BSC Young BoysFC BaselFC LuganoFC LuzernFC SionFC St.GallenFC ThunFC VaduzFC ZürichGrasshopper-Club Zürich
Traumtor zum Abschied

Ein märchenhafter Abschied für Alex Frei

publiziert: Sonntag, 14. Apr 2013 / 22:11 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 14. Apr 2013 / 22:40 Uhr
Alex Frei trifft per Freistoss zum 1:1.
Alex Frei trifft per Freistoss zum 1:1.

Alex Frei krönte seinen letzten Auftritt als Profi-Spieler mit einem herrlichen Freistoss-Tor. Durch seinen Treffer in der 58. Minute fand Basel im Klassiker gegen den FCZ zurück in die Partie. Es war der Ausgleich in einem Spiel, das der Leader mit 3:1 gewann.

1 Meldung im Zusammenhang
Alex Freis Schuss aus etwas mehr als 20 Metern Entfernung hatte perfekt gepasst. FCZ-Goalie David da Costa kam zu spät und segelte vergeblich durch die Luft. Ein letztes Mal hatte Alex Frei unter Beweis gestellt, welch gefährlicher Goalgetter er bis gestern Sonntag war. Ein besseres Drehbuch hätte er sich kaum wünschen können. Solch ein Tor könne halt eben nur einer wie Frei erzielen, meinte sein Trainer Murat Yakin an der Pressekonferenz. Frei habe das Versprechen eingehalten, bis am Schluss alles zu Gunsten des FC Basel in die Waagschale zu werfen.

Muskelfaserriss als Andenken

Sechs Minuten nach dem 1:1 sollte Alex Freis Profi-Karriere im Alter von 33 Jahren beendet sein. Schon unmittelbar nach dem Ausgleich hatte er Trainer Yakin signalisiert, er könne wegen körperlichen Beschwerden nicht mehr weitermachen und müsse ersetzt werden. Alex Frei trat mit seiner Auswechslung um 15.12 Uhr als Profi-Fussballer von der grossen Bühne ab. Er meinte hinterher, er hätte beim Bejubeln des 1:1 gemerkt, dass er ein Problem mit der einen Wade habe und dass er sich wohl einen Muskelfaserriss zugezogen habe. Ein schmerzhaftes Andenken, über das er sich aber nicht allzu sehr aufregen mochte. Die Nummer 13 verliess unter dem tosenden Applaus des FCB-Publikums das Feld. Frei streifte die Captain-Binde ab, die er für die Derniere hatte übernehmen dürfen, und reichte sie an seinen Copain Marco Streller weiter, welcher an seine Stelle rückte. Frei war gerührt über die Art und Weise, wie ihn seine Fans verabschiedeten. Es folgten zahlreiche Umarmungen. «Für die geile Zeit Dangge Basel», stand auf einem seiner T-Shirts geschrieben. Frei beanspruchte das Rampenlicht zweifellos praktisch für sich alleine. Dies, nachdem er in den letzten Wochen mit Nebenrollen hatte vorlieb nehmen müssen.

FCB-Tor Nummer 108

Emotionen hatte es bei und rund um Alex Frei bereits vor dem Anpfiff gegeben. Der legendäre Stürmer, der ab heute Montag als Sportchef beim FC Luzern wirkt, wurde zu Beginn des Nachmittags bei strahlendem Sonnenschein vom FC Basel für seine wertvollen Dienste gebührend geehrt. 107 Personen aus der Organisation des Klubs standen für den Rekord-Torschützen der Schweizer Nationalmannschaft Spalier, als der Star durch die «Senftube» vor der «Muttenzerkurve» auf den Rasen marschierte. Diese Leute symbolisierten die Anzahl Tore, die Alex Frei bis vor dem Match gegen den FCZ für den FCB geschossen hatte. Später sollte noch Treffer Nummer 108 dazukommen. Präsident Bernhard Heusler hielt im Mittelkreis die Laudatio. Es wurden Poster und Blumensträusse überreicht. Fast alle Zuschauer im St. Jakob-Park sorgten dafür, dass Frei ein sehr warmer Empfang bereitet wurde. Die erste Standing Ovation war schon vor dem Kick-off zu beobachten. Frei hatte Tränen in den Augen. «Ihr habt alle einen Platz in meinem Herzen, vielleicht habe ich auch einen bei euch gewonnen», sagte er zur FCB-Gemeinde. Nur ein paar FCZ-Anhänger wollten nicht in die Lobeshymnen einstimmen und entschlossen sich für Pfiffe und Petardenwürfe. Die Störefriede konnten die Alex-Frei-Party aber nicht verpfuschen.

Ein neues Kapitel beginnt

Auch auf dem Spielfeld wurde Alex Frei zunächst kein roter Teppich ausgerollt. Der FCZ-Abwehr gelang es, ihn und Sturm-Partner Raul Bobadilla, der erstmals in Basels Stammformation figuriert hatte, gut abzuschirmen. Die Verteidiger stellten die Räume zu, sodass die Platzherren drei Tage nach dem Coup gegen Tottenham trotz ihres dominanten Auftretens lange kaum Lücken fanden. Für Frei war es schwierig, dem Titel seiner Biografie «König des Strafraums» gerecht zu werden. Es war kein Zufall, dass er schliesslich von ausserhalb des Sechzehners den Ball im gegnerischen Netz versenkte. Was nicht bedeutet, dass Frei nur durch sein Tor positiv auffiel. Seine Klasse blitzte immer wieder auf. Bemerkenswert waren seine zentimetergenauen Pässe, mit denen er Teamkollegen geschickt lancierte. Die Fehlerquote war tief bei Frei. Er habe keine Mühe gehabt, zu Beginn in den Rhythmus zu finden. Nach den Ehrungen, die vor der Partie stattgefunden hatten, habe er noch vor dem Anstoss den Schalter umlegen können, so Frei.

Alex Frei kehrt nun dahin zurück, wo er einst in der höchsten Schweizer Liga den Durchbruch geschafft hat. Beim FC Luzern wartet viel Arbeit auf ihn, obwohl sich die Innerschweizer am Wochenende im Abstiegskampf ein wenig Luft verschafft haben. Das richtige Timing zu finden für das Ende einer Profisportler-Karriere ist nicht einfach. Alex Frei hat beschlossen, auf mögliche weitere Titelfeiern mit dem FC Basel zu verzichten, um im Optimalfall rasch in einer anderen Funktion Fuss fassen zu können. Der Ehrgeizige, der in Rennes und Dortmund Kultstatus erlangt hat, wird mit Bestimmtheit auch in Zukunft Spuren hinterlassen. «Ich war jetzt 16 Jahre Profi. Nun beginnt ein neues Kapitel. Wenn dieses ebenfalls 16 Jahre andauert, wäre dies sicher nicht schlecht», liess Frei verlauten.

Basler Endspurt

Um die Jubelarien für Alex Frei ging beinahe vergessen, dass Basel gegen den FCZ hart um den Heimsieg hatte kämpfen müssen. Bis in die 87. Minute hatte das Skore noch 1:1 gelautet. Dank einem Schluss-Feuerwerk resultierten doch noch drei Punkte, die im Meisterrennen eminent wichtig sein könnten. Fabian Schär verwertete den Foulpenalty, den Valentin Stocker herausgeholt hatte. Und «Joker» Mohamed Salah machte im Zuge eines Konters mit dem 3:1 alles klar.

Der FCZ hatte vor Alex Freis Ausgleich nicht viele Chancen besessen, aber wenn das Team von Urs Meier in der Nähe des FCB-Gehäuses aufgetaucht war, wurde es brandgefährlich. Josip Drmic hatte nach einem Solo am linken Flügel das 1:0 erzielt. Für Basel war dies das erste Gegentor in einem Meisterschafts-Heimspiel seit dem 7. Oktober und dem 3:2 gegen Servette. Und Amine Chermiti scheiterte noch vor der Pause an der Latte. Bitter für den FCZ, dass man im Endeffekt die dritte Niederlage in Serie einstecken musste.

Basel - FC Zürich 3:1 (0:1)
St. Jakob-Park. - 32'328 Zuschauer. - SR Drachta (Ö). - Tore: 25. Drmic (Benito) 0:1. 58. Alex Frei (Freistoss) 1:1. 87. Schär (Penalty/Foul von Beda an Stocker) 2:1. 89. Salah (Stocker) 3:1.

Basel: Sommer; Steinhöfer, Schär, Dragovic, Voser; Cabral; David Degen (76. Salah), Diaz, Stocker; Bobadilla (55. Zoua), Alex Frei (64. Streller).

FC Zürich: Da Costa; Philippe Koch (87. Jahovic), Raphael Koch, Djimsiti, Benito; Beda; Mariani, Buff, Kukuruzovic (74. Chiumiento), Drmic; Chermiti (65. Brunner).

Bemerkungen: Basel ohne Serey Die (gesperrt) und Ajeti (verletzt). FC Zürich ohne Schönbächler, Kukeli, Gajic (alle verletzt), Gavranovic (gesperrt) und Chikhaoui (krank). 36. Lattenschuss Chermiti. - Verwarnungen: 37. Schär (Foul). 38. Chermiti (Unsportlichkeit). 87. Beda (Foul).

 

(fest/Si)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Der FC Basel besiegt in der Super ... mehr lesen
Sichtlich gerührt verabschiedet sich Alex Frei von den Fans.
Der FC Zürich muss in der Rückrunde eine Aufholjagd starten.
Der FC Zürich muss in der Rückrunde eine Aufholjagd starten.
Volle Kraft voraus  Der FC Zürich ist eine traditionsreiche Mannschaft in der Schweiz, die schon erheblich bessere Zeiten gesehen hat. Aktuell steht der Club auf dem letzten Platz der Schweizer Super League und wird in der Rückrunde eine ausserordentliche Leistungssteigerung benötigen, um noch den rettenden neunten Tabellenplatz zu erreichen. mehr lesen 
Vertrag bis 2024  Der FC Zürich gibt die Vertragsverlängerung mit Ersatzkeeper Zivko Kostadinovic bekannt. mehr lesen  
Rückkehr in die Schweiz  Kevin Rüegg kehrt in die Super League zurück: Der 23-Jährige heuert beim FC Lugano an. mehr lesen  
Kevin Rüegg kehrt in die Super League zurück und heuert beim FC Lugano an.
Sandro Lauper & Ulisses Garcia verlängern bei den Young Boys.
Neue Verträge  Die Young Boys verlängern die Verträge mit den beiden Stammkräften Sandro Lauper und Ulisses Garcia. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • kurol aus Wiesendangen 4
    Das Richtige tun Hatten wir schon, talentierte Spieler wechselten zu Bayern und ... Mi, 01.06.16 12:01
  • LinusLuchs aus Basel 137
    So so, Breel Embolo bereitet sich also auf den Cupfinal vor, steht am Schluss ... Do, 04.06.15 21:02
  • LinusLuchs aus Basel 137
    Holland macht es vor Seit 2009 bleibt bei Spielen von Feyenoord Rotterdam gegen Ajax ... Di, 14.04.15 11:29
  • Bodensee aus Arbon 2
    Petar Aleksandrov Grüezi Finde das eine sehr gute Verpflichtung . Für die Stürmer eine ... Fr, 01.08.14 02:58
  • Bodensee aus Arbon 2
    Nater Grüezi Wenn gleichwertiger Ersatz da ist , ist es tragbar . Aber war ... Fr, 01.08.14 02:51
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unglaublich... dieses Gericht, das sogar arbeitende Steuern zahlende CH-Bürger auf das ... Do, 10.07.14 13:01
  • MatthiasStark aus Gossau 3
    Gewagt Murat Yakin hat in Basel, wie schon in Luzern, einen super Job gemacht. ... Di, 20.05.14 09:24
  • CaptKirk aus Zürich 1
    Indiskutable SR-Leistung Die Leistung von SR Hänni war - nicht zum ersten mal - absolut ... Mo, 24.03.14 11:23
Lyon siegte verdient.
Frauenfussball Wolfsburgs Frauen verpassen den Sieg Die Frauen-Equipe des VfL Wolfsburg mit den drei ...
 
News
         
Es gibt 1000 Gründe, um einen Fussballfan mit einer Süssigkeit zu überraschen und ihm ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Publinews Was schenkt man bloss einem Fussballfan zum Geburtstag? Wie kann man einen Arbeitskollegen aufmuntern, wenn sein Team verloren hat? Mit welcher ... mehr lesen
Ein wichtiges Merkmal moderner Fussballbekleidung ist die Verwendung von Hightech-Materialien.
Publinews Sportbekleidung hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen Bestandteil der Sportkultur entwickelt. Heutzutage ist sie nicht nur funktional, sondern auch ... mehr lesen
Die Welt des Fussballs ist ein Schmelztiegel aus Geld, Leidenschaft, Unterhaltung, Geld und Geld.
Publinews Aktuelle Top-Stars sind die leuchtenden Sterne des Fussballs, die nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der globalen Sportwirtschaft ... mehr lesen
Ein effektives Training beginnt mit der richtigen Vorbereitung.
Publinews Das Training zu Hause hat in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Es bietet Flexibilität, spart Zeit und ermöglicht es ... mehr lesen
Profifussballer trainieren nicht nur ihre körperliche Fitness, sondern auch ihre taktischen Fähigkeiten.
Publinews Jede Mannschaft hat ihre eigenen Strategien und Spielweisen, die sie im Training entwickeln und auf dem Spielfeld umsetzen. Diese Taktiken können ... mehr lesen
Asiatisches Essen ist besonders nahrhaft und gesund.
Publinews Man spricht oft von der Bedeutung des Trainings und der Technik im Fussball, doch die Rolle der ... mehr lesen
Bei kleinen Vereinen ist man als Fan einfach näher dran.
Publinews Fussball - eine Leidenschaft, die Nationen vereint und die Herzen der Menschen auf der ganzen Welt erobert. Während die grossen ... mehr lesen
Das Motto Fussball liefert viele Ideen für die Ausstattung einer Party.
Publinews Wenn der grosse Spieltag naht und die Aufregung spürbar in der Luft liegt, ist es an der Zeit, Ihre unvergessliche Fussballparty zu planen. Ganz ... mehr lesen
Stadion-Atmosphäre ist unvergleichlich.
Publinews Als leidenschaftlicher Fussballfan gibt es nichts Vergleichbares, als den emotionalen Aufstieg zu erleben, wenn das eigene Team ... mehr lesen
Die Fussballsprache im Schweizerdeutschen orientiert sich stark an englischen Begriffen.
Publinews Im aufregenden Universum des Fussballs finden sich unzählige Begriffe und Ausdrücke, die die ... mehr lesen
Fussball Videos
FIFA World Football Museum  Das FIFA World Football Museum direkt beim ...  
Neue Zeitrechnung für den Nati-Star  Granit Xhaka (23) wechselt zu Arsenal London in die ...  
Drei Mal in Folge «Europa League»-Sieger  Der FC Sevilla gewinnt zum dritten Mal in Folge ...  
Grosse Ehre für «King Claudio»  Wenig überraschend heisst der Trainer des Jahres ...  
Mehr Fussball Videos
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten