Frankreich gegen Zypern ohne Makelele

Vor der Schlussrunde in der Gruppe 4 liegen die «Bleus» nur auf Platz 3 - punktgleich mit den Schweizern und um einen Punkt hinter den nicht mehr zum Einsatz kommenden Israelis. Trotzdem haben sie die besten Aussichten auf den Gruppensieg, den sie aus eigener Kraft schaffen können. Wenn die Franzosen gegen Zypern vier Tore mehr schiessen als die Schweiz bei einem allfälligen Sieg in Irland, sind sie direkt für die WM 2006 in Deutschland qualifiziert. Dem ist auch so, wenn die Equipe tricolore, egal mit welchem Skore, siegt und Irland gegen die Schweiz unentschieden spielt oder gewinnt.

«Nicht rechnen, sondern kämpfen und hoch gewinnen»

«Wir wissen um die Ausgangslage. Aber wir sollten nicht rechnen, sondern kämpfen und hoch gewinnen», sagte Trainer Raymond Domenech. Vier Tore oder mehr zu schiessen, ist aber selbst für Frankreich, das weiterhin auf seine verletzten Topstürmer Thierry Henry und David Trezeguet verzichten muss, ein schwieriges Unterfangen - besonders in Anbetracht der bisherigen Resulate in der Qualifikation. Frankreich kam in den drei Heimspielen gegen Israel, Schweiz und Irland nie über ein 0:0 hinaus. Gegen die Färöer, die von der Schweiz mit 6:0 abgefertigt wurden, resultierte in Lens lediglich ein 3:0.

Trauma nicht wiederholen lassen

Diese Ergebnisse spiegeln anderseits die Stärke der Abwehr, die in neun Spielen nur zwei Gegentreffer zuliess - je einen gegen Israel und (am Samstag) gegen die Schweiz. Mit Willy Sagnol von Bayern München an Stelle von Anthony Réveillère auf der Position des rechten Aussenverteidigers wird sich dies kaum ändern.

Anderseits dürften sich die Franzosen ans Trauma von 1993 erinnern. Die damalige Nationalmannschaft benötigte aus zwei Heimspielen noch einen Punkt zur WM-Qualifikation in den USA, unterlag jedoch Israel 2:3 und verspielte alles mit einem 1:2 gegen Bulgarien. Emil Kostadinov löschte mit dem letzten Kick die Lichter im Parc des Princes aus.

(gg/Si)