Fussball: Mängel gegen Portugal beheben

publiziert: Samstag, 29. Mai 2004 / 17:33 Uhr

Die Schweizer U21-Auswahl hat sich an der EM mit der 1:2-Niederlage gegen Deutschland in eine ungemütliche Lage manövriert. Gegen Portugal, den zweiten Startverlierer, ist der Sieg bereits zur Pflicht zu erklären.

Im Teamhotel war zu spüren und zu hören, wie sehr sich die Schweizer über den Misstritt in Mainz ärgerten. Sie hatten schon während der Partie, oder spätestens nach dem 1:2 von David Degen erkannt, dass die Gastgeber keinesfalls übermächtig auftraten.

Und das diskutable Coaching von Bigi Meier, der den gesperrten und zur Untätigkeit verurteilten "Head" Bernard Challandes schlecht vertrat, blieb nicht unerwähnt, was die schwache Form einiger namhafter Spieler auf dem Platz hingegen keinesfalls entschuldigen soll.

Challandes zurückhaltend

Challandes mochte die offenkundig vermeidbare Niederlage zurecht nicht auf die Frage des Systems und das taktische Verhalten seines Statthalters reduzieren.

Dezidiert wies der Jurassier auf die Mängel hin. Ohne Namen zu nennen, wurde ersichtlich, in welche Richtung die Kritik zielte.

"Wenn die Spieler die Leistung nicht bringen, hilft mir kein System der Welt, dieses Manko zu beheben. Darum werde ich personelle Veränderungen vornehmen", kündigte Challandes an und liess durchblicken, von seinem Platz auf der Tribüne mehr Einfluss zu nehmen - auf welche Art auch immer.

Umstellungen

Folgende Umstellungen sind im Hinblick auf das wegweisende Duell zu erwarten: Philipp Degen genügte rechts aussen gemessen an seiner Klasse überhaupt nicht. Für den Basler, dem ein wenig mehr Selbstkritik zu wünschen wäre, wird der FCZ-Aussenverteidiger Alain Nef ins Team kommen.

Philipp Montandon muss im defensiven Mittelfeldzentrum entweder Baykal oder Patrick Baumann weichen. Im linken Couloir dürfte Davide Callà den U17-Europameister Tranquillo Barnetta ersetzen, rechts aussen zeichnet sich ab, dass David Degen anstelle von Stefan Lichtsteiner für bedeutend mehr Druck sorgen wird.

Chiumientos Rolle

Ob die Schweizer die Halbfinal-Qualifikation auch nach dem Vergleich mit der Nachwuchs-Elite Portugals überhaupt noch thematisieren müssen, hängt nicht erst in zweiter Linie von Davide Chiumiento ab.

Der Künstler aus Turin faszinierte trotz der Niederlage alle im Bruchwegstadion. Ihm räumt Challandes alle Freiheiten ein. Er soll kein zweites Mal im Sturm spielen, sondern die Position links und rechts hinter Johan Vonlanthen einnehmen. Dort, und nur dort, kann der hochtalentierte 19-Jährige seine Wirkung voll entfalten.

"Chiumiento hat noch zu wenig von dem geboten, was er dem Team wirklich bringen kann", kommentierte den in der zweiten Halbzeit herrlichen Auftritt nicht etwa einer Aussenstehender, sondern er selber.

Ruhig, überlegt, sachlich, ohne jeglichen Ansatz zur Selbstüberschätzung, sprach das Juve-Juwel diesen Satz. Der junge Mann mit dem Modelgesicht weiss um seine Klasse - und bleibt vorderhand aller Komplimente zum Trotz mit beiden Füssen auf dem melierten Teppich der Hotel-Halle.

Portugals Frust

Mit einem 1:3 gegen die nicht zu unterschätzenden Schweden kalkulierte niemand, allen voran nicht die Portugiesen selber. Mit haarsträubenden Passfehlern trugen die Südeuropäer (mit drei Profis von Champions-League-Sieger Porto in der Startaufstellung) den Hauptgrund zur Niederlage selber bei.

Ihr nicht umstrittener Coach José Pratas Romão muss reagieren. Ein zweites vorzeitiges Out an einer U21-Endrunde würde schlecht mit dem Ruf der exzellenten Junioren-Förderung korrespondieren.

Schweiz - Portugal. - Sonntag, 20.45 Uhr in Mainz.

Mögliche Aufstellungen:

Schweiz: Wölfli; Nef, Senderos, Rochat, Jaggy; David Degen, Bah, Baykal, Callà; Chiumiento; Vonlanthen.

Portugal: Moreira; Mario Sergio, Ricardo Costa, Bruno Alves, Jorgé Ribeiro; Bosingwa, Raul Meireles, Bruno Aguiar; Lourenço, Viana, Hugo Almeida.

Bemerkungen: Schweiz möglicherweise wieder ohne den verletzten Captain Eggimann.

(bsk/Si)

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