Schweiz zum erhofften Fortschritt in der Lage?

Orientierungspunkt Argentinien

publiziert: Dienstag, 28. Feb 2012 / 18:44 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 29. Feb 2012 / 12:56 Uhr
Was ist möglich gegen Argentinien? Admir Mehmedi, Francois Affolter und Gökhan Inler.
Was ist möglich gegen Argentinien? Admir Mehmedi, Francois Affolter und Gökhan Inler.

An der Qualität der nächsten Schweizer Kontrahenten ist nicht zu zweifeln. Zu klären ist hingegen, ob die umgebaute SFV-Auswahl gegen Argentinien oder Deutschland bereits zum erhofften Fortschritt in der Lage sein wird.

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Der Prozess der Umgestaltung ist im Nationalteam noch nicht abgeschlossen. Aber im Fokus soll nun doch bereits die nächste Phase stehen: jene der Konsolidierung, wie es Hitzfeld am Tag vor dem Duell mit Argentinien formulierte. Im ersten Teil des Jahres hat der Selektionär mit seiner Equipe den nächsten Entwicklungsschritt im Sinn: «Das Team muss sich einspielen und die Automatismen schulen.»

Hitzfeld betrachtet die kommenden Wochen und Monate aus der Optik des positiven Pragmatikers. Der 2011 teils hart kritisierte Deutsche wünscht sich, dass «2012 für den Aufbruch und eine erfolgreiche Zukunft steht». Er will Reizpunkte setzen. Die aufstrebende Generation um die Basler Champions-League-Helden Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka soll auch auf Nationalmannschafts-Ebene Akzente setzen: «Sie müssen sich am internationalen Top-Niveau orientieren.»

Fortschritte im Passspiel erkennbar

Im vorletzten Spiel gegen Holland (0:0 in Amsterdam) seien Fortschritte im Passspiel erkennbar gewesen. «Die Frage wird nun sein, wie wir unseren Ballbesitz gegen einen aggressiven Gegner aus Südamerika behaupten können.» Zum zweiten wichtigen Programmpunkt erhob der SFV-Trainer das «schnelle Umschalten, das uns Tormöglichkeiten einbringen soll».

Aufschlussreich könnte sein, wie flexibel sich die im Schnitt ziemlich jungen Gastgeber auf taktischer Ebene präsentieren werden. Wie kommen sie mit der unheimlichen Dynamik des Weltfussballers Lionel Messi zurecht? Verkraftet das labile Abwehrzentrum die x-te Umstellung (Djourou musste wegen einer Muskelverletzung wieder absagen)? Wie dezidiert setzen die Schweizer ihr 4-2-3-1-Konzept um? Wird Kiew-Spielmacher Admir Mehmedi endgültig zur valablen Alternative für den fragilen Stürmer Eren Derdiyok? Zur Klärung der diversen Fragen genügen 90 (Testspiel-)Minuten aber womöglich nicht.

Smarte Länderspielplanung

Eine sanfte Annäherung an die bestmögliche Zusammenstellung beabsichtigt Hitzfeld nicht. Argentinien und Deutschland, die beiden nächsten Kontrahenten der SFV-Auswahl, zählen zu den renommiertesten Nationalteams weltweit. Beide könnten die Problemzonen der Schweizer schonungslos aufdecken. Andererseits haben die Aussenseiter in beiden Fällen relativ wenig zu verlieren - weder der Coach noch die Spieler haben eine allzu kritische Aufarbeitung zu befürchten.

Der Aspekt der äusseren Wahrnehmung dieser Testspiele ist womöglich nicht zu unterschätzen. Von weiteren trostlosen Vergleichen mit Teams, die im FIFA-Ranking zum letzten Drittel gehören, sah der Verband ab; zumal auch langjährige Nationalspieler eine zunehmende Negativhaltung des Umfelds registrierten - das Publikum goutierte nach dem EM-Out vor allem Auftritte wie in Luxemburg (1:0) nicht mehr.

Dem SFV ist anzurechnen, dass er die Problematik sofort erkannt hat und die längste Zeitspanne ohne Ernstkampf seit dem Scheitern in der Kampagne für die WM 2002 mit einem ungewöhnlich attraktiven Testspielprogramm überbrückt. Für das Rendez-vous mit der Star-Auswahl um Lionel Messi hat der Veranstalter bereits über 28'500 Tickets abgesetzt. Im Mai gegen den WM-Dritten Deutschland ist ebenso mit einem ausverkauften Stadion zu rechnen.

Chaos mit System?

In einer komplizierten Lage steckt im Prinzip die «Asociación del Fútbol Argentino» (AFA). Rund um den Globus sorgen Spieler aus Argentinien für Spektakel. Nur im Nationalteam ist der zweifache Weltmeister seit bald 26 Jahren nicht mehr in der Lage, sich auf höchstem internationalen Niveau festzusetzen.

An der letzten WM verabschiedeten sich die Gauchos mit einem desaströsen Auftritt gegen Deutschland (0:4) im Viertelfinal, womit auch das chaotische Trainer-Experiment mit Diego Armando Maradona definitiv endete. Ein Jahr später scheiterte Sergio Batista an der Aufgabe, das Team um den Super-Star Lionel Messi neu zu ordnen. Nun ist Alejandro Sabella an der Reihe. Er soll die erstmals seit 1997 aus den Top 10 des FIFA-Rankings gestürzten Gauchos an die Spitze zurückführen.

Das Personal stünde eigentlich bereit. Barcelonas Ikone Messi garantiert Tore und Magie. Agüero (Manchester City) und Higuain (Real) stehen ebenso für die offensive Weltklasse der Südamerikaner. In jeder Linie verfügt Sabella über Professionals, die in europäischen Top-Ligen engagiert sind. Die Frage wird sein, ob er der «systematischen» Desorientierung ein Ende bereiten kann.

(fest/Si)

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