Schafft Rumänien in der «Todesgruppe» den Coup?

publiziert: Mittwoch, 4. Jun 2008 / 15:10 Uhr

Die Gruppe C in Zürich und Bern setzt sich aus jenen vier Teams mit dem beeindruckendsten Palmarès zusammen. Italien, Frankreich und Holland brachten es auf fünf WM- und vier EM-Titel, nur Rumänien ist noch ohne Meriten.

Ist der rumänische Stürmerstar Adrian Mutu zähmbar?
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Italien: Chance 70 Prozent

Wer als Weltmeister eine EM in Angriff nimmt, gehört selbstredend zu den Turnierfavoriten. Italiens letzter Titel an einem kontinentalen Kräftemessen geht auf 1968 zurück, entsprechend hoch ist die Erwartungshaltung auf dem Stiefel.

Trainer Roberto Donadoni, der nach dem schwachen Auftakt in die Qualifikationsphase seinen Kredit schon fast aufgebraucht zu haben schien, könnte sich in sechs Spielen auf die gleiche Stufe wie Marcello Lippo oder Enzo Bearzot hieven, die beiden letzten Weltmeister-Trainer. Ein neuer Vertrag bis 2010 liegt jedenfalls schon bereit.

Die Frage bleibt, ob die Abwehr nach dem Ausfall von Captain Fabio Cannavaro immer noch über gleich viel Stabilität verfügt. Zum Einzug in den Viertelfinal dürfte es auf jeden Fall reichen.

Frankreich: 65 Prozent

Für einige Akteure, unter ihnen Lilian Thuram, könnte die EURO 2008 das letzte internationale Turnier sein.

Der 36-jährige Verteidiger des FC Barcelona, 2006 von Raymond Domenech zum Weitermachen überredet, würde sein Rekordtotal von 139 Länderspielen bei der siebten Endrunden-Teilnahme in Folge allzu gerne um sechs Einheiten ausbauen.

Die jüngeren Hoffnungsträger heissen Franck Ribéry (25), Karim Benzema oder Samir Nasri (beide 20) und drängen darauf, eine in ihren jeweiligen Klubs starke individuelle Saison zu krönen. Die Chancen der «Equipe tricolore», in der übermässig stark besetzten Gruppe C die Vorrunde zu überstehen, sind mehr als intakt.

Holland: 50 Prozent

Seit dem EM-Titel 1988 gewann Holland auf internationalem Parkett keinen «Blumentopf» mehr. Vielleicht schaffte es Goalie und Captain Edwin van der Sar (37), seine Euphorie nach dem gewonnenen Champions-League-Final mit Manchester United auf die Nationalmannschaft zu übertragen.

Das Team sei nunmehr erwachsen, erklärte Van der Sar. Spieler wie Sneijder, Van der Vaart, Robben oder Van Persie hätten riesige Fortschritte gemacht. Nur: Alle diese Dribbelkünstler benützen den Vorwärts- wesentlich häufiger als den Rückwärtsgang.

Die Abwehr, Hollands mutmasslich schwächster Mannschaftsteil, kassierte in der Qualifikationsgruppe zwar nur fünf Gegentore, wird nun aber anderen Kalibern ausgesetzt sein als Luxemburg, Albanien oder Slowenien.

Rumänien: 15 Prozent

Die Osteuropäer gelten in der so genannten «Todesgruppe» als klarer Aussenseiter, denselben Status hatten sie aber schon vor acht Jahren bei ihrem letzten grossen Turnier. Damals scheiterten die Favoriten England und Deutschland kläglich, Portugal und Rumänien erreichten die Viertelfinals.

Der jetzige Trainer Victor Piturca hatte das Team um Gheorge Hagi und Gheorge Popescu an die EM geführt, trat aber nach Differenzen mit den schwer zu bändigenden Diven im Dezember 1999 zurück.

Nun birgt mit Fiorentinas Topskorer Adrian Mutu nur noch ein Spieler Konfliktpotenzial. Piturca scheint seinen überragenden Akteur gezähmt zu haben. Ob vier Punkte, wie es Verteidiger Cosmin Contra ausgerechnet hat, zum Überstehen der Vorrunde reichen?

(bert/Si)

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