Topwerte, Chefrollen und Demütigungen

So meistern sich die Schweizer Stammspieler

publiziert: Dienstag, 7. Okt 2014 / 12:40 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 7. Okt 2014 / 14:35 Uhr
Zwei sichere Werte für die Borussia: Yann Sommer (l.) und Granit Xhaka.
Zwei sichere Werte für die Borussia: Yann Sommer (l.) und Granit Xhaka.

Der Schweizer Stamm hatte seit dem Fehlstart in der EM-Qualifikation gegen England (0:2) auf Klubebene Höhepunkte zelebriert und eher schwierige Momente zu verarbeiten - ein Round-up von Turin bis Freiburg.

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Sommers Topwerte

Weil sich Diego Benaglio überraschend aus dem Nationalteam zurückgezogen hatte, rückte Yann Sommer im September als neuer Hoffnungsträger ins SFV-Camp ein. Von der nicht wunschgemässen Premiere als Nummer 1 gegen England hat sich der Keeper keineswegs verunsichern lassen. In Mönchengladbach kam er sofort auf Touren.

«Ich will ganz einfach ein guter Goalie für Gladbach sein», entgegnete der frühere Basel-Professional jenen, die sich permanent um Vergleiche mit Marc-André ter Stegen bemühten. Derweil sein Vorgänger in Barcelona nur zweite Wahl ist, hat Sommer im Borussia-Park erstklassige Werte vorzuweisen. In sieben Bundesliga-Runden liess er sich nur viermal bezwingen - kein anderer ausser Weltmeister Manuel Neuer (zwei Gegentore) ist statistisch derzeit besser.

Lichtsteiners Chefrolle

Der Schwerarbeiter im rechten Couloir von Juventus stürmt in der Serie A weiterhin von einem Sieg zur nächsten Erfolgsmeldung. Im wilden Topspiel gegen die AS Roma stand der Routinier mehrfach im Brennpunkt - nach seinem Ringkampf mit der Römer Ikone Francesco Totti zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt.

Der emotionale Abend verdeutlichte einmal mehr, dass Lichtsteiner beim italienischen Champion zum engsten Führungszirkel gehört. Kein anderer Schweizer Nationalspieler spielt in einer grossen europäischen Liga eine vergleichbare Chefrolle.

Djourous Schattierungen

In Hamburg tickt die Bundesliga-Uhr unaufhörlich, aber manchmal droht dem HSV gleichwohl der Stillstand. Mittendrin in der prekären Lage steckt Johan Djourou.

Der bereits zum Stellvertreter von Captain Rafael van der Vaart aufgestiegene Defensiv-Leader hat in den letzten 28 Tagen nahezu alle Schattierungen der «Dino-Welt» erlebt. Die Palette reichte von der stundenlangen Rekordtorflaute (fünf Spiele in Serie) über den Absturz ans Tabellenende bis zum 1:0-Coup in Dortmund.

Von Bergens Tiefpunkt

Der YB-Abwehrpatron Steve von Bergen wird seinen Stammplatz im Nationalteam bis auf Weiteres kaum verlieren - weil Vladimir Petkovic derzeit die (gesunden) Alternativen fehlen. Aber die erheblichen Schwankungen seines Vereins färben mutmasslich auch auf den Romand ab.

Von Bergen ist mit den Young Boys seit dem missratenen Auftakt zur EM-Qualifikation teilweise in schwere Turbulenzen geraten. Den Tiefpunkt hatte er am 20. September zu verkraften, als sich YB in der 2. Cup-Runde vom viertklassigen Buochs (0:1) demütigen liess.

Rodriguez' Aufstieg

«Rici ist für mich der beste Linksverteidiger der Liga.» Die bemerkenswerte Beurteilung stammt von Dieter Hecking. Der Wolfsburger Trainer ist in der Regel nicht für masslose Euphorie bekannt. Im Fall des gegenwärtig torgefährlichsten Abwehrspielers der Bundesliga macht er eine Ausnahme.

In der Vorwärtsbewegung setzt der 22-jährige Ricardo Rodriguez tatsächlich Massstäbe. Auf drei Treffer und einen Assistpunkt kommt der aktuelle VfL-Topskorer. Der Output von Bayerns Superstar Arjen Robben ist übrigens nicht umfangreicher.

Behramis Tweet

«Endlich!» Valon Behrami verschaffte seiner Erleichterung auf Twitter Ausdruck, im siebten Anlauf seit seinem Wechsel zum Hamburger SV erstmals gewonnen zu haben. Das 1:0 in Dortmund war für ihn der schöne Schlusspunkt einer Woche mit unangenehmen Schlagzeilen.

Die «Bild» veröffentlichte ein internes Rencontre mit Pierre-Michel Lasogga. «Nase an Nase» hätten sich die beiden impulsivsten Hamburger gegenseitig mit Vorwürfen überhäuft. Behrami, gestählt in 259 Serie-A-Partien mit Lazio, Fiorentina und Napoli, hat sein Territorium im Norden ein erstes Mal markiert.

Inlers Kampf

Seine Konstanz im Nationalteam ist fast beispiellos. Bei Napoli hingegen hat der SFV-Captain Gökhan Inler um seine Position zu kämpfen wie lange nicht mehr. Rafa Benitez weigert sich offenbar, ein klares Bekenntnis zur Nummer 88 abzugeben. Seit dem Start zur Saison verzichtete der spanische Coach bei vier von zehn Gelegenheiten auf den defensiven Spielgestalter.

Damit verpasste Inler innert Kürze mehr Wettbewerbsspiele als in der Nationalmannschaft während sechs Jahren. In den letzten 38 Partien der EM- und WM-Kampagnen fehlte er lediglich dreimal - wegen einer Sperre und einer Verletzung.

Xhakas Stammplatz

In seiner dritten Saison bei Mönchengladbach spielt Granit Xhaka erstmals ununterbrochen seine immensen Qualitäten aus. Im defensiven Zentrum ordnet und prägt er das anspruchsvolle Spiel der Borussia. Lucien Favre setzt wie nie zuvor auf ihn. In sämtlichen Wettbewerben stand er als Leaderfigur von Beginn weg auf dem Platz und verlor kein Spiel.

Sein Entwicklungsschub ist unübersehbar - auch in der Strafenbilanz: Er sah nur einmal Gelb. Im letzten Herbst hatte er sich fast in jedem dritten Einsatz eine Verwarnung und den Ärger Favres eingehandelt.

Shaqiris Signale

Für die Zaubertricks sind in München andere zuständig. Die «Süddeutsche» deklarierte Xherdan Shaqiris Rolle bei einem der global führenden Teams als «luxuriöse Ergänzung». Die interne Konkurrenz besitzt ausnahmslos Weltformat.

Die inzwischen 258 Bundesliga-Minuten sind nach Shaqiris Geschmack zu wenig. Er spürt, dass er im Bayern-Ranking partout nicht aufsteigt. In verschiedenen Interviews deutete «Shaq» seine Unzufriedenheit an. Ändern wird sich in absehbarer Zeit wohl wenig. Pep Guardiola setzt in wichtigen Momenten auf Götze und Co. - und der Klub ist an einem Transfergeschäft nicht interessiert.

Seferovic' Wucht

Bei der Eintracht reiben sie sich in der Chef-Etage die Hände. Die Euro-Millionen für Haris Seferovic sind eine gute Investition. Der ehemalige U17-Weltmeister wird den hohen Ansprüchen bisher ausnahmslos gerecht.

Am wunderbaren Start von Frankfurt ist der wuchtige und zugleich raffinierte Stürmer massgeblich beteiligt. An über 40 Prozent der zwölf Eintracht-Treffer war er direkt beteiligt. «Er bringt im positiven Sinn etwas Verrücktes mit ein», zeigte sich Platzhirsch Alex Meier spendabel.

Mehmedis Comeback

Probleme im muskulären Bereich stoppten Admir Mehmedi Mitte September. Früher als erwartete kehrte der Freiburger Fixstarter am vergangenen Samstag in Bremen (1:1) zurück. Für ihn bahnt sich im zweiten Jahr im Breisgau eine veritable Challenge an.

Der Sportclub ist noch immer sieglos, wohl auch deshalb, weil der nominell beste Angreifer nach wie vor torlos ist. Ohne einen kräftigen Aufschwung Mehmedis bleibt die Abstiegsgefahr latent.

(bg/Si)

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