Das unerwartete Comeback von Rüstü Recber
Rüstü Recber hätte nicht gedacht, dass der Spätherbst seiner Karriere nochmals ein Highlight für ihn bereit hält. Volkans sprichwörtlicher Fehlgriff gegen Tschechen katapultierte den 35-jährigen türkischen Keeper nochmals ins Rampenlicht.
Weil sich der Standardtorhüter in der Nachspielzeit des letzten Gruppenspiels nicht zum ersten Mal zu einer Tätlichkeit hinreissen liess, erhielt Rüstü unverhofft Einsatzzeit.
Mittlerweile spricht kaum jemand mehr davon, dass Rüstü gegen Kroatien bei einigen Aktionen seine Unsicherheit nicht kaschieren konnte. Dass er vor dem 0:1 in der 119. Minute ohne Bedrängnis aus dem Tor eilte und dadurch den Gegentreffer verschuldete. Dass er den Ball einige Male nur mit Mühe festhalten konnte, dafür aber Darijo Srnas Freistoss kurz vor Schluss der regulären Spielzeit mit einer spektakulären Parade abwehrte.
In Erinnerung blieb Rüstü als Matchwinner, weil er den Ausgleich einleitete und im Penaltyschiessen Mladen Petrics (schwach geschossenen) Versuch abwehren konnte.
Diese Ambivalenz von Gefühlen und Leistungen spiegelt den Grossteil von Rüstüs Karriere. Türkische Klubsupporter sind sich nicht sicher, was sie vom Keeper halten sollen, der 2004 nach nur vier Partien für den FC Barcelona zu Fenerbahçe zurückkehrte und seit letzter Saison für Besiktas spielt. Sie verdammen ihn, weil er das Trikot von «Fener» trug. Sie verehren ihn, weil er nach zwischenzeitlichem Verlust des Stammplatzes (u.a. wegen Verletzungen) in der zweiten Meisterschaftshälfte zum grossen Rückhalt wurde.
WM-Allstar mit Kriegsbemalung
Ähnlich umstritten sind seine spielerischen Fähigkeiten. Auf der Linie gilt der Musterathlet mit den zusammengebundenen Haaren und der «Kriegsbemalung» unter den Augen als reflexstarker Goalie, in der Strafraumbeherrschung zeigt er oftmals gravierende Mängel. Weltklasse-Paraden wechseln sich bei Rüstü nicht selten im Viertelstundentakt mit fatalen Aussetzern ab.
Unvergessen bleibt sein übermotivierter Ausflug im EM-Qualifikationsspiel Mitte Oktober 2003 gegen England, als er im Stil von Bruce Lee statt den Ball Kieron Dyers Rücken malträtierte -- und dafür nur verwarnt wurde.
Sein konstantestes internationales Turnier zeigte Rüstü 2002 in Asien, als er an der WM bis zum Halbfinal gegen Brasilien während 357 Minuten nicht bezwungen wurde. Als offiziell zweitbester Goalie des Turniers (hinter Oliver Kahn) hatte der Allstar massgeblichen Anteil, dass die Türkei mit Rang 3 das beste Resultat ihrer Fussballgeschichte erreichte.
Fünf Jahre und 360 Tage später hat Rüstü heute Abend im EM-Halbfinal gegen Deutschland die Chance, sich mit einem zweiten Exploit definitiv zur lebenden Legende aufzuschwingen und auf dem zweiten Höhepunkt abzutreten. Den Platz wird er beim allfälligen Finaleinzug mit grosser Wahrscheinlicheit wieder seinem Konkurrenten Volkan räumen müssen.
Enge Bindung mit Terim
Eine wichtige Bezugsperson für Rüstü war und blieb Fatih Terim. 1993 wurde der Goalie vom damaligen U21-Nationalcoach in Antalya entdeckt und den drei grossen Istanbuler Vereinen empfohlen. Einige Tage vor der Vertragsunterzeichnung verunfallte er mit dem Auto schwer. Ein enger Freund kam dabei ums Leben. Rüstü verletzte sich erheblich und bestand später den medizinischen Test nicht.
Im folgenden Jahr holte ihn Fenerbahçe doch noch in die Millionenmetropole, wo er nach einer Leihsaison bei seinem Stammklub Antalyaspor zum Stammgoalie wurde. Eine schwere Verletzung von Engin Ipekoglu machte Rüstü erst bei «Fener» und dann auch im Nationalteam zur langjährigen Nummer 1.
Grosser Bruder
Schon 1996, bei der ersten EM-Teilnahme der Türkei überhaupt, stand Rüstü im Tor und Terim an der Seitenlinie. 2008 sind der Keeper und der «Imperatör» die beiden einzigen «Überbleibsel», im gewissen Sinn «Rückkehrer», jener Truppe, die in England punkte- und torlos gescheitert war. Seither hat Rüstü über 100 weitere Länderspiele absolviert, entsprechende Wertschätzung geniesst er innerhalb der Mannschaft.
Er wird von seinen Kollegen «Abi» (grosser Bruder) genannt. Und laut einem deutschen Zeitungsbericht ist es nicht die Pressestelle des Verbandes, sondern der 117-fache Internationale, der in diesen Wochen jeweils beim Mittagessen bestimmt, welche Spieler an der offizielle UEFA-Medienkonferenz den Journalisten Auskunft zu geben haben. Er selber gehörte noch nicht dazu.
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