Das Herzstück der «Seleccion»

publiziert: Mittwoch, 7. Jul 2010 / 08:00 Uhr

Wenn bislang in Südafrika von spanischen Einzelspielern gesprochen wird, fallen in erster Linie die Namen Iker Casillas und David Villa. Für den Finaleinzug braucht es aber wohl in erster Linie eine (weitere) Steigerung des Mittelfeld-Herzstücks mit Xavi und Andres Iniesta.

Andres Iniesta steuert das Spiel der Spanier.
Andres Iniesta steuert das Spiel der Spanier.
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Spanien hat an dieser WM bisher nicht mit dem «Champagner-Fussball» der EURO 2008 aufgewartet. Jene berauschenden Auftritte aus den Sommernächten vor zwei Jahren, mit denen die Iberer in Österreich Teams wie Russland und Deutschland verdient besiegten und die auf raffiniertem Kombinationsspiel in höchster Präzision basierten, waren bislang nur ansatzweise zu sehen.

Vielmehr gemahnte das in Südafrika bisher Dargebotene eher an die wohl schwächste EM-Leistung -- gegen das sehr defensive Italien -- wo Spanien dann aber im Viertelfinal ausnahmsweise das Penaltyglück auf seine Seite zwang.

«Tiqui-Taca»

Die Versuche, ihr berühmtes «Tiqui-Taca»-Spiel aufzuziehen, scheiterten bisher viel zu oft schon in der Anfangsphase. Die Fehlerquote bei dieser spanischen Form des «One-Touch-Footballs» war zu hoch, als Folge davon konnten die eigenen Stürmer nur selten lanciert werden.

Immerhin gab es nach der Start-Niederlage gegen die Schweiz mehr Licht als Schatten: Barcelonas Iniesta, der gegen die Schweiz den Platz verlassen musste, kehrte nach einer Pause gegen Honduras ins Team zurück. Er zeigte sich zuletzt von seiner Oberschenkel-Verletzung, die er sich im Testspiel gegen Polen (6:0) zugezogen hatte, so gut genesen, dass er gegen Paraguay der beste Spieler des Teams war. «Mir geht es immer besser und in den letzten Partien habe ich mich wirklich gut gefühlt.»

Xavi noch nicht in Form

Klubkollege und Schaltstelle Xavi, der einstige Fan von Espanyol Barcelona, der seit seinem elften Lebensjahr für den Lokalrivalen FC Barcelona spielt, hat sich auch noch nicht in EURO-Form präsentiert, wo er der beste Spieler des Turniers war. Seine Leistungskurve zeigte zuletzt aber ebenfalls nach oben, er ist aber dennoch selbstkritisch: «Defensiv spielen wir gut, aber gegen vorne muss noch mehr kommen.»

Iniesta glaubt nicht, dass die «furia roja» grundsätzlich etwas ändern muss, sondern, dass mehr die Ausführung über das Resultat entscheiden wird: «Es gibt Phasen, da läuft es uns wie von selber und in anderen leiden wir, aber wir versuchen immer, auf die gleiche Art zu spielen. Wir müssen davon überzeugt sein, dass dies der richtige Weg ist, damit wir den Kopf nicht verlieren, wenn es nicht läuft.»

«Torres macht viel für uns»

Der stille Mittelfeldspieler vertraut dem harten Kern der «Seleccion». Er mag sich deshalb auch nicht in die lange Reihe der Kritiker von Fernando Torres einreihen, sondern traut dem Schützen des EM-Siegestores wieder viel zu: «Er macht so viel für uns, als Zuschauer bkommt man das gar nicht mit. Ich bin sicher, wenn er wieder einen solchen Ball erhält wie in Wien, dann trifft er erneut.» Und ganz Spanien wäre dann, vielleicht nach einem Pass von Xavi oder Iniesta, wieder in Champagnerlaune...

(Marco Keller/Si)

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