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Fussball: Servette - Sozio-linguistisches Experiment

publiziert: Montag, 19. Jul 2004 / 14:27 Uhr

72 Stunden nach der Ouvertüre durch den Rest der Liga nehmen am Dienstag (19.30 Uhr) auch Thun und Servette ihr Pensum in der Super League auf. Der verspätete Start (wegen dem Engagement von Thun im UI-Cup) kommt vor allem den Genfern entgegen, die eine völlig neue Equipe präsentieren.

Viorel Moldovan ist in die Schweiz zurückgekehrt.
Viorel Moldovan ist in die Schweiz zurückgekehrt.
Esperanto, die völkerverbindende und 1887 vom jüdischen Augenarzt Dr. Lazarus Ludwig Zamenhof entworfene globale Einheitssprache, hat sich nie durchsetzen können, weil die politischen Kreise vorab die eigenen Nationalsprachen förder(te)n. In Genf allerdings würde die Verbreitung von Esperanto wohl auf grösstes Interesse stossen. Vor allem im Vorort Onex, wo Servette sein Trainingscamp hat.

Dort empfing in den letzten Wochen nämlich Trainer Marco Schällibaum nicht weniger als 16 neue Spieler -- und längst nicht alle sind frankophon. Der Dialog mit dem Kader gestaltet sich daher für den Coach vielfach schwierig. Seine Worte finden die Adressaten meist über Umwege.

Diogo und Londono übersetzen

Anweisungen gibt Schällibaum in französischer Sprache, übersetzt werden sie dann von Paulo Diogo auf portugiesisch und von Oscar Londono, der im Genfer Ensemble mittlerweile lediglich noch als Dolmetscher einen Stammplatz hat, auf spanisch. Die detailierten Anweisungen für die Deutschschweizer übernimmt dann der Zürcher Schällibaum wieder selbst.

Doch der 42-jährige Trainer will nicht klagen. "Ich habe selbst den radikalen Schnitt gewünscht. Dass wir zu Beginn Mühe haben und die Spieler sich nicht von einem Tag auf den anderen finden würden, war mir klar." Doch seit rund zwei Wochen habe sich die Teambildung enorm entwickelt, sagte Schällibaum.

Um möglichst schnell eine homogenen Gruppe zu formen, reiste Servette letzte Woche sogar nochmals in ein kurzes Trainingslager nach Südfrankreich. "Wenn die Spieler fast rund um die Uhr zusammen sind, können sie sich natürlich schneller kennenlernen."

Marc Roger will den Titel

Die sozialen, sprachlichen und integrativen Entwicklungen sind daher am Vorabend des Saisonstarts die grössten Unbekannten der "Grenats". Denn auf dem Papier ist das Potenzial vorhanden, sich hinter Branchenleader Basel als Nummer 2 der Super League zu etablieren. Mehrheitsaktionär Marc Roger will sich jedoch mit der Rolle des "Meisters hinter Basel" nicht begnügen.

Die Aufhebung der Beschränkung von EU-Ausländern diktierte die Transferpolitik des ehemaligen Spieleragenten. Aus Frankreich, Spanien und Portugal holte er Spieler, Südamerikaner und Afrikaner mit EU-Pass fanden den Weg in die Romandie ebenfalls. Von der Qualität dieser Akquisitionen ist Roger überzeugt. "Wir wollen den Titel gewinnen", sagte er deshalb. Den 3. Platz der letzten Saison hat Roger akzeptiert, "weil das Kader zu mehr nicht fähig war. Doch jetzt sind wir viel stärker."

Moldovans Rückkehr

Das sehen auch die von Nantes verpflichteten Viorel Moldovan und Stéphane Ziani. "Wir haben die Mittel, um Basel herausfordern zu können", erklärte Stürmer Moldovan, der fast sieben Jahre nach dem Abgang bei den Grasshoppers in die Schweizer Elite-Liga zurückgekehrt ist. In seiner ersten Zeit im hiesigen Championat markierte der 32-jährige Rumäne in 82 Partien 62 Tore und weist damit eine bessere Bilanz auf als beispielsweise Basels Topskorer Christian Gimenez (171/108).

Zusammen mit Ziani, der 1998 Lens und vor drei Jahren Nantes zum französischen Titel führte, wird Moldovan ein offensives Duo bilden, welches das bisher im Stade de Genève so sehr vermisste Spektakel garantieren soll und kann.

Vorerst allerdings wird Moldovan noch ohne die Zuspiele seines Partners aus Nantes auskommen müssen. Genfer Insider rechnen damit, dass Ziani erst in rund zwei Wochen bereit sein wird für Einsätze in der Meisterschaft. Und bis dahin wird die Integration der Akteure aus elf verschiedenen Ländern fortgeschritten sein -- auch ohne Esperanto.

Thun - Servette (letzte Saison: 1:5, 1:1, 2:1). -- Dienstag, 19.30 Uhr. -- SR Bertolini. -- Verletzt: Milicevic, Schenkel, Sinani; Hassli, Bah. -- Abwesend: keiner; Ziani (Trainingsrückstand, zudem leicht angeschlagen).

(von Stefan Wyss/Si)

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