Als Mann markiger Worte oder als Lautsprecher ist Urs Meier als Trainer des FC Zürich bislang nicht aufgefallen. Diese Rolle überlässt er anderen. Diesmal, vor dem heutigen Kräftemessen mit Basel, war Meiers Ansage unmissverständlich: «Wir reisen als Leader an und wir wollen als Leader heimkehren.» Das würde bedeuten, dass der FCZ mit einem Punkt im voraussichtlich mit über 30'000 Zuschauern gut gefüllten St.-Jakob-Park zufrieden wäre. Als Selbstverständlichkeit sind Zürcher Siege in Basel trotz des 2:1 in der Startphase der letzten Saison nicht zu verstehen.
Beim Gegner, dem mit drei Siegen ebenfalls perfekt gestarteten Titelverteidiger, hat der neue Trainer Paulo Sousa für die Startaufstellung die Qual der Wahl. Nicht weniger als 27 Spieler hoffen auf einen Einsatz, mindestens 13 davon wird der Portugiese enttäuschen müssen. Der Konkurrenzkampf ist riesig, die Qualität des Kaders noch besser als in der letzten Saison. Bislang stimmt die Basler Erfolgsquote, weshalb auch die grosse Anzahl Spieler kein Problem darstellt.
Unnötige Aufregung um Streller
Für Aufruhr sorgte Mitte der Woche in Basel dafür eine Online-Meldung auf «blick.ch». Marco Streller habe, so war von dessen Berater Marco Balmelli kolportiert worden, ein konkretes Angebot von West Ham United vorliegen. Nach ein paar Stunden verzog sich der Rauch aber ebenso rasch wieder wie das Gerücht von verschiedenen Publikationen im Internet verbreitet worden war. Eine eilends verfasste Pressemitteilung liess die Öffentlichkeit wissen, dass der Captain seine Karriere beim FCB fortsetzen werde. Gegenüber der «Tageswoche» konnte Balmelli den Rückzieher des 33-jährigen Stürmers mit Vertrag in Basel bis 2015 dann nicht so recht erklären. War es also schlicht eine kurze Eruierung des Marktwertes? Fakt ist, dass Streller seine Tore weiterhin in der Super League und im FCB-Dress schiessen wird.
In der ersten Partie am Samstag um 17.45 Uhr empfängt der FC St. Gallen Aufsteiger Aarau. Den Aargauern ist der Saisonstart mit fünf Punkten aus vier Spielen geglückt. Die Ostschweizer kamen am letzten Sonntag gegen Luzern zum ersten Saisonsieg.
Die Spiele am Samstag:
St. Gallen - Aarau (Resultate der letzten Saison: 4:1 h, 1:1 a, 2:2 a, 1:0 h). - Samstag, 17.45 Uhr. - SR Bieri. - Absenzen: keine; Feltscher, Gauracs (verletzt). - Fraglich: keiner; Jäckle. - Statistik: St. Gallens Heimbilanz gegen Aarau ist positiv: In 40 Partien seit dem erstmaligen NLA-Aufstieg des Gegners resultierten 20 Siege und 17 Unentschieden. Die letzte Niederlage geht auf Mitte Mai 1996 (3:4) zurück. In dieser Partie standen die beiden Trainer Jeff Saibene (als Joker) und Sven Christ (ausgewechselt), die im Aargau nur 500 Meter voneinander entfernt wohnen, während 16 Minuten gemeinsam für Aarau im Einsatz.
Basel - Zürich (4:2 h, 0:0 a, 0:0 a, 1:2 h). - Samstag, 20.00 Uhr. - SR Klossner. - Absenzen: Ivanov (verletzt), Hamoudi (noch nicht spielberechtigt); Gavranovic, Kajevic, Raphael Koch, Sadiku (verletzt). - Statistik: Das 1:2 gegen den Erzrivalen am 11. August 2013 war eine von nur zwei Basler Heimniederlagen in den letzten zwei Saisons. FCZ-Trainer Urs Meier kann als vermutlich einziger Trainer der Super League mit mehr als einer Saison Erfahrung eine ausgeglichene Meisterschaftsbilanz gegen Basel (je zwei Siege, Unentschieden und Niederlagen) vorweisen. Der FCB hat als einziges Team der Liga seit Saisonstart vor der Pause noch keinen Gegentreffer kassiert.
Rangliste:
1. Zürich 4/12 (9:3). 2. Basel 3/9 (8:3). 3. Thun 4/6 (7:7). 4. Aarau 4/5 (4:4). 5. Sion 4/5 (2:2). 6. St. Gallen 3/4 (4:4). 7. Young Boys 3/2 (4:5). 8. Grasshoppers 3/1 (2:4). 9. Luzern 3/1 (2:6). 9. Vaduz 3/1 (2:6).ckzieher des 33-j
(bert/Si)