Tschechien souverän

publiziert: Mittwoch, 12. Okt 2005 / 23:20 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 13. Okt 2005 / 01:03 Uhr

Die letzte Entscheidung in der Gruppe 1 fiel deutlich aus. Tschechien lief in Helsinki trotz gewichtiger Absenzen nie Gefahr, die Partie gegen Finnland (3:0) und damit den Barrageplatz doch noch an das spielfreie Rumänien zu verlieren.

Für Tschechiens Trainer Karel Brückner zahlten sich die Änderungen gegenüber der verlorenen Partie gegen Holland aus.
Für Tschechiens Trainer Karel Brückner zahlten sich die Änderungen gegenüber der verlorenen Partie gegen Holland aus.
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Für Trainer Karel Brückner zahlten sich die vier Änderungen gegenüber der verlorenen Partie gegen Holland aus: Die ins Team gerückten Stürmer Tomas Jun und Marek Heinz erzielten die Treffer zum 1:0 respektive 3:0.

Serbien-Montenegro wird im kommenden Jahr erstmals seit dem Schritt in die Unabhängigkeit an einem grossen Fussballturnier vertreten sein. Serbien besiegte im sportlich wie politisch hoch brisanten Duell Nachbar Bosnien-Herzegowina mit 1:0, wobei Mateja Kezman wie schon in vergangenen Partien zum Matchwinner avancierte. Dem Stürmer von Atletico Madrid gelang bereits nach sieben Minuten der Treffer, der das Publikum in frühen Freudentaumel versetzte. Kezman, die dominante Figur der Partie, hätte den Vorsprung noch weiter ausbauen können.

Durch den Sieg von Serbien-Montenegro mühte sich Spanien in San Marino letztlich vergeblich ab. Fernando Torres, Kezmans Klubkollege bei Atletico, erzielte im Zwergstaat einen Hattrick. Die Freude darüber dürfte sich beim wohl talentiertesten spanischen Stürmer in engen Grenzen gehalten haben. Spanien wird als Gruppenzweiter an der Barrage teilnehmen (müssen).

Slowakei in der Barrage

Die Slowakei feiert den grössten Erfolg seitdem der Staat 1993 unabhänhig wurde. Die Osteuropäer trotzten im entscheidenden Spiel um Platz 2 dem direkten Konkurrenten Russland ein torloses Unentschieden ab, was dank dem besseren Gesamttorverhältnis für den Einzug in die K.o.-Runde reichte. «Wir starteten als Aussenseiter in diese Qualifikationsgruppe. Nun schafften wir etwas Grossartiges», freute sich der in Wolfsburg tätige Captain Miroslav Karhan.

Pedro Pauleta sicherte sich im bedeutungslosen Spiel Portugal - Lettland (3:0) einen Eintrag in den Geschichtsbüchern. Mit seinen Treffern 41 und 42 im 77. Spiel mit der «Seleccao» übertrumpfte der Stürmer von Paris St-Germain den legendären Eusebio als besten Torschützen Portugals.

Rehhagels Zeit abgelaufen?

In der Gruppe 2 nützte die Türkei ihre gute Ausgangslage aus. Das Team von Fatih Terim zitterte sich in Albanien dank dem Tor von Metim Tümer (Besiktas Istanbul) nach einem Abwehrfehler zum benötigten 1:0-Sieg, der zum Einzug in die Playoffs berechtigt.

Dänemark nützte der Auswärtserfolg in der Kälte von Kasachstan (2:1) ebenso wenig wie Griechenland das 1:0 gegen Georgien. Otto Rehhagel, der vor 15 Monaten nach dem EM-Titel hellenischen Heldenstatus erreichte, steht am Scheidepunkt. Diverse Spieler dürften nach der verpassten WM-Qualifikation, wie es einem Europameister erst Tschechoslowakei (nach dem Titel 1976) und Dänemark (1992) widerfuhr, ihre Nationalmannschafts-Karriere beenden. Auch Rehhagels Posten steht nun mit Sicherheit zur Diskussion.

Schweden durch

Schweden löste das WM-Ticket zum insgesamt elften Mal -- diesmal aber als einer der beiden besten Gruppenzweiten. Die Skandinavier konnten sich im Kräftemessen mit Island auf ihre Starstürmer verlassen. Nach dem 0:1-Rückstand sorgten Zlatan Ibrahimovic (Juventus Turin) und Henrik Larsson (FC Barcelona) nach Vorarbeit Zlatans noch vor der Halbzeit für klare Verhältnisse.

Kroatien, das die Gruppe 8 dank den beiden Erfolgen in den Direktbegegnungen gegen Schweden als Sieger abschloss, spielte gegen das möglicherweise zum letzten Mal in einem Wettbewerbsspiel von Lothar Matthäus betreute Ungarn 0:0.

Gruppe 1: Andorra - Armenien 0:3 (0:1). Finnland - Tschechien 0:3 (0:1). Holland - Mazedonien 0:0. -- Rangliste (je 12 Spiele): 1. Holland 32. 2. Tschechien 27. 3. Rumänien 25. 4. Finnland 16. 5. Mazedonien 9. 6. Armenien 7. 7. Andorra 5.

Gruppe 2: Albanien - Türkei 0:1 (0:0). Griechenland - Georgien 1:0 (1:0). Kasachstan - Dänemark 1:2 (0:0).Rangliste (je 12 Spiele): 1. Ukraine 25. 2. Türkei 23. 3. Dänemark 22. 4. Griechenland 21. 5. Albanien 13. 6. Georgien 10. 7. Kasachstan 1.

Gruppe 3: Luxemburg - Estland 0:2 (0:1). Portugal - Lettland 3:0 (2:0). Slowakei - Russland 0:0. -- Rangliste (je 12 Spiele): 1. Portugal 30. 2. Slowakei 23 (24:8). 3. Russland 23 (23:12). 4. Estland 17. 5. Lettland 15. 6. Liechtenstein 8. 7. Luxemburg 0.

Gruppe 5: Italien - Moldawien 2:1 (0:0). Slowenien - Schottland 0:3 (0:1). Weissrussland - Norwegen 0:1 (0:0). -- Rangliste (je 10 Spiele): 1. Italien 23. 2. Norwegen 18. 3. Schottland 13. 4. Slowenien 12. 5. Weissrussland 10. 6. Moldawien 5.

Gruppe 7: Litauen - Belgien 1:1 (1:1). San Marino - Spanien 0:6 (0:3). Serbien-Montenegro - Bosnien-Herzegowina 1:0 (1:0). -- Rangliste (je 10 Spiele): 1. Serbien-Montenegro 22. 2. Spanien 20. 3. Bosnien-Herzegowina 16. 4. Belgien 12. 5. Litauen 10. 6. San Marino 0.

Gruppe 6: Österreich - Nordirland 2:0 (1:0). England - Polen 2:1 (1:1). Wales - Aserbaidschan 2:0 (1:0). -- Rangliste (je 10 Spiele): 1. England 25. 2. Polen 24. 3. Österreich 15. 4. Nordirland 9. 5. Wales 8. 6. Aserbaidschan 3.

Gruppe 8: Schweden - Island 3:1 (2:1). Ungarn - Kroatien 0:0. Rangliste: 1. Kroatien 10/24 (21:5). 2. Schweden 10/24 (30:4). 3. Bulgarien 9/14. 4. Ungarn 10/14 (13:14). 5. Island 10/4. 6. Malta 9/2.

Die Barrage am 12. und 16. November werden Tschechien, Norwegen, die Slowakei, Spanien, die Türkei und die Schweiz bestreiten.

Bisher qualifizierte Teams
EUROPA (total 14 Teams): Deutschland (Gastgeber), Portugal, England, Frankreich, Holland, Italien, Kroatien, Polen, Schweden, Serbien-Montenegro, Ukraine. -- Die Türkei, Tschechien, Spanien, die Slowakei, Norwegen und die Schweiz bestreiten am 12. und 16. November die Barrage um drei weitere Plätze.

SÜDAMERIKA (4-5 Teams): Argentinien, Brasilien (Titelverteidiger), Paraguay, Ecuador. -- Der Fünftplatzierte (momentan Uruguay) bestreitet eine Barrage gegen den Ozeanien-Sieger.

ASIEN (4-5 Teams): Iran, Japan, Saudi-Arabien, Südkorea. -- Bahrain bestreitet gegen den Vierten der Concacaf-Ausscheidung (momentan Trinidad/Tobago) eine Barrage.

AFRIKA (5 Teams): Angola, Elfenbeinküste, Ghana, Tunesien, Togo.

CONCACAF (3-4 Teams): Mexiko, USA, Costa Rica. -- Der Viertplatzierte bestreitet eine Barrage gegen den Fünften der Asien-Ausscheidung (Bahrain).

OZEANIEN (0-1 Team): Qualifikations-Sieger Australien muss eine Barrage gegen den Fünften der Südamerika-Zone (momentan Uruguay) bestreiten.

(bert/Si)

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