Drakonische Strafen für Hooligans

publiziert: Samstag, 14. Apr 2007 / 12:25 Uhr / aktualisiert: Montag, 16. Apr 2007 / 09:23 Uhr

Bern - Lebenslange Stadien- und Rayonverbote, Heimspiele ohne Zuschauer: Der oberste Schweizer Polizeigewerkschafter fordert eine harte Hand, um der Gewalt rund um Fussballstadien Herr zu werden. Die Justiz lasse die Polizei im Stich.

Eine härtere Gangart soll solche Szenen aus dem Fussball verbannen.
Eine härtere Gangart soll solche Szenen aus dem Fussball verbannen.
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«Leute, die verhaftet werden, weil sie Landfriedensbruch machen, weil sie sinnlos zerstören, weil sie die Gesundheit oder das Leben von anderen aufs Spiel setzen, solche Leute müssen drakonisch bestraft werden», sagt Heinz Buttauer, Präsident des Verbandes Schweizerischer Polizeibeamter.

Gerade auch mit Blick auf die EURO 2008 fordert er in einem in der «Neuen Luzerner Zeitung» erschienenen Interview die kantonalen Gerichte auf, «endlich entsprechend durchzugreifen».

Buttauer sieht sich und seine Polizisten von der Justiz allein gelassen: «Wir können ja machen, was wir wollen, es ist nie recht.»

Urteile wirkungslos

Zwar spreche die Justiz Urteile aus, die mehr seien als nichts. Doch letztlich blieben diese wirkungslos. Von der neuen Strafjustizverordnung verspricht er sich keine Abhilfe.

«Jetzt», so sagt er, «können dann sogar Bussen auf Bewährung ausgesprochen werden. Das bringt doch alles rein gar nichts.»

Um «das Problem des Hooliganismus» in den Griff zu kriegen, will Buttauer nicht allein die Gerichte in die Pflicht nehmen.

Auch der Schweizerische Fussballverband müsse eine härtere Gangart einschlagen. So solle er Vereine, die ihre Fans nicht im Griff hätten, zu mehreren Heimspielen ohne Zuschauer verbrummen.

3D-Strategie «im Prinzip richtig»

Die sogenannte 3D-Strategie (Deeskalation, Dialog, Durchgreifen) mit der Bund und Kantone die Sicherheit während der EURO 2008 gewährleisten wollen, betrachtet Buttauer als «im Prinzip richtig» an.

Das Problem sieht er darin, dass solche Strategien Hooligans und Ultras in der Regel egal seien.

(rr/sda)

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