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Fussball: Stiels Flop verhinderte Auswärtssieg

publiziert: Mittwoch, 15. Nov 2000 / 22:09 Uhr

Tunis - Die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft hat den ersten Auswärtssieg unter Enzo Trossero verpasst. Im fünften Spiel unter der Leitung des Argentiniers trennten sich Tunesien und die Schweiz vor 4000 Zuschauern in Tunis freundschaftlich mit 1:1 (0:1).

Mario Cantaluppi brachte die Schweiz in der 20. Minute mit einem platzierten Kopfball in Führung, Rachid Bouaziz von Sfax glich in der 68. Minute nach einem Flop von Torhüter Jörg Stiel bei dessen Länderspiel-Debüt aus.

Das Remis zwischen den beiden arg ersatzgeschwächten Mannschaften entsprach den Leistungen im fast leeren El Menzah-Stadion. Die ohne die Leistungsträger Sforza, Chapuisat und Türkyilmaz sowie auch ohne Goalie Zuberbühler und die verletzten Wicky und Esposito angetretenen Schweizer konnten sich in der überlegten geführten ersten Halbzeit auf eine solide Hintermannschaft mit den Eckpfeilern Henchoz und Zwyssig stützen, denen Zellweger kaum nachstand. Und auch Torhüter Stiel von St. Gallen zeigte sich aufmerksam und selbstbewusst -- bis zu seinem Patzer Mitte der zweiten Halbzeit. Stiel eilte aus seinem Strafraum, verlor den Ball an den beweglichen Stürmer Jaziri, und Bouaziz konnte den Abpraller aus 35 Metern ins verwaiste Tor schlenzen. Was für ein Lapsus bei Stiels Einstand!

Die Führung der Schweizer war sehenswert. Eine Flanke Hakan Yakins verwertete Mario Cantaluppi mit dem Kopf herrlich. Der Mittelfeldspieler war indes unmarkiert, erzielte sein viertes Länderspieltor in seinem 15. internationalen Einsatz und das zweite Kopftor seiner Karriere überhaupt. "Das erste habe ich einst gegen Schaffhausen in der Auf-/Abstiegsrunde geschossen. Ich bin ja nicht gerade ein Kopfballspezialist", meinte der Basler lächelnd.

Cantaluppi, der erneut im rechten Mittelfeld zum Einsatz gelangte, konnte sonst aber in diesem rhythmusarmen Spiel ebenso wenig überzeugen wie Fabio Celestini als Spielmacher und Sforza-Ersatz im Zentrum. Der Romand, der beim französischen Tabellenfünften Troyes spielt, blieb unaufällig und trat kaum in Erscheinung. "Von den neuen Spielern hat der Trainer wohl etwas mehr Biss erwartet", meinte Sforza, der wie abgesprochen auf der Ersatzbank blieb. Am 24. März kommenden Jahres muss er ja wegen einer Sperre in Jugoslawien passen, und Enzo Trossero sucht fieberhaft einen offensiven Spielgestalter. Celestini ist nicht partout durchgefallen, hat sich aber auch nicht empfohlen. Vielleicht wäre ein Test mit Sesa in dieser Position ratsam oder mit Esposito oder Cantaluppi.

Bis auf wenige Ausnahmen zu Beginn der zweiten Halbzeit war die Schweizer Hintermannschaft konzentriert und entschlossen. Das Quartett mit Zellweger, Henchoz, Zwyssig und Fournier, aus dem der Genfer allerdings leicht abfiel, ergänzt sich gut. Vor allem Henchoz und Zwyssig passen zusammen. Auch Stiel fügte sich vortrefflich ein, bestätigte seine Qualitäten mit den Füssen und lenkte unmittelbar nach dem Wechsel einen Weitschuss von Mhadhebi reaktionsschnell an die Latte. Allerdings stand der Torhüter von Meister St. Gallen etwas weit vorne. Wäre der Ball im Tor gelandet, Stiel wäre nicht ganz unschuldig gewesen.

Vogel war sichtlich handicapiert (Oberschenkelverletzung) und tat nur das Nötigste. Debütant Rota war ebenso schwer zu beurteilen wie der 19-jährige Muff, der ebenfalls seine Feuertaufe im Nationalteam feierte. Im Angriff fielen Sesas Fleiss und Yakins Hartnäckigkeit, selbst im Forechecking, auf. Die beiden kämpfen sichtlich um einen Platz an vorderster Front. Sesa scheint nach dem Trainerwechsel bei Napoli wieder neu aufzublühen.

Tunesien, das ebenfalls auf zahlreiche Leistungsträger von Espérance Tunis verzichtete, stellte die etwas engagiertere und beweglichere Mannschaft. Taktisch wird aber der italienische "Professore" Francesco Scoglio noch einige Mängel beheben müssen. Vor allem bei schnellen Gegenangriffen werden die Räume zu wenig geschlossen. Die Schweizer hätten hievon besser profitieren müssen, waren aber zu wenig entschlossen, um Profit zu schlagen.

Trosseros erstes Halbjahr endet mit drei Remis und je einem Sieg (gegen Faröer) und einer Niederlage (im WM-Ausscheidungsspiel gegen Russland) zwiespälig. Zwiespältig wie der Auftritt der Schweizer im Test in Tunesien gegen Schluss eines kräftezehrenden Halbjahres, in dem noch etliche wichtige Meisterschaftsspiele ausstehen und die Kräfte der Akteure schwinden.

El Menzah, Tunis. -- 4000 Zuschauer. -- SR Ben Chana (Alg). -- Tore: 20. Cantaluppi 0:1. 68. Bouaziz 1:1.

Tunesien: El Ouaer; Sami Trabelsi, Badra, Marzouki (46. Sabri Jaballah); Hatem Trabelsi, Bouaziz, Clayton; Gabsi (46. Ghodbane), Kanzari (46. Laroussi), Mhadhebi (91. Melliti); Jaziri (74. Sellami).

Schweiz: Stiel; Zellweger (90. Mazzarelli), Henchoz, Zwyssig, Fournier (62. Rothenbühler); Cantaluppi, Vogel (62. Rota), Celestini, Comisetti; Sesa (69. Rey), Hakan Yakin (69. Muff).

Bemerkungen: Tunesien ohne Beya und Sellimi (beide keine Freigabe), Verzicht auf fünf Titulare von Espérance Tunis. Schweiz ohne Türkyilmaz (krank), Wicky und Esposito (beide verletzt) sowie Chapuisat, Pascolo und Patrick Müller (Verzicht, noch nicht ganz fit) und Sforza (Ersatz); Länderspieldebüts von Jörg Stiel, Dario Rota und André Muff. Spielbeginn mit zehnminütiger Verspätung wegen Ausfall eines Flutlichtmastens. Verwarnungen: 25. Yakin (Reklamieren), 42. Sami Trabelsi, 53. Laroussi (beide Foul).

(sda)

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