Die Schweiz war so (Alex) Frei: 5:0 gegen Luxemburg

Skeptiker werden sagen, der Gegner sei ja nur Luxemburg gewesen. Doch wer die Schweiz gegen die Fussballer aus dem Herzogtum sah, muss zugeben: die Schweizer Nati hat wieder ein Gesicht. Sie trat gegen die ultra defensiven Gäste in überzeugender Manier auf. Von Beginn an setzten die Schweizer auf ein konsequentes Pressing. Sie liessen die Luxemburger kaum über die Mittellinie kommen. Die Aussenverteidiger Zellweger und Quentin rannten an den Seitenlinien was das Zeugs hielt. Und in der Mitte spielten Lombardo, Chapuisat und Frei die gegnerische Hintermannschaft beinahe schwindlig.

Dabei kam der Schweiz das frühe Tor von Alex Frei zum 1:0 entgegen. Der junge Baselbieter zeigte sich bei allen seinen Toren äusserst abgeklärt. Besonders schön das 2:0, das von Chapuisat magistral vorbereitet wurde. Der Routinier legte dabei ein sehenswertes Solo auf den Rasen, dribbelte drei Gegner ab und servierte seinem jungen Kollegen den Ball pfannenfertig auf.

Mit Ausnahme der Schlussphase der ersten Halbzeit und zu Beginn der zweiten Halbzeit, als die Schweizer etwas den Faden verloren, liess die Equipe des auf die Tribune verbannten Enzo Trossero das Tempo nie schleifen. Mit schnellem Passspiel und variablen Kombinationen suchten sie ihre Chancen.

Mit diesem Erfolg stehen die Aktien in der WM-Qualifikation für die Schweizer wieder besser. Russland gewann zwar wie erwartet mühevoll 1:0 gegen die Faröer. Jugoslawien musste indes beim 1:1 in Slowenien einen Punkt abgeben. Damit rückt die Schweiz hinter Russland auf den zweiten Tabellenrang vor.

Schweiz - Luxemburg 5:0 (2:0)

Hardturm, Zürich. -- 8600 Zuschauer. -- SR Larsen (Dä). -- Tore: 9. Frei 1:0. 32. Frei 2:0. 65. Lonfat 3:0. 73. Chapuisat 4:0. 90. Frei 5:0.

Schweiz: Pascolo; Zellweger, Henchoz, Patrick Müller, Quentin; Lonfat (74. Bühlmann), Vogel, Fournier, Lombardo (87. Sascha Müller); Frei, Chapuisat (79. Hakan Yakin).

Luxemburg: Besic; Schauls, Saibene, Laurent Deville; Peters (77. Reiter), Cardoni, Strasser, Posing; Holtz, Schneider (54. Schaack); Huss (69. Zaritski).

Bemerkungen: Schweiz ohne Sforza, Wicky, Cantaluppi, Comisetti und Sesa (alle verletzt). 50. Länderspiel von Pascolo. Trainer Trossero auf der Tribüne (von der FIFA für ein Spiel gesperrt). 62. Luxemburg-Coach Paul Philipp wegen wiederholtem heftigen Reklamieren auf die Tribüne geschickt. Zuberbühler, Celestini und Zwyssig als überzählige Schweizer nicht auf dem Matchblatt. Lombardo wechselt nach Bühlmanns Eintritt von der linken auf die rechte Seite. Verwarnung: 43. Fournier (Foul, gegen Färöer gesperrt).

(ba/news.ch)