Cupfinal Servette - Yverdon 3:0

Fussball: Servette gewann den Cupfinal

publiziert: Sonntag, 10. Jun 2001 / 17:12 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 10. Jun 2001 / 19:04 Uhr

Basel - Erstmals seit 17 Jahren ist Servette wieder Schweizer Cupsieger. Die Genfer setzten sich im erstmals im St. Jakob-Park ausgetragenen Cupfinal gegen NLA-Absteiger Yverdon sicher mit 3:0 durch. Die Pokalübergabe endete im Chaos, weil die Fans das Feld stürmten.

Lonfat, Petrov und Frei schossen die Tore zum siebtem Cup- Triumph und retteten damit die Saison für die Genfer.

Einseitiges Spiel

Mit dem ungefährdeten Cupsieg im einseitigen Endspiel vor 20 000 Zuschauern ist Servette nach der verpatzten Finalrunde (5.) dennoch im Europacup-Geschäft. Die Genfer sind für die erste Runde im UEFA- Cup qualifiziert.

Die letzten drei Cupfinals hatte Servette gegen Sion 1986 (1:3), die Young Boys 1987 (2:4 nach Verlängerung) und nochmals gegen Sion 1996 (2:3 nach 2:0-Führung) verloren, doch bei ihrer 19. Finalteilnahme war die Equipe von Trainer Lucien Favre von Beginn weg die spielbestimmende Mannschaft auf dem Rasen und hatte den willenstarken und lauffreudigen, aber inferioren Gegner stets im Griff. Bei den 20 000 Zuschauern kam deshalb nie Spannung auf.

Fragwürdige Ref-Entscheide

Nur zwei fragwürdige Schiedsrichter-Entscheide, die Markus Nobs gegen Yverdon fällte, hätten der Partie etwas Würze geben können. Als Loïc Favre, der erst 18-jährige Sohn von Servette-Trainer «Lulu» Favre, in der 20. Minute den vermeintlichen 1:1-Ausgleich markiert hatte, annullierte Ref Nobs den Treffer auf Intervention des Linienrichters wegen angeblicher Abseitsposition. Auch TV- Wiederholungen konnten keinen eindeutigen Aufschluss liefern. Der Entscheid war deshalb höchst fragwürdig wie auch die Intervention von Miéville (67.), als Yverdon vehement einen Penalty wegen Handspiel im Strafraum forderte.

Lonfats Fürhungstreffer

Servette bestimmte den Final von Beginn weg. Die von Fournier und Lonfat angetriebenen Genfer übernahmen das Spieldiktat, drängten den klassemässig deutlich unterlegenen welschen Widersacher in die Defensive und gingen frühzeitig in Führung. In seinem Abschiedsspiel flankte der Bulgare Martin Petrov genau auf den Kopf des heranstürmenden Lonfat, der in der 11. Minute aus elf Metern platziert traf.

Petrovs Abschiedsgeschenk

Das 2:0 markierte Petrov, der in die Bundesliga zu Wolfsburg wechselt, selbst. Der enorm antrittsschnelle Stürmer tankte sich bis zur Grundlinie durch. Seine scharfe Hereingabe, vielleicht als Schuss gedacht, verpasste Frei. Yverdons Brasilianer Juninho konnte nicht befreien. Da stürmte Petrov heran und stocherte den Ball zum 2:0 über die Linie. Der Match war vorentschieden. Servette, das zeitweise einen gepflegten Kombinationsfussball zeigte, kontrollierte Gegner und Spiel und hätte bereits vor der Pause alles klar machen müssen. Obradovic vergab freistehend kläglich.

Kein Umschwung mit neuen Spitzen

In der zweiten Halbzeit versuchte Yverdons Trainer Philippe Perret, den Umschwung mit zwei neuen Stürmern und zahlreichen Umstellungen zu einzuleiten. Der Franzose Gohouri und Bamba von der Elfenbeinküste griffen nun für die Waadtländer an, konnten aber keine Resultatänderung bewirken. Statt 2:1, das der Partie neue Spannung verliehen hätte, fiel das entscheidende 3:0. Wieder war Petrov der Vorbereiter, Alex Frei der Vollstrecker. Wie Frei die Flanke annahm, seinen Gegenspieler Cavin aussteigen liess und Torhüter Minder bezwang, war Extraklasse.

Frei hatte mit dem 1:0 bereits den Cuphalbfinal gegen St. Gallen entschieden und ist zusammen mit Petrov wohl der Hauptgarant für den Gewinn der Trophäe, die Captain Eric Pédat aus den Händen der Genfer Bundesrätin Ruth Dreyfuss und von SFV-Präsident Ralph Zloczower entgegen nehmen durfte. Es war nicht nur für Pédat, sondern auch für dessen Trainer Lucien Favre der erste Cupsieg, während sich Londono bereits zum dritten Mal in den letzten vier Jahren feiern lassen durfte. 1998 und 1999 hatte er den Cup mit Lausanne gewonnen.

Yverdons Mittel reichten nicht

NLA-Absteiger Yverdon, das erstmals den Final erreicht hatte, besass nicht die spielerischen Mittel, Servette in Bedrängnis zu bringen. Willen und Laufbereitschaft allein genügten nicht. Die Ausländer Cavalo, Gil, Juninho oder später Gohouri, Bamba und Renatus sind nicht mehr als bescheidenes Mittelmass. Dem erst 18- jährigen Loïc Favre, der erst zum zweiten Mal in seiner jungen Karriere von Beginn weg eingesetzt wurde, gehört vielleicht die Zukunft. In der Gegenwart konnte er (verständlicherweise) noch wenig bewegen. Torhüter Minder, der den verletzten Delay ersetzen musste, war gegen sämtliche Treffer machtlos. Ein sicherer Rückhalt war er seiner Mannschaft aber nicht.

Servette - Yverdon 3:0 (2:0)

St. Jakob-Park, Basel. -- 20 000 Zuschauer. -- SR Nobs. -- Tore: 11. Lonfat 1:0. 29. Petrov 2:0. 55. Frei 3:0.

Servette: Pédat; Londono, Wolf (61. Miéville), Bratic; Lonfat, Pizzinat, Fournier, Lachor; Frei (82. Thurre), Obradovic, Petrov (72. Paolo Diogo).

Yverdon: Minder; Andreoli (46. Gohouri), Cavin, Juninho, Rochat; Devolz (46. Bamba), Favre, Cavalo (72. Renatus), Jenny; Kehrli, Gil.

Bemerkungen: Servette ohne Oruma (gesperrt), Jaquet und Ouadja (beide verletzt). Yverdon ohne Delay, Peco und Victor Diogo (alle verletzt); nach der Pause mit Gohouri und Bamba als neue Spitzen. 20. Abseitstor von Favre aberkannt. Verwarnungen: 31. Obradovic, 83. Gil (beide Foul).

(sda)

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