«Mir konnte nichts Besseres passieren als Novara»

Man wollte den Publikumsliebling und Captain nicht mehr. Aus sportlichen Gründen, hiess es. Spekuliert wurde aber vor allem darüber, dass der Goalie Entscheide des Trainers kritisch hinterfragte und so für Meier nicht mehr tragbar war.

Lange schwieg Da Costa zur Situation. Nun, Monate später, sagt er dem «Tagesanzeiger»: «Von mir wurde verlangt, dass ich mich einbringe, dass ich meine Meinung sage, und genau das habe ich gemacht. Ich weiss bis heute nicht, was mir konkret vorgeworfen wurde. Aber man kann nicht immer über alles selber entscheiden.»

Für den 29-jährigen Zürcher, der früher selbst in der Südkurve stand und von dieser bis zum letzten Tag gefeiert wurde, gab es keine andere Option, als seinen geliebten FCZ trotz Vertrag bis 2017 zu verlassen.

Seine Zukunft sah Da Costa in Italien. Serie-B-Klub Novara bot ihm ein Arbeitsverhältnis bis 2018 an, der Schweizer willigte ein. Fünfmal lief der Goalie bisher für seinen neuen Klub auf, Heimweh hat er nicht mehr. «Mir konnte nichts Besseres passieren als Novara», sagt er sogar. In Italien sei er ein besserer Goalie geworden.

Die Gedanken an den FC Zürich sind trotzdem nicht verflogen. Die Spiele seines Herzensvereins, bei dem er das Goalie-Spiel erlernte, schaut er sich am Laptop an. «Diese Verbundenheit wird immer bleiben», so Da Costa.

Ob er sich vorstellen kann, trotz allem eines Tages zum FCZ zurückzukehren? «Ich habe gelernt, dass es klüger ist, keine solchen Pläne zu machen. Jetzt bin ich in Novara, und das ist gut so.»

(jar/fussball.ch)