Hitzfeld blickt nach vorne - Problemzone ist erkannt

publiziert: Sonntag, 27. Jun 2010 / 11:46 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 27. Jun 2010 / 16:03 Uhr
Und Hitzfeld geht davon aus, dass ihm das Gros des WM-Kaders wieder zur Verfügung steht. (Archivbild)
Und Hitzfeld geht davon aus, dass ihm das Gros des WM-Kaders wieder zur Verfügung steht. (Archivbild)

Noch ehe das Schweizer Nationalteam die Swiss-Maschine Richtung Heimat bestiegen hat, befasste sich Coach Ottmar Hitzfeld mit der nächsten Aufgabe. In 71 Tagen trifft seine Equipe in der EM-Ausscheidung auf England. Zu klären gibt es bis dahin einige offene Fragen -- personeller und taktischer Natur.

9 Meldungen im Zusammenhang
Für Captain Alex Frei ist das bittere Ende der WM-Kampagne nicht per se mit einem Scheitern gleichzusetzen. «Das Wort Misserfolg ist mir zu hart.»

Sein Coach Hitzfeld akzeptierte die Einschätzung seines Vorgesetzten Peter Stadelmann: «Wir haben in Südafrika den Achtelfinal verpasst und somit unser Ziel nicht erreicht.» Das Spektrum an Gründen ist breit. Immer wieder kam die ungenügende Qualität im Aufbau zur Sprache.

Die Detail-Analyse wird Hitzfeld zwar erst in den kommenden Wochen vornehmen, klar war für ihn aber schon am Tag nach dem Out gegen Honduras, dass der Schweiz nicht nur die Treffer der erfolglosen Stürmer gefehlt haben, sondern auch die Vorlagen, die Assists aus dem oft unpräzisen Mittelfeld: «Wir leisteten uns zu viele Fehlpässe. Das müssen wir abstellen.» Über die taktische Zusammenstellung in jener Problemzone wird sich Hitzfeld intensiv Gedanken machen.

Hitzfeld: «Die Zeit fehlt»

Von einem expliziten Schweizer Stürmer-Manko will der Selektionär deshalb gar nichts wissen: «Auch Frankreich und Italien ist es nicht leichtgefallen, Tore zu schiessen. Das sind Grossnationen mit grösserer Auswahl.» Der Ausfall von Marco Streller sei aber schlecht kompensiert worden. «Dazu kamen die Verletzungen von Frei. Derdiyok ist erst 22. Er hat ein grosses Potenzial, muss sich aber entwickeln, um die Kaltschnäuzigkeit von Frei zu erlangen.»

Spielerisch lag in Südafrika einiges, wenn nicht gar alles im Argen. Im Match der letzten Chance stiessen die ausnahmslos ratlosen Schweizer im kreativen Bereich selbst gegen die harmlosen Honduraner sofort an die Grenzen. Zur raschen Korrektur kann Hitzfeld kaum ansetzen. In rund sechs Wochen steht bereits der erste Test in Österreich im Programm. Am 7. September startet die SFV-Auswahl gegen England in Basel zur EM-Ausscheidung.

Mit einer grundlegenden «Reform» der Spielweise ist kurzfristig nicht zu rechnen. «Dazu fehlt die Zeit», erklärte der Nationalcoach vor der Abreise aus Vanderbijlpark. «Einen Neuaufbau wird es kaum geben. Es geht ja schon bald wieder los.» Und Hitzfeld geht davon aus, dass ihm das Gros des WM-Kaders wieder zur Verfügung steht: «Von Rücktritten aus der Mannschaft habe ich nichts gehört.»

Dzemailis Rückkehr möglich

Der Raum für personelle Rochaden ist ohnehin eng begrenzt. Die Liste möglicher Kandidaten ist relativ kurz. Für Frei kommen in erster Linie «Stocker und Streller» wieder hinzu. Hitzfeld wird dazu die Entwicklung von Nassim Ben Khalifa (18) verfolgen. Das grosse Talent muss sich aber zuerst in Wolfsburg durchsetzen, um in den Erwägungen des Nationaltrainers eine Rolle zu spielen.

Interessant wird sein, welchen Weg Basels Emporkömmling Xherdan Shaqiri macht. Der 18-Jährige hat bereits ein paar Minuten WM-Erfahrung. Ihm ist die Fortsetzung seines steilen Aufstiegs zuzutrauen, sofern er mit seinen kräftigen Beinen auf dem Boden bleibt. Er könnte in absehbarer Zeit sogar den (noch) gesetzten Tranquillo Barnetta arg bedrängen.

Angesichts der Schwierigkeiten in der Spielgestaltung dürfte auch Blerim Dzemaili wieder zum ernsthaften Thema werden. Die Nummer 10 von Parma müsste in normaler körperlicher Verfassung eigentlich im Fokus von Hitzfeld stehen. Im Vorfeld der WM hat der Deutsche indes (auffällig) konsequent ohne den früheren FCZ-Meister-Regisseur geplant. Dzemaili hat angesichts des spielerischen Notstandes nun aber gute Karten, zu einem Comeback im Nationalteam zu gelangen.

(Sven Schoch, Vanderbijlpark/Si)

Kommentieren Sie jetzt diese fussball.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Retro-Fussballtrikots von der Schweizer Nati
Die Schweizer Nati wird in der WM-Quali in Basel gegen Italien spielen.
Die Schweizer Nati wird in der WM-Quali in Basel gegen Italien spielen.
Spielorte bestimmt  Der Schweizerische Fussballverband hat die Spielorte für die Nati-Länderspiele vom Herbst bestimmt. mehr lesen 
Rüegg fehlt verletzt  Der Schweizer U21-Nationaltrainer Mauro Lustrinelli hat das Aufgebot für die Gruppenphase der EM Ende März bekanntgegeben. mehr lesen  
Das Aufgebot für das Schweizer Team für die U21-EM steht.
Das Nations League-Spiel der Schweiz gegen die Ukraine wurde abgesagt und wird nicht nachgeholt.
Kein Nachholtermin  Das Nations League-Spiel zwischen der Schweiz und der Ukraine wird nicht ausgetragen. Auch am Mittwoch nicht. mehr lesen  
Für November-Spiele  Der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic hat das Aufgebot für die November-Länderspiele bekanntgegeben. mehr lesen  
Das Aufgebot der Schweizer Nati für die November-Spiele steht.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    grüezi Wie lasterhaft Mitleid mitunter sein kann, beweisen Sie doch gerade ... Mo, 26.12.16 20:05
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Vom Tode träumt ein negrophiles Schäfchen doch ständig. Wenn tausende Frauen in England ... Mi, 28.09.16 11:58
  • HentaiKamen aus Volketswil 1
    Kommt wieder Aber leider eine RIESEN Verlust für Leser wie mich die nicht mit dem ... Sa, 13.08.16 01:13
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    sogar nach dem Tode hat die Kassandra noch die grösste Schnauze... jaja, diese ... Fr, 12.08.16 16:30
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wow, wie hat sich die gute Kubra gemausert! Ich danke auch Ihnen ganz persönlich für die vielen harten und ... Mi, 20.07.16 20:25
  • Pacino aus Brittnau 731
    Übrigens, wusstet ihr schon . . . . . . dass die Foren von AZ (Wanner), 20min. und Schweizer Fernsehen ... Mi, 29.06.16 15:20
  • PMPMPM aus Wilen SZ 235
    Und jetzt? Ist noch online...? Liebes news-Team, schade ist die Situation so, dass etwas aufhören ... Di, 28.06.16 22:43
  • kubra aus Berlin 3232
    Danke für die gelebte Pressefreiheit. Damit mein ich durchaus auch den ... Di, 28.06.16 16:09
Lyon siegte verdient.
Frauenfussball Wolfsburgs Frauen verpassen den Sieg Die Frauen-Equipe des VfL Wolfsburg mit den drei Schweizerinnen Lara Dickenmann, Ramona Bachmann und Vanessa Bernauer verpassen im Final der Champions League gegen ...
 
News
         
Es gibt 1000 Gründe, um einen Fussballfan mit einer Süssigkeit zu überraschen und ihm ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Publinews Was schenkt man bloss einem Fussballfan zum Geburtstag? Wie kann man einen Arbeitskollegen aufmuntern, wenn sein Team verloren hat? Mit welcher ... mehr lesen
Ein wichtiges Merkmal moderner Fussballbekleidung ist die Verwendung von Hightech-Materialien.
Publinews Sportbekleidung hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen Bestandteil der Sportkultur entwickelt. Heutzutage ist sie nicht nur funktional, sondern auch ... mehr lesen
Die Welt des Fussballs ist ein Schmelztiegel aus Geld, Leidenschaft, Unterhaltung, Geld und Geld.
Publinews Aktuelle Top-Stars sind die leuchtenden Sterne des Fussballs, die nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der globalen Sportwirtschaft ... mehr lesen
Ein effektives Training beginnt mit der richtigen Vorbereitung.
Publinews Das Training zu Hause hat in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Es bietet Flexibilität, spart Zeit und ermöglicht es ... mehr lesen
Profifussballer trainieren nicht nur ihre körperliche Fitness, sondern auch ihre taktischen Fähigkeiten.
Publinews Jede Mannschaft hat ihre eigenen Strategien und Spielweisen, die sie im Training entwickeln und auf dem Spielfeld umsetzen. Diese Taktiken können ... mehr lesen
Asiatisches Essen ist besonders nahrhaft und gesund.
Publinews Man spricht oft von der Bedeutung des Trainings und der Technik im Fussball, doch die Rolle der ... mehr lesen
Bei kleinen Vereinen ist man als Fan einfach näher dran.
Publinews Fussball - eine Leidenschaft, die Nationen vereint und die Herzen der Menschen auf der ganzen Welt erobert. Während die grossen ... mehr lesen
Das Motto Fussball liefert viele Ideen für die Ausstattung einer Party.
Publinews Wenn der grosse Spieltag naht und die Aufregung spürbar in der Luft liegt, ist es an der Zeit, Ihre unvergessliche Fussballparty zu planen. Ganz ... mehr lesen
Stadion-Atmosphäre ist unvergleichlich.
Publinews Als leidenschaftlicher Fussballfan gibt es nichts Vergleichbares, als den emotionalen Aufstieg zu erleben, wenn das eigene Team ... mehr lesen
Die Fussballsprache im Schweizerdeutschen orientiert sich stark an englischen Begriffen.
Publinews Im aufregenden Universum des Fussballs finden sich unzählige Begriffe und Ausdrücke, die die ... mehr lesen
Fussball Videos
FIFA World Football Museum  Das FIFA World Football Museum direkt beim ...  
Neue Zeitrechnung für den Nati-Star  Granit Xhaka (23) wechselt zu Arsenal London in die ...  
Drei Mal in Folge «Europa League»-Sieger  Der FC Sevilla gewinnt zum dritten Mal in Folge ...  
Grosse Ehre für «King Claudio»  Wenig überraschend heisst der Trainer des Jahres ...  
Mehr Fussball Videos
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 2°C 6°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 0°C 3°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer wolkig, wenig Schnee
Bern 1°C 5°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen Schneeregenschauer
Luzern 1°C 5°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 10°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Lugano 6°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten