Gimenez erlöst den FCB

Lange Zeit tat sich der FC Basel gegen das munter mitspielende St. Gallen sehr schwer. Erst in der Schlussviertelstunde drängten sie die Gäste in die eigenen Platzhälfte und suchten aus allen Lagen den Schuss aufs Tor. Es sollte sich auszahlen.

Vier Minuten vor der regulären Spielzeit, als sich bereits längst Pfiffe unter die Anfeuerungsrufe der 25 000 Zuschauer gemischt hatten, sahen zunächst Julio Hernan Rossi und Scott Chipperfield ihre Schüss innerhalb des gegnerischen Strafraums abgewehrt, bis Gimenez mit seinem 26. Saisontor die Basler Meisterparty definitiv lancierte.

Unglücklicher Beginn

Dabei hatte alles unglücklich angefangen. Nach 13 Minuten wurde Alex im Strafraum sträflich allein gelassen und konnte die Flanke von Sturmpartner Eric Hassli problemlos an Pascal Zuberbühler vorbei ins Tor zur St. Galler Führung köpfeln.

Die Basler taten sich schwer in Tritt zu kommen. Bis zum Ausgleich - beinahe eine Kopie des St. Galler Tors - mit den Protagonisten Rossi als Vorbereiter und Gimenez als Vollstrecker erlebte die Hintermannschaft der Ostschweizer einen kaum erwartet ruhigen Abend.

Die Ereignisse begannen sich dann in der zweiten Halbzeit zu überschlagen. Basel griff an, vernachlässite aber all zu oft die Verteidigung, so dass die Gäste über Hasli, Alex und Davide Callà wiederholt ihre Konterstärke ausspielen konnten.

Als Hassli alleine auf Pascal Zuberbühler zulief (48.) und in der 69. Minute bei einem Lattenschuss des immer stärker werdenden Callà standen die Basler nahe an einem zweiten Gegentor. Letztlich gehörte der Abend aber den Baslern und speziell den Argentiniern. Nach dem 2:1 durch Gimenez sorgte Rossi mittels Foulpenalty noch für den krönenenden Abschluss.

Erneut frühzeitige Entscheidung

Wie im Vorjahr entschied der FCB die Meisterschaft damit frühzeitig, obwohl der FC Thun über sich hinauswuchs und mit zwischenzeitlichen sieben Siegen in Folge den Druck auf den Favoriten unerwartet erhöht hatte.

Die erfahrene Mannschaft ging damit bewundernswert um, steigerte sich und war zuletzt wieder unbestritten das Mass aller Dinge in der Axpo Super League. Nach der 0:3-Niederlage in Thun in der 23. Runde gaben die Basler nur noch zwei Punkte ab (Remis beim FCZ und gegen YB), gewannen neun Mal und erzielten in dieser Zeit 33 Tore in 11 Spielen.

Basel - St. Gallen 3:1 (1:1)
St. Jakob-Park. -- 25 099 Zuschauer. -- SR Salm. -- Tore: 13. Alex 0:1. 28. Gimenez 1:1. 86. Gimenez 2:1. 90. Rossi (Foulpenalty) 3:1.

Basel: Zuberbühler; Philipp Degen, Müller, Zwyssig, Kleber; Barberis (57. David Degen), Smiljanic (79. Yakin), Chipperfield; Delgado (69. Ergic); Gimenez, Rossi.

St. Gallen: Razzetti; Zellweger (25. Jenny), Imhof, Maric, Rathgeb; Callà, Pavlovic, Montandon, Marazzi (69. Fabinho); Hassli, Alex.

Bemerkungen: Basel ohne Zanni (gesperrt), Huggel, Petric und Carignano (alle verletzt). St. Gallen ohne Wolf und Agouda (beide verletzt). Yakin nach siebenmonatiger Verletzungpause mit erstem Einsatz. 25. Zellweger verletzt ausgeschieden. 45. Callà fälscht Kopfball von Gimenez an die Latte ab. 68. Lattenschuss von Callà. Verwarnungen: 50. Marazzi(Foul). 62. Rossi (Unsportliches Verhalten/Schwalbe). 63. David Degen (Foul). 85. Fabinho (Foul).

(bert/Si)