Der Weltmeister braucht fremde Hilfe
Italien manövrierte sich in der Gruppe C in eine prekäre Situation. Nach dem 1:1 gegen Rumänien kann der Weltmeister die Viertelfinals nicht mehr aus eigener Kraft erreichen. Panucci (56.) glich immerhin Rumäniens Führungstor durch Mutu (55.) aus.
Doch Gigi Buffon hielt die Italiener (vorerst) noch auf den Beinen. Mit bravourösem Reflex, erst mit der rechten Hand, dann mit dem rechten Fuss, lenkte der Juventus-Keeper den Ball über die Latte und rettete Italien in der 81. Minute das Remis. Nun müssen die Azzurri im abschliessenden Gruppenspiel wohl Frankreich schlagen und darauf hoffen, dass die Rumänen gegen Holland verlieren.
Donadoni und die Schiedsrichter
Am Ende haderten die Weltmeister nicht nur wegen des strengen Penaltys mit dem Schiedsrichter. Schon kurz vor der Pause hatten sie den Norweger nicht auf ihrer Seite. In dieser Szene hatte sich der Referee zusammen mit seinen Kollegen tatsächlich in gravierender Weise getäuscht.
Als Luca Toni in der 45. Minute zum erfolgreichen Kopfball ansetzte, stand der Bayern-Stürmer nicht im Offside. «Ich rede sonst nicht über die Schiedsrichter. Aber es ist schade, dass der Referee unseren Spieler beim 0:1 gegen Holland hinter der Grundlinie gesehen hat und hier dafür den letzten Verteidiger übersah», so der enttäuschte Donadoni.
Tonis Treffer wäre das 1:0 gewesen, das sich die Italiener nach einer meist überlegen geführten und im Dauerdruck beendeten ersten Halbzeit durchaus verdient hätten.
Zuvor hatte schon der starke Rumänien-Keeper Bogdan Lobont mit drei starken Paraden den Führungstreffer innert kürzester Zeit verhindert. Donadoni: «Das war ein schwarzer Tag. Wir haben viele Chancen herausgespielt, aber einfach kein Glück gehabt.»
Grobe Schnitzer der Squadra Azzura
Letztlich machte aber nicht nur der Schiedsrichter Fehler, sondern eben auch die Squadra Azzurra, und dies nicht zu knapp: Den gröbsten leistete sich Verteidiger Gianluca Zambrotta. Nach 55 Minuten köpfte er den Ball lässig zu Goalie Buffon zurück, übersah dabei aber Adrian Mutu - 0:1.
Missgeschicke unterliefen den Azzurri auch weiter vorne. Andrea Pirlo kurbelte zwar immer wieder die Angriffe an, doch der Milan-Regisseur war augenfällig nicht in der Form seiner dominanten WM-Tage von 2006. Die Präzision fehlte seinen Zuspielen in die Tiefe und damit den Bemühungen der Italiener das viel zitierte Überraschungsmoment.
So erstaunte nicht, dass das Tor, das bisher einzige bei dieser EM, nach einem Corner erzielte wurde -- von einem Verteidiger notabene. Panucci drückte die Vorlage von Giorgio Chiellini aus wenigen Metern über die Linie.
Italien mit fünf Neuen
Im Vergleich zum desolaten Auftritt im Auftaktspiel gegen Holland (0:3) nahm Coach Roberto Donadoni fünf Wechsel vor und nominierte Fabio Grosso, Giorgio Chiellini, Simone Perrotta, Daniele De Rossi und Alessandro Del Piero von Beginn weg. Verändert hatte sich bei den Azzurri aber offenkundig auch die Einstellung.
Mit viel Wille bedrängten sie den defensiven Gegner. Nur waren die Versuche zu einfach angelegt. Zu oft sollte der Weg zum Glück über einen Kopfball von Luca Toni führen. Vom beförderten Quintett konnte sich vor allem Linksverteidiger Fabio Grosso in den Vordergrund spielen. Der WM-Held machte im Couloir viel Druck und beschäftigte die rumänische Abwehr permanent.
Einen schwereren Stand hatte derweil Alessandro Del Piero. In seinem 88. Länderspiel hatte er seine besten Szenen in der Startphase mit zwei Kopfbällen (9./26.), danach verschwand der Captain bis zu seiner Auswechslung (77.) aber immer mehr. Und sein Sturmpartner Luca Toni rieb sich während 90 Minuten an den stämmigen Innenverteidigern Dorin Goian und Gabriel Tamas auf.
Der Bundesliga-Torschützenkönig hatte zwar Pech beim aberkannten Offside-Tor, kämpfte dann aber in der zweiten Halbzeit unglücklich und war Sinnbild für eine italienische Mannschaft, die grossen Aufwand betrieb, dafür aber wenig zurückbekam. Toni kam nach der Pause zu keinem Abschluss mehr.
Rumänen etwas offensiver
Und die Rumänen? Sie spielten weitaus mehr Fussball als bei ihrem «Catenaccio»-Auftritt gegen Frankreich. Schon in der ersten Viertelstunde verzeichneten sie mehr Torschüsse als vier Tage zuvor beim Startspiel. Mutu startete einmal aus abseitsverdächtiger Position, scheiterte aber an Buffon (16.). Danach waren die Südosteuropäer vor allem bei Weitschüssen und Freistössen gefährlich. Düpieren liess sich der herausragende italienische Goalie aber nur von einem Mitspieler.
Panucci lenkte den Ball nach einem Freistoss von Cristian Chivu an den eigenen Pfosten (20.). Die Rumänen hatten so lange Zeit ihren Anteil an einem überaus unterhaltsamen Spiel. Nach dem quasi geschenkten Führungstor und dem postwendend kassierten Ausgleich hatten sie dann aber eigentlich doch nur noch die Defensive und das Kontern im Sinn. Belohnt worden wären sie dafür beinahe doch noch.
(Stefan Wyss, Zürich/Si)
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