Fussball: Celtic und Porto nach langer Durststrecke im UEFA-Cup-Final

publiziert: Dienstag, 20. Mai 2003 / 17:52 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 20. Mai 2003 / 21:53 Uhr

Mit Celtic Glasgow und dem FC Porto stehen sich am Mittwoch im UEFA-Cup-Final in Sevilla (20.45 Uhr) zwei traditionsreiche Vereine gegenüber, die nach langer Durststrecke wieder Appetit auf europäische Erfolge haben.

Celtics Spieler wollen auch gegen Porto wieder jubeln: Larsson freut sich  über sein Tor zum 1:1 gegen Basel.
Celtics Spieler wollen auch gegen Porto wieder jubeln: Larsson freut sich über sein Tor zum 1:1 gegen Basel.
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36 Jahre liegt der letzte und einzige Europacupsieg des 38-fachen schottischen Meisters zurück. 1967 gewannen die "Lisbon Lions" dank einem 2:1-Erfolg über Inter Mailand den Meistercup in der portugiesischen Hauptstadt. Drei Jahre später folgte ein herber Rückschlag für Celtic, das zwischen 1966 und 1974 neunmal in Serie den schottischen Titel gewann. In Mailand verloren sie den Meistercupfinal gegen Feyenoord Rotterdam in der Verlängerung mit 1:2.

Das Ende einer glanzvollen Epoche erfolgte 1978 mit dem Rücktritt von Jock Stein, der in 12 Jahren 25 Titel (Meistercup, 10 Meistertitel, 8 Cupsiege und 6 Ligacup-Erfolge) hamsterte: In den 20 Jahren nach Stein gab es noch neun Meistertitel und fünf Cupsiege zu feiern. Die Trainer-Entlassungen erreichten in dieser Zeit beinahe eine gleich hohe Zahl.

Hitchcock-Final in Schottland

Erst mit dem Engagement von Martin O´Neill vor drei Jahren kehrten Ruhe und Erfolg zurück. Gleich in seiner ersten Saison schaffte O´Neill das Triple, letzten Sommer wurde der Meistertitel erfolgreich verteidigt. Und diese Saison kommt es zur Hitchcock-Entscheidung in der letzten Runde: Celtic und die Glasgow Rangers liegen punktgleich und mit der gleichen Tordifferenz an der Spitze. Wer sein letztes Spiel höher gewinnt, ist schottischer Meister. Bereits zuvor aber könnte Celtic heute in Sevilla seinen wichtigsten Titel seit 36 Jahren gewinnen.

Porto bereits Meister

Schon etwas weiter ist Celtics Gegner, der 23-fache portugiesische Meister aus Porto. Mit dem Engagement von José Mourinho kehrte auch das Team aus dem Norden Portugals zum Erfolg zurück und sicherte sich den Titel nach dreijährigem Unterbruch mit Riesenvorsprung vor Benfica Lissabon. Zwischen 1995 und 1999 hatte der FC Porto fünfmal in Serie den Titel gewonnen. Der grösste Vereinserfolg liegt aber ebenfalls schon lange zurück. 1987 gewann Porto den Meistercup dank einem 2:1-Erfolg über Bayern München in Wien.

Celtics Scheitern in Basel

Beide Finalisten hatten letzten Sommer unerwartet die lukrative Teilnahme an der Champions League verpasst. Porto war hinter Sporting Lissabon und Stadtrivale Boavista nur Meisterschafts-Dritter geworden; Celtic zog in der Qualifikation gegen Schweizer Meister Basel trotz einem 3:1-Heimsieg den Kürzeren. Dieser Misserfolg löste vielleicht aber erst den Sturmlauf in den heutigen Final aus: Celtic räumte unbequeme Gegner wie die Blackburn Rovers, Celta Vigo, den VfB Stuttgart, Liverpool und Boavista aus dem Weg, Porto musste sich gegen Austria Wien, Lens, Panathinaikos Athen und im Halbfinal Lazio Rom hinwegsetzen.

200. Tor von Larsson?

28 Treffer erzielte Celtic in den insgesamt 14 Europacup-Partien dieser Saison, gleich viele schoss Topstürmer Henrik Larsson alleine in der heimischen Meisterschaft. Der Schwede mit kapverdischen Wurzeln traf für die Schotten in sechs Saisons exakt 199-mal ins gegnerische Netz. Mit dem 200. Treffer könnte er Celtic heute ins Glück schiessen. Larssons ebenfalls erfolgreicher Sturmpartner John Hartson (18 Saisontore) kann wegen einer Bandscheibenverletzung nicht mittun. Für ihn könnte Chris Sutton (13 Tore) zum Einsatz kommen, der im August gegen Basel in den Schlusssekunden den verhängnisvollen Fehlschuss am entfernten Pfosten vorbei tätigte.

Während Larsson heute in Sevilla seinen Jubiläumstreffer anpeilt, muss Portos bester Torschütze, Helder, wegen seinem Platzverweis im Halbfinal gegen Lazio Rom zuschauen. Eine herbe Schwächung für die Portugiesen, die möglicherweise auch auf den angeschlagenen Spielmacher Francisco Costinha verzichten müssen.

Die voraussichtlichen Startformationen. Celtic Glasgow: Douglas; Valgaeren, Balde, Mjällby; Agathe; Lennon, Lambert, Petrov, Thompson; Maloney (Sutton), Larsson.

FC Porto: Baia; Ferreira, Jorge Costa, Carvalho, Valente; Costinha, Alenitschew, Deco, Ribeiro; Jankauskas; Silva.

SR: Lubos Michel (Slk).

Der Weg von Celtic Glasgow und Porto in den UEFA-Cup-Final:

CELTIC GLASGOW:
CL-Qualifikation: FC Basel (3:1, 0:2). -- 1. Runde: Suduva Marijampole/Lit (8:1, 2:0). -- 2. Runde: Blackburn Rovers (1:0/2:0). -- 3. Runde: Celta Vigo (1:0/1:2). -- Achtelfinal: VfB Stuttgart (3:1/2:3). -- Viertelfinal: FC Liverpool (1:1/2:0). -- Halbfinal: Boavista Porto (1:1/1:0). -- Total: 9 Siege/2 Unentschieden/3 Niederlagen.

FC PORTO:
1. Runde: Polonia Warschau (6:0/0:2). -- 2. Runde: Austria Wien (2:0/1:0). -- 3. Runde: Lens (3:0/0:1). -- Achtelfinal: Denizlispor (6:1/2:2). -- Viertelfinal: Panathinaikos Athen (0:1/2:0 n.V.). -- Halbfinal: Lazio Rom (4:1/0:0). -- Total: 7 Siege/2 Unentschieden/3 Niederlagen.

(René Baumann/Si)

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