Mutschler zieht positive Bilanz

publiziert: Donnerstag, 26. Jun 2008 / 23:43 Uhr

Christian Mutschler, der Schweizer Turnierdirektor der EURO 2008, hat nach dem letzten EM-Spiel in der Schweiz eine positive erste Bilanz gezogen. Mit der sportlichen Qualität sei er sehr zufrieden, zudem hätten die Spieler dem UEFA-Slogan «Respect» mit wenigen Fouls und Karten Rechnung getragen, sagte der Basler in Bern.

«Die Russen haben mich beeindruckt», so Turnierdirektor Christian Mutschler.
«Die Russen haben mich beeindruckt», so Turnierdirektor Christian Mutschler.
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Herr Mutschler, am letzten Mittwoch ging mit dem Halbfinal zwischen Deutschland und der Türkei das letzte EM-Spiel auf Schweizer Boden über die Bühne. Wie sieht Ihr Fazit aus?

Christian Mutschler: «Die Schweiz war ein sehr guter Gastgeber. Dank den Host Cities, die sich herausgeputzt haben, den Team-Base-Camps und den UBS-Arenen hat die EM landesweit stattgefunden. Im Tessin herrschte beispielsweise eine wahnsinnige Euphorie, obwohl dort keine Spiele stattgefunden haben. Und wer einmal an einem Oranje-Fest in Bern oder Basel teilgenommen hat, darf sich glücklich schätzen. Es war ein einmaliges Erlebnis und die Schweiz hat eine sehr gute Visitenkarte abgegeben.»

Die Bilanz fällt von allen Seiten sehr positiv aus. Gab es auch Probleme?

Mutschler: «Natürlich gab es diese. Wir waren eine lernende Organisation. Beispielsweise kam es beim Eröffnungsspiel in Basel beim Einlass der Zuschauer zu Problemen. (An der Kreuzung vor dem St.-Jakob-Park kam es zu einem Stau, deshalb kamen die Leute nicht rechtzeitig ins Stadion - Red.). Wir haben daraus die Lehren gezogen und sofort reagiert, weil wir in unserer Organisation sehr flexibel waren. Ich vergleiche uns mit den Mannschaften, die jetzt noch dabei sind. Auch sie haben sich im Laufe des Turniers gesteigert. Bei uns war das ähnlich.»

Für Unmut sorgte die Tatsache, dass beim Viertelfinal zwischen Holland und Russland in Basel rund 1000 Plätze im russischen Sektor frei geblieben waren. Hätte man da nicht reagieren können?

Mutschler: «Uns waren leider die Hände gebunden. Der russische Verband hatte das ganze Ticketkontingent gekauft. So war es uns nicht möglich, Personen kurzfristig gratis Einlass zu gewähren, da wir immer damit rechnen mussten, dass noch Leute kommen könnten -- obwohl schnell klar war, dass dies nicht der Fall sein würde. Aber auch da haben wir reagiert und das russische Kontingent in Absprache mit dem Verband für den Halbfinal gekürzt.»

Wie sind Sie mit der sportlichen Qualität des Turniers zufrieden?

Mutschler: «Einmal mehr hat sich gezeigt, dass das Niveau bei einer EM höher ist als bei einer WM. Das Turnier war von offensivem Fussball geprägt. Wir haben viele attraktive Spiele mit vielen Toren gesehen. Dabei fanden diese alle in einem äusserst fairen Rahmen statt.»

Das Turnier geht am Sonntag mit dem Final in Wien zu Ende. Welche Teams haben Ihnen am besten Gefallen?

Mutschler: «Obwohl die Deutschen am Mittwoch gegen die Türkei nicht überzeugt haben, bewiesen sie einmal mehr, dass sie eine Turniermannschaft sind. Den Viertelfinal zwischen Holland und Russland habe ich im Stadion live mitverfolgt. Die Russen haben mich zutiefst beeindruckt.»

(tri/Si)

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