Von den ersten Verfolgern verlor nur Kaiserslautern (1:5 in
Berlin), während Bayern München und Schalke 04 zu klaren
Heimerfolgen kamen. Die Bayern schlugen Energie Cottbus 6:0,
während Schalke gegen Freiburg 3:0 siegte.
Bayer Leverkusen - Dortmund war das Bundesliga-Spiel der
Superlative. Bestes Heimteam gegen beste Auswärts-Equipe, beste
Offensive gegen beste Abwehr und natürlich Zweiter gegen Erster.
Auf dem Platz war die Partie indes eine einseitige Sache. Leader
Dortmund wurde von Beginn an vorgeführt. Die erste Niederlage nach
13 Partien hätte sogar noch höher ausfallen können als «nur» mit
vier Gegentoren. Aber auch so war es die höchste Pleite für den BVB
seit dem 2:6 gegen Bayern München vor 16 Monaten.
Für Leverkusen, das zum insgesamt 32. Mal in seiner Bundesliga-
Geschichte auf die Leaderposition kam, war Ballack vor der Pause
erfolgreich (32.), Ramelow (50.), Neuville (64.) und Berbatow (75.)
trafen nach der Pause. Mit 13 Treffern ist Ballack nun Torschützen-
Leader der Bundesliga.
Für Bayerns höchsten Sieg seit 1993 sorgten Pizarro und Scholl
mit je zwei Treffern sowie Captain Effenberg mittels Foulpenalty
und Elber, der erst in der Schlussphase eingewechselt worden war.
Die Münchner profitierten beim klaren Erfolg über die inferioren
Gäste auch von den beiden Platzverweisen gegen Matyus und
Rehgekampf, die beide für Notbremsen bestraft wurden. In der 90.
Minute vergab Goalie Kahn mit einem verschossenen Foulpenalty die
Möglichkeit auf einen noch deutlicheren Erfolg.
Drei Tore durch die Schalker Böhme, Asamoah und Wilmots bringen
den SC Freiburg in immer grössere Abstiegsgefahr. Die Freiburger
haben von den letzten zwölf Meisterschaftsspielen lediglich eines
gewinnen können und liegen jetzt nur noch dank der besseren
Tordifferenz über dem Strich. In den letzten vier Runden ist den
Breisgauern nicht einmal mehr ein Tor gelungen. Schalke dagegen ist
mit 16 Punkten weiter die beste Mannschaft dieses Jahres. Aus den
letzten vier gewonnenen Heimspielen resultierte eine Tordifferenz
von 14:1 für die Gelsenkircher, die wegen einem familiären
Todesfall ohne ihren Trainer Stevens auskommen mussten.
Nach der Entlassung von Trainer Röber ist Hertha Berlin zum
Siegen zurückgekehrt. Im dritten Spiel unter Nachfolger Götz gelang
den Berlinern gegen Kaiserslautern der dritte Sieg. Nach dem 5:1-
Kantersieg liegt Hertha als Sechster nur noch drei Punkte hinter
Kaiserslautern zurück. Für die Tore waren Marcelinho und Preetz mit
je zwei Treffern und Goor zuständig. Dem Internationalen Klose
gelang lediglich der Ehrentreffer für die ersatzgeschwächten
Pfälzer, die zudem eine gestörte Anreise beklagten. Das Schneechaos
verhinderte am Freitag einen Flug nach Berlin. Erst am Samstag
konnte der FCK schliesslich mit der Bahn anreisen. Zudem muss
Kaiserslautern in den nächsten Wochen auf Mittelfeldspieler Lincoln
verzichten. Der Brasilianer schied nach 24 Minuten mit einem
Muskelfaserriss aus.
Nur noch vier Minuten trennen den 1. FC Köln vom absoluten Minus-
Torrekord in der Bundesliga. Das Team des Ex-St. Gallers Zellweger
unterlag Nürnberg im Abstiegsduell mit 0:2 und ist bereits seit 959
Minuten ohne Torerfolg. Für die beiden Treffer der Franken war der
brasilianische Amateur Cacau verantwortlich. Der Südamerikaner
erzielte bereits die Tore fünf und sechs in seinem neunten Spiel.
Ein 1:1-Unentschieden, das niemandem nützt, erreichten St. Pauli
und Borussia Mönchengladbach im direkten Abstiegskampf. Van Lent
hatte die Gäste im dichten Schneegestöber in Führung gebracht
(31.), nur vier Minuten später aber schaffte Kientz mit einem
Scherenschlag den Ausgleich.
Das Nordderby Werder Bremen - Hamburger SV (0:1) war nur während
45 Minuten ein Duell zwischen den Schweizern Ludovic Magnin und
Raphaël Wicky. In der Pause wurde Magnin bei Werder ausgewechselt.
Wicky spielte beim HSV durch. Für den entscheidenden Treffer war
eine Viertelstunde vor dem Ende der Argentinier Romeo mit seinem
vierten Tor seit der Winterpause besorgt. Es war der erste Sieg der
Hamburger in Bremen seit acht Jahren.
(kil/sda)