Cupfinal findet im Stade de Suisse statt

Die Stadt Bern hofft, dass diese Märsche dieses Jahr gesittet über die Bühne gehen, wie Sicherheitsdirektor Reto Nause vor den Medien erklärte. 2013 wurden die Fan-Märsche durch die Innenstadt von Ausschreitungen von GC- und Basel-Fans überschattet. Nause hatte darauf erklärt, künftig werde es in Bern keine Fan-Walks mehr geben. So weit kommt es nicht, denn auch das mittlerweile in Kraft gesetzte verschärfte Hooligan-Konkordat kann die Umzüge zum Stadion nicht verhindern. Die Stadt kann aber nun die Bewilligung für ein sogenanntes Hochrisikospiel mit Auflagen verknüpfen - und davon macht sie in Bezug auf den Cupfinal 2014 Gebrauch.

Nach den Verhandlungen der Stadt mit dem Schweizerischen Fussballverband (SFV), den Cupfinalisten FC Basel und FC Zürich und den Fan-Vertretern werden die Fan-Märsche toleriert. Zugleich nimmt die Stadt den Verband, die Klubs und die Fans in die Pflicht. Sie alle mussten Ansprechpersonen für die städtischen Behörden benennen. Die Anreisezeit der beiden Fan-Lager wurde festgelegt, ebenso Sammelplatz, Marschroute und der Zeitpunkt des Eintreffens im Stadion. «Bei der Bewilligung für die Fan-Märsche kommen quasi die gleichen Rahmenbedingungen zum Tragen wie bei irgendeiner Kundgebung», sagte Nause.

Fans gestaffelt

Wer wann und wo den Umzug zum Stade de Suisse startet, ist noch nicht bekannt. Laut SBB-Sprecher Christian Ginsig treffen die Fan-Züge beider Lager gestaffelt am Berner Hauptbahnhof ein. Die Fans beider Lager werden den Bahnhof via «Welle» am Westausgang verlassen müssen; die Bahnhofshalle bleibt für sie gesperrt. Nach dem Match erfolgt die Rückreise der Basler Fans per Extrazug ab dem Bahnhof Wankdorf, die Zürcher Fans sollen in Ostermundigen den Extrazug besteigen.

Ob sich der Verband an den Sicherheitskosten der Stadt Bern beteiligt, ist offen. Der SFV hat sich aber bereit erklärt, «je nach Ausgang des Anlasses» einen Beitrag von bis zu 200'000 Franken zu leisten. Damit liesse sich ein Teil der Kosten tragen. Traditionell ist der Cupfinal eigentlich «gebührenbefreit». Die Stadt Bern kommt für die gesamten Polizei-Kosten auf. Schon vor Jahresfrist hatte die Stadt auf eine Kostenbeteiligung gedrängt, war damit aber beim Verband abgeblitzt.

(ww/Si)