Trnava war kein Gradmesser

FCZ erreicht Gruppenphase problemlos

publiziert: Donnerstag, 28. Aug 2014 / 23:29 Uhr
Mann des Abends: Yassine Chikhaoui schiesst den FCZ in die Gruppenphase.
Mann des Abends: Yassine Chikhaoui schiesst den FCZ in die Gruppenphase.

Zürichs Vorstoss unter die Top 48 der Europa League war ungefährdet. Das 1:1 gegen Trnava im Rückspiel trügte. Der FCZ kontrollierte den praktisch chancenlosen Gegner während 180 Minuten deutlich. Das Gesamtskore von 4:2 kommt der sportlichen Wahrheit näher.

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Der dritte Vorstoss in die Gruppenphase des am zweithöchsten dotierten UEFA-Wettbewerbs lohnt sich für den FCZ in jeglicher Beziehung. Trainer Urs Meier erhofft sich von den Vergleichen mit den Top 48 der Europa League weitere Fortschritte im spielerisch-taktischen Bereich. «Der Erfahrungswert von internationalen Spielen ist unbezahlbar», pflegt Meier immer wieder zu sagen.

Und der Financier im Präsidium darf nach dem finanziellen Playoff-Verlustgeschäft - nur 4252 kauften ein Ticket - im Herbst mit einer Startgage von immerhin 1,3 Millionen Euro kalkulieren. Mit ein bisschen Losglück könnte der Verein die Einnahmen sogar markant anheben. Unter den möglichen Gegnern figurieren mit Inter und Feyenoord ein ehemaliger CL- und UEFA-Cup-Sieger. Auch ein Wiedersehen mit dem früheren Meister-Coach und aktuellen Mönchengladbach-Taktgeber Lucien Favre ist nicht ausgeschlossen.

«Im Europacup weiterhin dabei zu sein, war eines unserer Ziele. Es ist für den Verein, fürs Team, für den Trainer, für alle ein hochinteressanter Wettbewerb», zeigte sich Klub-Chef Ancillo Canepa zufrieden und sprach von «einem Sahnehäubchen, für das man das ganze Jahr über arbeitet». Er wünsche sich nun primär attraktive Gegner, um das eigene Stadion wieder einmal füllen zu können.

Chikhaouis Solo des Abends

Einen weiteren Effort zur Qualifikation für die nächste Phase beanspruchte Zürich beim zweiten Rendez-vous Trnava nicht. Spartak wirkte energielos. Beim Solo des Abends griff kaum einer ernsthaft ein - Yassine Chikhaoui «flanierte» regelrecht durchs Mittelfeld. Sein Dribbling ohne gegnerische Einmischung schloss der FCZ-Captain mühelos mit dem 1:0 ab. Mit dem sehenswerten Treffer löste der Regisseur auch beim Präsidenten Canepa einen Schub der Begeisterung aus: «Er ist der Mann des Tages und schon lange in Fahrt. Das Tor war brillant.»

Das erste Europacup-Tor des tunesischen Künstlers in dessen bald achtjähriger Ära war aus Sicht der Gastgeber bereits der wichtigste Programmpunkt. Die Chance, Trnava ein zweites Mal deutlich zu besiegen, verpasste Meiers Team indes. Amine Chermiti, eine Woche nach seinem spektakulären Hattrick zwar bemüht, aber vorwiegend (und verständlicherweise) im Schongang, entschied sich nach guten Breaks zweimal für die falsche Variante. Spaleks Ausgleich in der Overtime wirkte so wie ein verschmerzbarer Schönheitsfehler.

Kaum eine Reaktion von Spartak

56 Tage lang dauerte die europäische Kampagne Trnavas, drei Runden überstand der auswärts unbesiegte Verein aus dem unteren internationalen Tableau. Gegen den FCZ stiess Spartak wie zuletzt auch im eigenen Championat an seine Grenzen. Der Zweite der aktuellen Super-League-Saison war eine Nummer zu gross. Wann immer Zürich das Tempo nur geringfügig verschärfte, geriet Trnava sofort in arge Nöte.

Die von Urs Meier erwartete Reaktion der Slowaken, die sich im Hinspiel (1:3) ein schweres Defizit eingehandelt hatten, blieb jedenfalls nahezu aus. Neben der ungünstigen Ausgangslage wog für Trnava zudem schwer, dass mit Vlasko (gesperrt) und Sabo (verletzt) die besten Skorer der letzten Wochen nicht zur Verfügung standen. Keeper David Da Costa musste vor dem unhaltbar abgefälschten Schuss Spaleks in der 91. Minute keine heikle Situation entschärfen.

Zürcher im Schongang

Der Favorit kontrollierte auch die wegen des Zürcher Leichtathletik-Meetings nach St. Gallen verlegte Partie weitgehend problemlos. In der abermals stilsicheren Defensive gestand der FCZ dem ratlosen Kontrahenten erst wegen einer Nachlässigkeit in der Nachspielzeit eine einzige Szene zu. Und offensiv begnügte er sich mit ein paar wenigen gefährlichen Vorstössen. Mehr brauchte Meiers Equipe indes nicht zu riskieren. Die momentane Reichweite Zürichs im Business ausserhalb der Schweiz ist schwierig abzuschätzen, weil Spartak am Ende kein Gradmesser mehr war.

Am kommenden Sonntag ist im gleichen Stadion mutmasslich mit erheblich mehr Widerstand zu rechnen und bestimmt nicht mit einem zweiten Heimspiel. Der Chorus der stimmgewaltigen Zürcher Anhänger war der angenehme Kontrast zu einer gemessen an der sportlichen Bedeutung der Angelegenheit bizarren Kulisse. Die AFG-Arena war zu vier Fünfteln leer.

Zürich - Spartak Trnava 1:1 (0:0)
4252 Zuschauer (in St. Gallen). - SR Madden (Scho). - Tore: 48. Chikhaoui 1:0. 91. Spalek 1:1.

Zürich: Da Costa; Philippe Koch, Kecojevic, Djimsiti; Yapi, Rikan; Buff (79. Rodriguez), Chiumiento, Schönbächler (82. Maurice Brunner); Chikhaoui (70. Etoundi); Chermiti.

Trnava: Rusov; Siva, Bortel (75. Soungole), Toth, Conka; Janecka, Casado; Schranz (51. Kuzma), Cleber (56. Spalek), Jendrisek; Mikovic.

Bemerkungen: FCZ ohne Kukeli, Gavranovic, Sadiku, Raphael Koch (alle verletzt), Trnava ohne Vlasko (gesperrt), Sabo (verletzt). Verwarnungen: 54. Siva (Foul), 85. Jendrisek (Unsportlichkeit), 89. Janecka (Foul).

(bg/Si)

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