Auch ohne den verletzten Captain David Beckham trumpfte England
gegen Paraguay auf. Die Briten bezwangen das Team des ehemaligen
italienischen Nationalcoachs Cesare Maldini an der Anfield Road mit
4:0. Michael Owen, der Beckham als Spielführer vertrat, eröffnete
in der 4. Minute das Skore, Klubkollege Murphy doppelte nach der
Pause nach. Vasell markierte das 3:0, das 4:0 besorgte Ayala mit
einem Eigentor. Noch höher setzte sich Spanien in Nordirland durch.
Nach Treffern von Raul (2), Morientes, Baraja und Puyol hiess nach
Spielschluss 5:0. Weltmeister Frankreich musste sich in Paris gegen
den Schweizer EM-Gruppengegner Russland mit einem 0:0 bescheiden.
Nicht im Einsatz stand die Schweiz, die ein Trainingslager in
Zürich abhielt und auf einen (wenig aussagenden) Test am Ende der
Saison verzichtete.
Der Kopfball von Sorin
Der ohne 12 verletzte Stammspieler angetretene dreifache Ex-
Weltmeister Deutschland hat in Stuttgart das 18. Länderspiel unter
Rudi Völler verloren und insgesamt die vierte Niederlage erlitten.
Das entscheidende Tor für den zweifachen Weltmeister Argentinien
schoss Sorin von Cruzeiro Belo Horizonte mit einem Kopfball in der
48. Minute nach einer Flanke von Gustavo Lopez. Lehmann, der für
den kranken Kahn das deutsche Tor hütete, hatte keine Abwehrchance.
Deutschland spielte zwar ordentlich, zeigten viel Fleiss und
Bereitschaft, war aber durch die Absenzen zu sehr geschwächt. Dem
Sieger der Südamerika-Ausscheidung fehlten mit Batistuta, Veron,
Ayala und Crespo ebenfalls einige Klasseleute, doch punkto Härte,
Zweikampfverhalten, Beweglichkeit und Technik waren die «Gauchos»
doch überlegen.
Im zweiten Duell zwischen Ex-Weltmeistern trennten sich Italien
und Uruguay 1:1 in Mailand unentschieden. Verteidiger Panucci von
Meister Roma brachte die Azzurri in der 72. Minute in Front, Abreu
von Cruz Azul glich fünf Minuten später aus. In der dramatischen
Schlussphase traf Di Vaio von Parma nur den Pfosten unmd Montella
verfehlte um wenige Zentimeter.
Krawalle in Kopenhagen
In Kopenhagen kam es vor Beginn des Testspiels zwischen Dänemark
und Israel (3:1) zu Krawallen. Wie die Nachrichtenagentur Ritzau
meldete, versuchten knapp 200 gegen Israel protestierende
Demonstranten die Polizei-Absperrungen vor dem Nationalstadion
«Parken» zu durchbrechen. Sie warfen mit Steinen und Flaschen. Nach
dem verspäteten Anstoss brachten Heintze, Tomasson und Rommedahl
die Dänen bis zur 37 Minute 3:0 in Führung. Israels Ehrentreffer
markierte Nimmy per Strafstoss in der Nachspielzeit.
In Bydgoszcz kassierte Polen, das sich als erstes europäisches
Team auf sportlichem Wege für die WM-Endrunde qualifiziert hatte,
eine überraschende 1:2-Heimniederlage gegen Rumänien. Für die ohne
den verletzten Moldovan (ex-GC und -Xamax) angetretenen Gäste
trafen der Stuttgarter Ganea sowie Mutu. Der Schalker Hajto (86.)
schaffte lediglich noch den Ehrentreffer für Polen. WM-Co-Gastgeber
Japan trennte sich in Yokohama, wo am 30. Juni der WM-Final
stattfindet, vom ebenfalls an der Endrunde teilnehmenden Costa Rica
1:1.
Georgien unterlag in der Ukraine
Georgien, am 7. September in Basel erster Schweizer Gegner in
der EM-Ausscheidung, unterlag in Kiew gegen die Ukraine mit 1:2.
Milan-Star Schewtschenko gab sein Comeback, sein ehemaliger Kiew-
Sturmzwilling Rebrow markierte das 1:0. Burduli (21) glich in der
70. Minute aus. Das Siegestor der Einheimischen fiel in der
Schlussminute durch Timoschik von Spartak Moskau und beendete nach
fünf Spielen die Ungeschlagenheit der Georgier.
Irland, ebenfalls EM-Qualifikationsgegner der Schweiz, bezwang
nach Russland und Dänemark nun auch die USA mit 2:1. Albanien,
zweiter Qualifikationsgegner der Schweiz, blamierte sich in Andorra
(0:2).
Zum ersten Sieg nach 19 Spielen gelangte Mazedonien mit dem 1:0
Finnland. Es war ein Einstand nach Mass für den neuen Team-
Verantwortlichen Nikolae Ilievski. Keine Blössen gaben sich WM-
Starter Kroatien (2:0 über Bosnien-Herzegowina) und Jugoslawien
(4:1 über Litauen). Doppeltorschütze der Jugoslawen war Stürmerstar
Kezman, der Klubkollege von Johann Vogel bei Eindhoven. Für den WM-
Dritten Kroatien war WM-Torschützenbkönig Suker mit einem Tor
(mittels Penalty) und einem Assist der auffälligste Akteur.
Hattrick von Liechtensteins Stocklasa
Der beim FC Zürich ausgemusterte Martin Stocklasa markierte in
Luxemburg beim 3:3-Remis Liechtensteins im Grossherzogtum einen
klassischen Hattrick. Stocklasa traf in der 6., 26. und 37. Minute
zur 3:0-Führung, die die Liechtensteiner aber vor allem einbüssten,
weil Gigon (44.) und Beck (68.) vom Platz verwiesen wurden.
(kil/sda)