Highspeed-Netz ermöglicht weltweite Übertragung

publiziert: Samstag, 3. Mai 2008 / 12:44 Uhr / aktualisiert: Samstag, 3. Mai 2008 / 15:27 Uhr

Wien - Für die reibungslose Übertragung und Berichterstattung der Fussball-Europameisterschaft wurde von den Telekom-Partnern der UEFA in den Veranstaltungsländern ein hochgerüstetes Highspeed-Netz aufgebaut.

Zwölf HD- und 18 SD-Signale laufen über den Knotenpunkt in Wien. (Symbolbild)
Zwölf HD- und 18 SD-Signale laufen über den Knotenpunkt in Wien. (Symbolbild)
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Die Infrastruktur ist darauf ausgelegt, dass gleichzeitig zwölf HD-Signale sowie 18 TV-Signale in Standardauflösung übertragen werden können. Insgesamt geht man bei der Telekom Austria, die das offizielle Transportnetz aufgebaut hat, davon aus, dass im Rahmen des Fussball-Events eine Gesamtdatenmenge von zwei Petabyte (2000 Terabyte) übertragen wird.

«Das entspricht etwa der dreifachen Datenmenge, die bei der Digitalisierung der Bücher der österreichischen Nationalbibliothek anfallen würde», sagt Hannes Ametsreiter, Vorstand Marketing und Customer Service bei Telekom Austria.

90 Gigabit pro Sekunde

Der österreichweite Glasfaserbackbone bildet das erforderliche Transportnetz und verfügt über eine Kapazität von 90 Gigabit pro Sekunde. «Damit könnte eine DVD mit rund zwei Stunden Spieldauer in nur einer halben Sekunde übertragen werden», so Ametsreiter.

«Wien beherbergt mit dem grössten der acht bei der EURO bespielten Stadien nicht nur die Arena für das Endspiel, sondern mit dem International Broadcast Center auch jenes Multimedia-Nervenzentrum, in dem alle Fernsehbilder aus den acht Stadien für die Übertragung in die ganze Welt aufbereitet werden», führt Rudolf Fischer, Generaldirektor von Telekom Austria aus. «Darüber hinaus bindet die Telekom weitere strategische Standorte an ihren Glasfaser-Backbone an.»

1000 Medienvertreter haben Platz

In Zahlen ausgedrückt bieten die Einrichtungen Platz für über 1000 Medienvertreter, die von den österreichischen Spielstätten berichten. Landesweit stehen über 1200 Anschlüsse an das Telefonnetz sowie über 6700 Zugänge an das Internet via Kabel bzw. Funk zur Verfügung.

Eine enge Kooperation besteht laut Ametsreiter auch mit der Swisscom, um die Bilder aus den Schweizer Stadien in das International Broadcast Center zu bringen. Die Swisscom ist in der Schweiz für die kommunikationstechnische Infrastruktur verantwortlich und steht im Bereich der Infrastruktur dem österreichischen Partner um nichts nach.

113 Kilometer Kabel

13 Kilometer Glasfaserkabel und 100 Kilometer Kupferkabel wurden verlegt, um den erwarteten 7000 Journalisten eine optimale Arbeitsumgebung und dem Millionenpublikum vor den TV-Geräten das Geschehen auf dem Rasen live bieten zu können.

Die Investitionen zur EURO würden nach dem Fussball-Event der österreichischen Wirtschaft und den Telekom-Kunden zugute kommen. «Die Infrastruktur ist nun gelegt und kann schliesslich für andere Zwecke genutzt werden», meint Ametsreiter.

Die Investitionen bleiben Österreich somit erhalten und würden die Qualität des Standorts mit einer starken Infrastruktur sichern, so der Telekom-Vorstand.

Investitionssummen unklar

Für die High-Speed-Infrastruktur wird es vielfältige Nachnutzungsszenarien geben, die von der Verteilung für digitales Fernsehen über modernen E-Commerce, E-Security und E-Learning Lösungen bis hin zu Entertainment und verschiedensten Web-2.0-Applikationen reichen würden.

Konkrete Angaben zur Höhe der Investitionssummen will Ametsreiter jedoch nicht machen. Es sei zudem schwer, die Finanzaufwendungen für die EURO detailliert auszurechnen. Die Investitionen in das Netz waren ohnehin geplant und seien nun einfach vorgezogen worden, erläutert Ametsreiter. «Die UEFA hat in jedem Fall hohe Ansprüche.»

(tri/pte)

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