Chapuisat nach fünf Spielen gefeuert - Bigon kommt!
Das Trainerkarussell in Sitten dreht sich mit rasanter Geschwindigkeit weiter. Heute wurde Gabet Chapuisat von Präsident Christian Constantin entlassen.
Mit Bigon hat der exzentrische Präsident Christian Constantin einen Coach zurück ins Wallis geholt, der für die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte steht.
Im August 1996 hatte der Italiener den entlassenen Michel Decastel ersetzt und im darauffolgenden Frühjahr die Meisterschaft und den Cup gewonnen. Nur drei Monate nach dem historischen Erfolg wurde «Albertino» von Constantin entlassen. Er hatte gegen Galatasaray Istanbul die Qualifikation für die Champions League verpasst.
Seither verlief die Trainerkarriere von Bigon, der 1990 Napoli mit Diego Maradona zum italienischen «Scudetto» führte, enttäuschend. Sowohl bei Perugia als auch bei Olympiakos Piräus wurde er vorzeitig verabschiedet.
Sofortiges Ende
Man habe im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen, die Zusammenarbeit per sofort zu beenden, formulierte der FC Sion gestern Mittag die Trennung von Chapuisat auf seiner Homepage.
Noch am Abend wollte der Verein bekanntgeben, wen er als Ersatz für den 59-jährigen Westschweizer mit zuvor halbjähriger Erfahrung in der höchsten Schweizer Liga (1997/98 mit Etoile Carouge) engagieren würde.
Chapuisat trat am 21. November 2006 die Nachfolge Schällibaums mit der Vorgabe an, den FC Sion ins internationale Geschäft zu führen. Damit hätte sich sein bis Ende Saison laufender Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr verlängert.
Chapuisats Bilanz zwischen dem 21. November 2006 und dem 18. Februar 2007 fiel indes noch schlechter aus als jene seines Vorgängers (Schällibaum). Nach dem 3:0 gegen Thun und einem mageren 2:2 gegen Schaffhausen verlor Sion drei Mal in Serie und blieb im Jahr 2007 in beiden Partien auch ohne Torerfolg. Marco Schällibaum hatte mit Sion in ebenfalls fünf Spielen immerhin sieben Punkte geholt.
Präsident behauptete Gegenteil
Nicht nur deshalb war die Entlassung des impulsiven Vaters von Stéphane Chapuisat nur eine Frage der Zeit, auch wenn der alleinherrschende Präsident Constantin in einem Zeitungsinterview am Sonntag das Gegenteil behauptet hatte.
Auf die Frage, ob Chapuisat auch bei einer Niederlage gegen St. Gallen (Sion verlor 0:2) im Amt bleibe, hatte Constantin geantwortet: «Chapuisat bleibt, das verspreche ich. Ich gehe sogar noch weiter: Wir beenden die Saison mit diesem Kader und diesem Trainer. Oder sagen wir es so: Ich habe nicht die Absicht, den Trainer nochmals zu wechseln.»
Einen Tag später waren die Sätze (wieder einmal) das Papier nicht mehr wert, auf dem sie geschrieben standen. «Fussball ist eben ein Tagesgeschäft, ich bin dem FC Sion Rechenschaft schuldig», so Constantins lapidarer Kommentar.
Faustschlag mit Folgen
Ebenfalls nicht zur Besserung der angespannten Verhältnisse hatte eine unverzeihliche Aktion Chapuisats nach der Partie gegen St. Gallen beigetragen. Vor den Augen von Constantin liess sich der Heisssporn im Kabinentrakt des Tourbillons zu einem Faustschlag gegen einen Journalisten der Westschweizer Zeitung «Le Matin» hinreissen, worauf sich Sportchef Paolo Urfer für den Fehlbaren entschuldigen musste. »Ein solches Verhalten ist unzulässig.»
Kumuliert mit den gesundheitlichen Problemen, die vor einer Woche eine Spitaleinlieferung wegen Herzrhythmusstörungen erforderten, sowie dem sportlich ausbleibenden Erfolg hatte Constantin genügend Gründe, den Vertrag mit dem dritten in dieser Saison in Sitten fest angestellten «Cheftrainer» vorzeitig aufzulösen.
«Ausschlaggebend waren aber klar die negativen Resultate. Für einen Trainer des FC Sion sind vier Punkte aus fünf Spielen einfach zu wenig», sagte Constantin. «Mit Chapuisat ist der angestrebte UEFA-Cup-Platz nicht mehr möglich.»
Insgesamt 18 verschlissene Trainer
Mit der Entlassung Chapuisats stieg die Anzahl der im Unterwallis «verschlissenen» Cheftrainer in der Aera Constantin (1992 bis 1997 und 2003 bis heute) auf drei in dieser Saison und 18 insgesamt.
Nestor Clausen hatte am 2. Oktober 2006 aus freien Stücken demissioniert, weil er mit der Bevormundung durch Constantin nicht mehr klarkam. Das ASL-Spiel gegen GC (2:2) wenige Tage später absolvierte Sion mit Christophe Moulin (der das Team in die Super League und zum Cupsieg geführt hatte) als Interimscoach.
Marco Schällibaum erhielt nach 47 Tagen im Amt, dem Out im Cup und nur fünf Meisterschaftsspielen den blauen Brief.
Die ASL-Statistiken der Sion-Trainer in der Saison 2006/07:
Trainer von/bis: Spiele Pkte
Nestor Clausen bis 2.10.06 9 20 (6/2/1) Christophe Moulin 4.10.06 1 1 (0/1/0) Marco Schällibaum 6.10. - 21.11.06 5 7 (2/1/2) Gabet Chapuisat 21.11.06 - 19.2.07 5 4 (1/1/3) ================== 20 32 (9/5/6)
(dl/Si)
- keinschaf aus Wladiwostok 2826
grüezi Wie lasterhaft Mitleid mitunter sein kann, beweisen Sie doch gerade ... Mo, 26.12.16 20:05 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Vom Tode träumt ein negrophiles Schäfchen doch ständig. Wenn tausende Frauen in England ... Mi, 28.09.16 11:58 - HentaiKamen aus Volketswil 1
Kommt wieder Aber leider eine RIESEN Verlust für Leser wie mich die nicht mit dem ... Sa, 13.08.16 01:13 - keinschaf aus Wladiwostok 2826
sogar nach dem Tode hat die Kassandra noch die grösste Schnauze... jaja, diese ... Fr, 12.08.16 16:30 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Wow, wie hat sich die gute Kubra gemausert! Ich danke auch Ihnen ganz persönlich für die vielen harten und ... Mi, 20.07.16 20:25 - Pacino aus Brittnau 731
Übrigens, wusstet ihr schon . . . . . . dass die Foren von AZ (Wanner), 20min. und Schweizer Fernsehen ... Mi, 29.06.16 15:20 - PMPMPM aus Wilen SZ 235
Und jetzt? Ist noch online...? Liebes news-Team, schade ist die Situation so, dass etwas aufhören ... Di, 28.06.16 22:43 - kubra aus Berlin 3232
Danke für die gelebte Pressefreiheit. Damit mein ich durchaus auch den ... Di, 28.06.16 16:09
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