Nach glücklichem Minisieg

Petkovic spricht Klartext

publiziert: Dienstag, 13. Okt 2015 / 07:47 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 13. Okt 2015 / 13:20 Uhr
Vladimir Petkovic war enttäuscht über die Leistung seiner Schützlinge.
Vladimir Petkovic war enttäuscht über die Leistung seiner Schützlinge.

Das glückhafte 1:0 in Estland wissen die Schweizer Vorgesetzten einzuschätzen. Beim EM-Teilnehmer löst das Spiel in Tallinn auf Coach-Ebene Irritationen aus.

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Nach dem Last-Minute-Eigentor der Esten nahmen die beiden Trainer eine völlig unterschiedliche Wertung vor. Magnus Pehrsson bedauerte ausserordentlich, trotz einer «sehr guten Leistung» die Qualifikation mit einer zweiten Heimniederlage beenden zu müssen. «Aber wir sind inzwischen in einer viel besseren Situation», sagte der Schwede. «Vor einem halben Jahr wurden die Schweizer von uns nicht gefordert.»

Derweil der traurige Aussenseiter mit hörbarem Stolz über die verpassten Chancen sinnierte, holte der hörbar enttäuschte Sieger Vladimir Petkovic zur ungewohnt scharfen Kritik aus: «Die erste Hälfte will ich eigentlich gar nicht kommentieren, weil ich meine Mannschaft nicht gesehen habe.»

Stillstand in der ersten Hälfte

Der Tessiner unternahm den Versuch erst gar nicht, die Nullbilanz der ersten 45 Minuten zu beschönigen. Sie hätten erst danach die Arbeit so verrichtet, wie er es sich eigentlich vorgestellt habe. «Mit Charakter, mit der nötigen Professionalität, mit der richtigen Einstellung. Ich habe von dem, was ich verlangte vor dem Spiel, eine Halbzeit lang nichts gesehen.»

Der sichtlich irritierte Selektionär wird gut daran tun, die Gründe für den zeitweise totalen Stillstand rasch aufzuarbeiten. «Wir haben zwei verschiedene Schweizer Teams gesehen», staunte Petkovic selber am meisten. «Wir waren mental teilweise nicht anwesend, machten nicht genug, waren immer zu spät. In fünf der ersten acht Aktionen spielten wir den Ball zum Goalie zurück. Das waren keine guten Signale.»

Die späte, aber deutliche Steigerung stellte ihn halbwegs zufrieden: «Da sah man eine gute Schweiz mit guten Chancen. Als wir konzentrierter auftraten, brachten wir sie in Schwierigkeiten.»

Was war mit Shaqiri los?

Auf Nachfragen nach dem lamentablen Zustand von Xherdan Shaqiri trat der Schweizer Taktgeber weniger dezidiert ein. Zum einen ortete er die Ursachen für eines der schwächsten seiner 49 Länderspiele auf Kopfhöhe ein, andererseits soll womöglich auch die Sorge, sich erneut zu verletzen, eine Rolle gespielt haben. Bei Spielmitte tat Pektovic seinem stagnierenden Regisseur mit der frühzeitigen Auswechslung wohl einen grossen Gefallen.

Offensichtlich kursieren in der betreffenden Causa unterschiedliche Wahrnehmungen. Petkovic hielt unmittelbar nach der Partie fest, Shaqiri habe nach 20 Minuten «etwas gespürt. Ich wollte ihn deshalb auswechseln. Er gab mir dann aber das Signal: 'Es geht.'» Der Betroffene selber hellte die zunehmend diffuse Situation hinterher auch nicht: auf «Das Wichtigste ist, dass alle wieder gesund sind.»

An allem zweifelte der Trainer indes doch nicht. Ein paar aus der zweiten Mannschaftsreihe reichten ein akzeptables EM-Bewerbungsdossier ein. «Von Eren Derdiyok habe ich gute Sachen gesehen, Steffen fiel mit seinem grossen Willen positiv auf», befand der Stratege. Das Sonderlob hob sich Petkovic für Hitz auf: «Bei den Goalies kann ich auswählen wen ich will. Sie sind alle brillant und strahlen extrem Ruhe aus.»

Xhaka erneut out

Ungute Nachrichten erreichten den Coach nach Mitternacht. Granit Xhaka erlitt bei einem Zweikampf in der 80. Minute wie vor knapp einem Jahr möglicherweise einen Bänderriss im rechten Sprunggelenk. Dem Captain von Borussia Mönchengladbach droht erneut ein mehrwöchiger Ausfall.

(bg/Si)

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