EURO 2008: Die Schweizer Probleme im Angriff
In knapp 50 Tagen beginnt in der Schweiz die 13. Fussball-Europameisterschaft. Das Turnier um die kontinentale Krone wird auch in diesem Jahr als Plattform für aufstrebende Nachwuchsspieler dienen.
Im Team der Deutschen gilt Mario Gomez (22) dank zuletzt starker Leistungen als Fixstarter für die EM, und bei den Holländern gehört Ryan Babel (21) zum erweiterten Stamm des Teams von Trainer Marco van Basten.
Bojan Krkic, den 17-jährigen Wunderknaben des FC Barcelona, hinderten im Februar nur gesundheitliche Probleme am Debüt in der spanischen Nationalmannschaft im Testspiel gegen Frankreich.
Der Traum von jungen Stürmern
Von jungen Stürmern mit derartigen Qualitäten können der Schweizer Nationaltrainer Köbi Kuhn und der Schweizer Fussballverband im Moment nur träumen. Ein einziges Tor hat die Nationalmannschaft in den letzten vier Testspielen zustande gebracht. Eine Steigerung ist zwingend, wenn die Schweiz eine erfolgreiche EM spielen will.
«Uns fehlt im Angriff die Breite», sagt Hansruedi Hasler, der Technische Direktor des SFV. «Wenn bei uns wie in den vergangenen Monaten mit Alex Frei, Marco Streller und Julian Esteban drei Stürmer längere Zeit verletzungsbedingt ausfallen, kriegen wir Probleme.» Im Moment gibt es keine Anzeichen, dass in naher Zukunft ein Angreifer vom Kaliber eines Benzema das Trikot mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust tragen wird. Die grösste Nachwuchshoffnung in der Offensive ist Eren Derdiyok (19).
Der Basler ist der einzige Torschütze in der A-Nationalmannschaft seit dem 3:1 gegen Österreich im Oktober. In seinen letzten fünf U21-Länderspielen traf er sieben Mal; die Gegner hiessen allerdings Belgien, Mazedonien, Norwegen sowie zweimal Estland und gehören nicht zur europäischen Spitze.
Individuelles Stürmertraining
Der Verband hat die Probleme in der Offensive aufgrund einer Ende der Neunzigerjahre zustande gekommenen Studie erkannt und Massnahmen ergriffen. Individuelles Training heisst die Losung. Seit 2000 hält der Verband die Vereine an, Trainingsprogramme im Nachwuchsbereich individuell zu gestalten. Neben separatem Schnelligkeits- und Techniktraining sollen die Spieler auch auf ihren Positionen einzeln geschult werden.
Laut Hasler ist dies in fünf bis sechs Super-League-Vereinen der Fall. Diese trainieren nach den Vorgaben des SFV und verfügen über Strukturen und Spezialtrainer, die den Ansprüchen genügen. Bei der Umsetzung hapert es allerdings. «Wenn ein junger Spieler fest zum Kader der ersten Mannschaft gehört, bleibt ihm kaum noch Zeit für Individualtraining, da er nicht 24 Stunden am Tag dem Verein zur Verfügung steht», so Hasler.
Der Spagat zwischen der beruflichen und der fussballerischen Ausbildung sei schwierig. Bei jedem einzelnen Spieler müsse mit dem Arbeitgeber oder den Schulbehörden immer wieder verhandelt und individuelle Lösungen gesucht werden. «In diesem Bereich haben die ausländischen Vereine, die ihre Talente in Fussball-Internaten ausbilden, Vorteile.»
Mangelnde Qualität an der Basis
Laut Hasler muss der Hebel bereits im Kinderfussball angesetzt werden. Bei den 6- bis 10-Jährigen, die ihre Gehversuche vorwiegend in regionalen Klubs machen, wird die Basis für eine spätere Karriere als Stürmer gelegt. Besonders die typischen Verhaltensmuster eines Angreifers gilt es schon in diesem Alter zu erlernen. «In den Vereinen wird aber viel zu wenig gespielt», bemängelt Hasler, «und in vielen Spielformen wird nicht auf richtige Tore, sondern auf Hütchen- oder Stangentore gespielt.»
Markus Frei sieht eine Ursache für die Sturmmisere im Nachwuchsbereich auch im Mangel an Fachleuten. «Spezifisches Stürmertraining hat bei uns keine Tradition», so der Thurgauer, der 2002 die U17 in Dänemark zum EM-Titel geführt hatte. «Von den Trainern in der Schweiz war kaum einer in seiner aktiven Karriere Stürmer.» In der Tat: In der Axpo Super League sucht man vergeblich nach einem Trainer, der eine aktive Vergangenheit als Angreifer hat.
Laut Frei muss man auch bereit sein, neue Wege zu gehen, um die Problematik zu lösen. Als Mitinhaber der Firma «DreamTeam11», die sich mit Qualitätsentwicklung und Coaching im Fussball befasst, hat er ein Projekt gestartet, um bei Spielern die Wahrnehmung zu verbessern. «Besonders bei einem Stürmer ist dies wichtig. Er muss sofort erkennen können, ob er unter Zeitdruck ist oder wohin der Ball nach einer Flanke fliegt.» Diese komplexen Vorgänge versucht Frei mit detailierten Videoanalysen aufzuschlüsseln und daraus Trainingsformen zu entwickeln.
Hasler und Frei, zwei der Baumeister der jüngsten Schweizer Erfolge im Nachwuchs, sind überzeugt, dass die neuen Methoden in diesem Bereich Früchte tragen werden. «Bis solche allerdings umgesetzt sind, dauert es immer sieben bis acht Jahre», sagt Hasler. Spätestens dann dürften die Chancen steigen, dass an grossen Turnieren auch junge Offensivspieler aus der Schweiz ins Rampenlicht treten werden.
(von Christian Finkbeiner /Si)
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