Letztes Fan-Aufbäumen vom Regen ertränkt

Vor dem letzten Gruppenspiel der Schweizer Nationalmannschaft herrschte in den Basler Fanzonen und in der Fussgängerzone eine Mischung zwischen Abendverkauf und Fasnachts-Sonntagnachmittag.

Keine Spur mehr von der Begeisterung noch vor den Partien gegen Tschechien und die Türkei.

Es waren auffällig viele zivil gekleidete Familien mit Kinderwagen auszumachen, die den arbeitsfreien Sonntag zum Shopping und einem Spaziergang in der Innenstadt benutzten.

Die Geschäfte waren alle geöffnet, als Kompensation der Regierung für die sechs Spieltage, in denen das grosse Einkaufscenter im St.-Jakob-Park-Stadion geschlossen bleiben muss.

Keine Stimmung

Die geöffneten Geschäfte und jeder mögliche Unterstand wurden von den Schweizer und portugiesischen Fans genutzt, um sich vor dem Spiel vor dem Dauerregen zu schützen.

Man wollte nicht schon vor Spielbeginn bis auf die Haut durchgenässt sein. Stimmung konnte auf diese Art keine aufkommen. Der Barfüesserplatz, der Marktplatz und der Münsterplatz waren halbleer, auch am Rhein war die Stimmung am Boden.

Profitieren konnten die Restaurants, welche den Fans einen trockenen Sitzplatz und Schutz vor den empfindlich kalten Temperaturen anbieten konnten.

Keine Vorfreude

Kein Vergleich mehr mit dem letzten Mittwoch vor dem Türkei-Spiel, als ab 16 Uhr in der Innenstadt kein Durchkommen mehr war und sich die beiden Fangruppen mit Gesängen und Schlachtrufen für das bevorstehende Spiel aufheizten.

Selbst im Basler Hauptbahnhof, wo all die Extra-Züge aus der ganzen Schweiz im Minutentakt Fans ausspuckten, war es gespenstisch ruhig.

Das schlechte Wetter und die Ungewissheit, was am Abend fussballerisch auf sie zukommen würde, lähmte offenbar die Vorfreude und Begeisterung auf ein letztes grosses Spiel der Schweizer Mannschaft.

(rr/Si)