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Fussball: Die Hoffnung stirbt zuletzt

publiziert: Montag, 11. Aug 2003 / 17:51 Uhr / aktualisiert: Montag, 11. Aug 2003 / 18:18 Uhr

"Die Mannschaft lebt." Marcel Koller, der Trainer der Grasshoppers, krallt sich vor dem Hinspiel der Qualifikation zur Champions League am Mittwoch gegen den AEK Athen in Zürich an seine Worte, die er nach Tararaches 1:1 gegen Servette aussprach.

Die Mannschaft lebt.
Die Mannschaft lebt.
Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Daran klammert sich der Schweizer Rekordmeister nach dem miesesten Saisonstart seit 1992, als der ruhmreichste Schweizer Verein unter dem damaligen Startrainer Leo Beenhakker sogar in die Auf-/Abstiegsrunde verwiesen wurde.

Die totale Verunsicherung

GC ist total von der Rolle: Vier Punkte aus fünf Spielen in der Meisterschaft, bereits elf Punkte hinter Leader Basel -- im Titelrennen liegt der Meister in arger Rücklage und könnte Ende August nach den nächsten drei Meisterschaftspartien gegen Zürich, in St. Gallen und gegen Basel vorzeitig aus dem Titelrennen ausgeschieden sein.

Das GC-Spiel weist derzeit viele Mängel auf: Lücken und Abstimmungsprobleme in jeder Linie, Hilflosigkeit im Aufbau und Abschluss, Mankos in Konstruktion und Antizipation. Die Mankoliste liesse sich beliebig verlängern. Eines fehlt der Meistertruppe aber besonders: das Selbstvertrauen. Hier liegt die Basis der totalen Verunsicherung, die sich von Captain Fabrice Borer bis zum herausragenden Individualisten Richard Nunez erstreckt.

Ein Beispiel hiefür: Sogar Nuñez hat nun das Nervenflattern. Der Uruguayer mit der stolzen Bilanz von 67 Meisterschaftstoren in 85 Spielen und Spezialist für "stehende Bälle", verschoss gegen Servette sogar einen Elfmeter.

Sogar am torgefährlichsten Spieler der Schweizer Spitzenliga ist die Verunsicherung im ganzen Team und die persönliche Schelte von Trainer Koller wegen mangelnder Defensivarbeit nicht spurlos vorbeigangen. Wer voll auf Nuñez und seine unbestrittenen offensiven Qualitäten setzt, kommt wohl nicht darum herum, ihm gewisse Freiheiten zu gewähren.

Das zu schlanke Kader

GC musste auf diese Saison notgedrungen abspecken. Das einst stolze (und aufgeblasene) Budget von 30 Millionen Franken wurde um weitere 8 auf 15 Millionen heruntergefahren. Mit den Abgängen von Baturina, Rozental, Barijho, Hodel, Gerber und besonders Cabanas verlor der 27-fache Meister nicht nur Quantität im Spielerkader, sondern auch einige Erfahrung, die gerade jetzt von Nutzen sein könnte.

Die "Jungspunde", so talentiert die Eduardo, Petric, Schwegler, Lichtsteiner, Ziegler und Digenti auch sind, haben die Anstrengungen der letzten Finalrunde physisch und psychisch wohl nicht verkraftet. Die Erwartungshaltung ist gestiegen. Diesen Ansprüchen werden einige nicht (mehr) gerecht.

Das Kader von GC ist jung, vielversprechend, zukunftorientiert, aber zu schmal, um internationale Meriten ernten zu können wie dies Basel beispielhaft in der letzten Saison mit allerdings weit stärkerem Potenzial demonstrierte.

Die Verpflichtungen von José Manuel Chatruc, Alfred, Ionel Gane und zuletzt von Feliciano Magro, der gegen Athen wahrscheinlich auf der Ersatzbank sitzen wird, vermochten die entstandenen Lücken (noch?) nicht auszufüllen.

Gegen GC spricht eigentlich alles -- und dies ist die Chance für die Hoppers nach zuletzt zwei vergeblichen Anläufen, die Sensation zu schaffen und zum dritten Mal in der Vereingeschichte nach 1995 und 1996 die Champions League zu erreichen. "Totgesagte leben länger", heisst ein geflügeltes Wort. Und GC ist nicht leblos. Koller hat es erkannt. Im Team stecken Wille und Kampfkraft, eine gewisse Klasse zudem.

In der Finalrunde haben die Zürcher diese Vorteile ausgespielt und sich auch taktisch klug verhalten. Wohl fällt nun Verteidiger Roland Schwegler (Bänderriss am Fuss) für einige Wochen aus, doch in der Krise zeigt sich die Harmonie in einer Mannschaft. Zu verlieren hat GC gegen den griechischen Meisterschaftsdritten angesichts der Formkurve nichts.

Griechische Überheblichkeit

AEK Athen, je elffacher griechischer Meister und Cupsieger, ist eine der drei grossen Adressen im hellenischen Fussball. Hinter Meister Olympiakos Piräus und Stadtrivale Panathinaikos ist der vom Serben Dusan Bajevic trainierte Klub die dritte Macht im Land.

Obwohl der 1924 von kleinasiatischen Flüchtlingen gegründete AEK Athen (Athletik-Verein Konstantinopel) in jüngster Zeit von internen Tumulten nicht verschont blieb und mit rund 38 Millionen Franken verschuldet ist, wurde auf dem Transfermarkt heftig zugelangt.

Der Sturm wurde mit dem griechischen Torschützenkönig Nikos Liberopoulos verstärkt, von PAOK Saloniki kam der Zypriote Yiannis Okkas. Sie sollen den zu Atletico Madrid abgewanderten Stürmerstar Demis Nikolaidis, der sich mit dem Ex-Präsidenten, dem vorbestraften Nachklubbesitzer Makis Psomiadis überwarf, ersetzen.

Die Abwehr wurde mit dem Ghanaer Kofi Abonsa (ebenfalls von Saloniki) ergänzt, im Mittelfeld kurbelt Spielmacher Vasilis Tsartas das Spiel an. Nachteil für die Griechen könnte die fehlende Spielpraxis sein. Ihre Meisterschaft beginnt erst am 24. August. Dennoch gibt sich die Klubführung des letztjährigen Champions-League-Teilnehmers (6 Remis in 6 Spielen, 3. Rang in der ersten Phase) siegessicher. "Vor den Grasshoppers brauchen wir uns nicht zu fürchten", liess sich AEK-Trainer Bajevic zitieren. Wenn er sich nur nicht irrt.

Termine

Champions League, Qualifikation, 3. Runde, Hinspiele

Dienstag, 12. August

19.00 Dynamo Kiew - Dinamo Zagreb 20.30 Grazer AK - Ajax Amsterdam 21.30 Celta Vigo - Slavia Prag

Mittwoch, 13. August

20.30 GRASSHOPPERS - AEK Athen 18.00 Schachtjor Donezk (Ukr) - Lokomotive Moskau 20.00 Galatasaray Istanbul - CSKA Sofia 20.00 MTK Budapest - Celtic Glasgow 20.00 Vardar Skopje - Sparta Prag 20.00 Zilina (Slk) - Chelsea 20.30 Anderlecht - Wisla Krakau 20.30 Austria Wien - Olympique Marseille 20.30 FC Brügge - Borussia Dortmund 20.30 Partizan Belgrad - Newcastle United 20.45 Glasgow Rangers - FC Kopenhagen 20.45 Rosenborg Trondheim - La Coruña 21.00 Lazio Rom - Benfica Lissabon

(Peter Wyrsch/Si)

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