Jedes Jahr das Gleiche...

Das ewige Duell: Barça oder Real?

publiziert: Samstag, 17. Aug 2013 / 14:08 Uhr
Real-Ass Raphaël Varane im Zweikampf gegen Barça-Star Lionel Messi.
Real-Ass Raphaël Varane im Zweikampf gegen Barça-Star Lionel Messi.

Einmal mehr reduziert sich die Spannung in der heute beginnenden Meisterschaft in Spanien auf eine Frage: Real Madrid oder FC Barcelona? Die beiden Giganten liefern sich ein erneutes Duell um höchste Weihen, während die anderen 18 Teams bestenfalls um Platz 3 spielen.

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Es ist noch nicht allzu lange her, dass spanische Fans den Begriff Ausgeglichenheit noch in ihrem Vokabular hatten. Zwischen 1993 und 2003 hatten sich Real Madrid (vier), Barcelona (drei), Atletico Madrid, Deportivo La Coruña und Valencia die Meistertitel geteilt. 2004 dominierte Valencia unter Rafael Benitez, die besten vier Teams beendeten das Championat innerhalb von sieben Punkten.

Seither haben die Katalanen (sechs) und Madrilenen (drei) die Titel unter sich ausgemacht und hat der «geschlagene» Grossklub jeweils Platz 2 belegt - mit Ausnahme von 2008, als Villarreal in die Phalanx der beiden Überteams hat einbrechen können. Seit 2006, als der aktuelle Verteilschlüssel für die TV-Gelder eingeführt worden ist, klafft die Schere noch weiter auseinander. Durchschnittsklubs kassieren 18 Millionen Euro, die beiden Dominatoren fast das Zehnfache! Entsprechend sind ihre Kader derart stark, dass den Widersachern nur Brosamen bleiben. Der frühere Real-Star Michel, heute Trainer bei Olympiakos Piräus, bringt die Problematik auf den Punkt: «Es ist fatal, dass Real und Barcelona hundert Millionen mehr zur Verfügung haben als die Konkurrenz. Auch ihre zweiten Mannschaften würden sich für die Europa League qualifizieren.»

Spannung generiert «La Liga» also im obersten Tabellenbereich höchstwahrscheinlich einzig aus dem «Clasico». Real startet dabei gegenüber dem Titelverteidiger im Vorteil - und dies nicht nur wegen der starken letzten Saison. Mit PSG-Meistertrainer Carlo Ancelotti haben die «Königlichen» einen erfahrenen Trainer geholt, dessen psychologische Fähigkeiten zweifelsfrei ideal sind, um auf den portugiesischen Zampano José Mourinho zu folgen.

Gespannt sein darf man auf das Debüt von Zinédine Zidane, dem vielleicht genialsten Heisssporn in der Fussballgeschichte, als Trainer-Assistent. Ancelotti, der viel Erfahrung mit Grossklubs hat, gibt sich jedenfalls ungewohnt euphorisch: «Das ist das stärkste Kader, mit dem ich je arbeiten konnte.» Damit legt er die Messlatte enorm hoch, stand er doch einst auf der Kommandobrücke während einer der grössten Blütezeiten der AC Milan.

Kommt Bale nun oder nicht?

Im Blätterwald rauscht es derzeit vornehmlich wegen einer möglichen zusätzlichen Verpflichtung von Gareth Bale, dem Offensiv-Verteidiger von Tottenham, der einen dreistelligen Millionen-Betrag an Euro kosten würde. Ob Bale nicht ein zusätzliches Risiko für die ohnehin stets fragile Stabilität der «Merengues» bilden würde, müsste sich weisen. Zusätzliches Spektakel wäre aber garantiert - und danach gelüstet es dem anspruchsvollen Anhang im Santiago Bernabeu. Die Fans erwartet neben nationalen Weihen nichts weniger als die «Decima», den zehnten Gewinn der Champions League, auf den Real nun schon mehr als zehn Jahre wartet.

Messi/Neymar - Top oder Flop?

Bei Barcelona interessiert vor allem, ob die beiden Offensiv-Superstars produktiv koexistieren können. Die «Blaugrana» haben als «Ergänzung» zum weltbesten Fussballer Lionel Messi Neymar für 57 Millionen Euro gekauft. Auf das Zusammenspiel des exzentrischen Jungstars mit dem introvertierten Argentinier darf man gespannt sein. Beide haben schwierige Monate hinter sich: Messi und sein Vater haben in den letzten Monaten wegen Steuerhinterziehung für Negativschlagzeilen gesorgt, Neymar hat an einer Blutarmut gelitten.

Auch die Katalanen haben einen Trainerwechsel hinter sich, allerdings unfreiwillig. Als sich Tito Vilanova Mitte Juli erneut - und diesmal definitiv - wegen neuerlichem Krebsbefund von der Trainerbank zurückzog, sprang fast notfallmässig der in Europa nicht sehr bekannte Gerardo «Tata» Martino. Er hat die schwierige Aufgabe, den nach zahlreichen Erfolgen gesättigten Katalanen wieder jenen Hunger und die spielerische Leichtigkeit zurückzubringen, die in der letzten Saison gefehlt haben. Er muss auch die zuletzt schwächelnde Abwehr stabilisieren, in der Leitwolf Carles Puyol immer häufiger verletzungsbedingt fehlt, und die Egos seiner beiden Superstars zu einer fruchtbaren Koexistenz formen.

Seferovic vertritt die Schweiz

Die Klubs, die in der letzten Saison die Plätze 3 bis 12 belegt haben und auch heuer bestenfalls um Platz 3 spielen, haben mehrheitlich ihr Aushängeschild abgegeben. Atletico Madrid ist dem unmoralischen Angebot von Monaco für Radamel Falcao erlegen. Aber auch Real Sociedad (Illaramendi), Valencia (Soldado), Malaga (Isco), Betis Sevilla (Benat), Sevilla (Negredo) und Athletic Bilbao (Llorente) haben einen massiven Aderlass erlitten.

Erstmals seit den Zeiten von Fabio Celestini haben auch die Schweizer Fans wieder ein national angehauchtes Interesse an der Primera Division. Haris Seferovic hat auf seiner «Tour d'Europe» das Baskenland erreicht und bei Real Sociedad San Sebastian einen Vierjahresvertrag unterschrieben. Der Internationale hat sich gut eingelebt und in den Testspielen gegen allerdings zumeist unterklassige Gegner fleissig getroffen. Die Tageszeitung «El Pais» erwartet Seferovic für das Auftaktspiel dennoch zuerst auf der Ersatzbank.

(fajd/Si)

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