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Fussball: Spritzkanne

publiziert: Dienstag, 16. Mrz 2004 / 17:00 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 16. Mrz 2004 / 17:34 Uhr

Zürich - Auch Fussballwunder wiederholen sich nicht beliebig, in der Meisterschaft gewann der FCZ verdient mit 1:2. Die Grasshoppers begannen zwar gut, bauten nachher immer mehr ab und schlugen sich durch zwei Verteidigungsfehler selbst.

Die Zürcher Klubs trafen zweimal innert zwei Wochen in intensiven Partieren aufeinander.
Die Zürcher Klubs trafen zweimal innert zwei Wochen in intensiven Partieren aufeinander.
Tschägg: Weshalb hast du denn einen so roten Kopf? Weil „deine“ Grasshoppers verloren haben?

Pögg: Was heisst da „meine“ Grasshoppers? Ich bin doch nicht der Rainer Gut oder die Crédit Suisse. Nein, weil mir das ewige Geschwafel von der Nummer 1 grausam auf den Wecker geht

Tschägg: Darüber gibt’s doch eine Statistik.

Pögg: Eben, das meine ich ja und diese Statistik erfasst sämtliche Spiele, welche die Klubs je gegeneinander ausgetragen haben.

Tschägg: Weswegen regst du dich denn so auf?

Pögg: Wegen diesen Hohlköpfen, die diejenigen Mannschaft als Nr. 1 auf dem Platz Zürich bezeichnen, die gerade das gegenwärtige Spiel gewonnen hat.

Tschägg: Eben, siehst du, deswegen kann diese Milchbüchleinrechnung nie und nimmer aufgehen, also komm wieder auf den Boden.

Pögg: Dafür haben heute bereits die Grasshoppers gesorgt mit ihrer jämmerlichen Darbietung.

Tschägg: Was heisst da jämmerliche Darbietung. Die spielten doch 25 Minuten sehr gut und erzielten in der 37. Minute durch Nunez ein Supertor.

Pögg: Danach liessen sie bedenklich nach und bauten dadurch den Stadtzürcher Klub auf.

Tschägg: Du wirst doch nicht ernsthaft behaupten wollen, sie hätten das extra gemacht und die drei Punkte dem FCZ so quasi als Gegengeschenk für die Cuphalbfinalniederlage überlassen.

Pögg: Unsinn. Extra sicher nicht und von einem Geschenk kann gar keine Rede sein. Aber sie müssen sich wegen dieser Niederlage selber an der Nase nehmen.

Tschägg: Die Stadtzürcher haben das Spiel einfach immer mehr in den Griff bekommen, weil sie klüger und vor allem effizienter spielten.

Pögg: Ich weiss einfach nicht, wieso man so mir nichts dir nichts "vergisst" überlegen weiterzuspielen, als ob jemand allen Spielern den Stecker herausgezogen hätte. Weg war der Druck, es wurden keine Torchancen mehr erarbeitet und die meisten waren unkonzentriert. Damit kann man keinen Blumentopf mehr gewinnen.

Tschägg: Sicher haben sie nicht mit „Vollbiss“ weitergespielt, aber so ganz ohne Chancen waren sie auch nachher nicht.

Pögg: Die sie aber nicht verwerten konnten, weil sie zu ungestüm vordrangen und viel zu überhastet spielten.

Tschägg: Trotzdem, die Niederlage haben sie (wieder einmal mehr) individuellen Fehlern in der Verteidigung zuzuschreiben. Den Ausgleichstreffer haben sie dem Umstand zuzuschreiben, dass Gamboa etwa anderthalb Köpfe kleiner ist als Chihab, dieser viel höher stieg und den Ball unhaltbar ins Tor köpfelte. Und, obwohl GC Trainer Geiger vor dem Match betonte, man wisse nun, wie stark Gygax sei, liess man ihn nur drei Minuten später völlig ungedeckt zum 1:2 einschiessen.

Pögg: Fehler passieren überall. Mich regt noch etwas anderes auf. Erstens kamen einige Stadtzürcher völlig "geladen" auf den Platz und stiegen überhart in die Zweikämpfe ein.

Tschägg: Zum Beispiel?

Pögg: Allen voran Di Jorio. Er kam schon "angeheizt" aufs Feld und erhielt (erst) in der 75.Minute die rote Karte.

Tschägg: Zudem hat man den Zürchern ihrer Meinung nach einen Penalty unterschlagen.

Pögg: Unterschlagen, sagst du? Es ist doch egal, ob der Schiedsrichter Meier, Nobs, Chirchetta oder Salm heisst. Penalty ist dann, wenn der Spiellleiter das Foul gesehen hat und pfeift!

(Hans-Jörg Walthard/fussball.ch)

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