durch einen Beinbruch zurückgeworfen worden war. Diese Saison hat Larsson bereits wieder fünfmal getroffen. Wenn er am Mittwoch leer ausgeht, rücken Basels Champions-League-Hoffnungen der Realität näher.


Vorvertrag mit Kleberson

O'Neill weiss, dass Celtic in Basel eine schwierige Aufgabe erwartet. «Den letzten Niederlagen Basels messe ich keine Bedeutung bei, denn sie haben einige Spieler für das grosse Kräftemessen am Mittwoch geschont. Ich denke, dass wir mindestens einen Treffer erzielen müssen, um unsere Pflicht zu erfüllen.» Die Schotten mit einem Budget von 125 Millionen Franken müssen unbedingt in die Champions League vorstossen, um Schulden in der Höhe von rund 20 Millionen Franken abtragen zu können.

Für den Fall der Qualifikation wurde bereits ein mündlicher Vorvertrag mit dem brasilianischen Weltmeister Kleberson abgeschlossen. «Solche Spieler können wir uns nicht leisten, selbst wenn wir die Champions League gewinnen würden», schmunzelte Gross.


Das Bangen um Ergic und Esposito

Basels Hauptproben sind missraten. Das 2:3 gegen Luzern und das 2:4 in Thun, dazu der bevorstehende Wechsel von Präsident René C. Jäggi als Vorstandsvorsitzender zu Kaiserslautern führten zur Verunsicherung. Gross denkt aber nicht zurück, sondern orientiert sich nach vorne. Noch bangt er um die Einsätze des Australiers Ivan Ergic (Adduktorenprobleme) und von Antonio Esposito (muskuläre Probleme). Mindestens einer (Ergic) sollte am Mittwoch aber einlaufen können. Dazu stehen die in Thun schmerzhaft vermissten Innenverteidiger Alexandre Quennoz und Murat Yakin wieder zur Verfügung. Rund eine Million Franken an Prämien locken Spieler und Trainer finanziell, Auftritte im europäischen Schaufenster sportlich.

Der Trainer hat nach dem unerwarteten Ausrutscher in Thun vor allem sein argentinisches Sturmduo Christian Gimenez und Julio Hernan Rossi kritisiert. «Defensiv haben sie nichts gemacht und jeden Zweikampf verloren», haderte der Trainer. Deshalb wäre ein Einsatz von Hervé Tum, des Doppeltorschützen in Thun, für Rossi denkbar. «Wenn wir in den ersten 20 Minuten in Führung gehen, wird es für Celtic schwer», ist Christian Gimenez überzeugt und spricht davon, am Mittwoch das wichtigste Spiel seiner Laufbahn zu bestreiten.


Die voraussichtlichen Teams:

Basel: Zuberbühler; Barberis, Murat Yakin, Quennoz, Duruz; Ergic, Cantaluppi, Atouba/Savic; Hakan Yakin; Gimenez, Tum/Rossi.

Celtic Glasgow: Douglas; Mjällby, Baldé, Valgaeren; Agathe, Lambert, Lennon, Petrov, McNamara/Petta; Larsson, Sutton.

Schiedsrichter: Frisk (Sd).

(von Peter Wyrsch/sda)

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