Schwarz-rot-goldene Invasion in Wien

Die Plätze und Kneipen vor den berühmtesten Sehenswürdigkeiten in der Wiener Innenstadt waren übervölkert mit Zehntausenden Fans vorwiegend schwarz-rot-goldener Couleur. Mit (mehr oder weniger) fantasievollen Bekleidungen und Bemalungen zogen die Heerscharen von deutschen Fans schon Stunden vor Anpfiff durch den Prater Richtung Ernst-Happel-Stadion und liessen die Einheimischen in teils witzigen Gesängen wissen, wer die Partie als Sieger beenden wird.

Um den erwartet riesigen Ansturm in Wien zu meistern, wurde die malerisch gelegene Fanmeile zwischen Rathaus und Heldenplatz für eine Kapazität von 75'000 Zuschauern vergrössert. Es ist anzunehmen, dass der riesige Treff mit den Grossleinwänden wie schon vor dem Österreich-Spiel gegen Polen zwei Stunden vor der Partie brechend voll sein wird.

Daneben wurde erstmals das Hanappi-Stadion für die Öffentlichkeit freigegeben. Die Heimarena von Meister Rapid Wien bietet Platz für weitere 40'000 Fans. Die Wiener Polizei rechnete am Montagmorgen mit rund 200'000 Menschen (40'000 davon aus Deutschland), die für ein absolutes Rekordaufkommen rund um ein Fussballspiel sorgen werden.

Bis zur Stunde verliefen die gemeinsamen Fanfeste trotz der «Hassliebe» zwischen den beiden Nationen überaus friedlich. Auseinandersetzungen gab es nur auf verbaler Ebene - und selbst die gegenseitigen Sticheleien endeten in den allermeisten Fällen mit einem Augenzwinkern und gegenseitigem Zuprosten.

(smw/Si)