Lula hatte sich despektierlich über Ronaldos Übergewicht ausgelassen, was der Starstürmer mit einer bissigen Replik quittierte. Augenzeugen berichteten nun, Lula hätte beim 3:1 Gilbertos vor dem TV euphorisch gejubelt, bei den zwei Treffern des ´Fenomeno´ aber nicht einmal mit der Wimper gezuckt.
12 422 gefälschte Trikots
Die französischen Zollbehörden haben in einem Warenhaus in Ulis unweit von Paris 12 422 gefälschte WM-Trikots der Marke Fifa World Cup Germany beschlagnahmt. Daraufhin sei der Sitz des Unternehmens, das die Leibchen in Umlauf gebracht hatte, untersucht worden. Dort fanden die Behörden noch zahlreiche andere gefälschte Artikel, die allesamt aus China stammten.
Duell mit Tempo 200
Vor dem letzten Gruppenspiel Ukraine gegen Tunesien lieferten sich zwei Fans aus den beiden Ländern ein Duell auf der Autobahn. Mit über 200 km/h jagte eine mit ukrainischen Schals geschmückte Limouse dicht hinter einem tunesisch beflaggten Geländewagen her. Die Polizei drückte beide Augen zu. Deutschland kennt keine Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Promintener Autogrammjäger
Welt- und Europameister Andreas Möller auf Autogrammjagd: Der 38-Jährige schlich sich Mittwochnacht bei Frankfurts Nobelitaliener «Machiavelli» ins Hinterzimmer, wo Diego Maradona bei seinem Freund und Wirt Angelo Brizzi den 20. Jahrestag seines Hand-Tores beim 1:0 gegen England im WM-Viertelfinale 1986 in Mexiko feierte. Möller bekam von Maradona ein signiertes Trikot überreicht und lies sich mit dem 45-Jährigen freudestrahlend Arm in Arm ablichten.
Keine Mayonnaise im WM-Rayon
Die Zuschauer müssen bis auf weiteres bei den Imbiss-Ständen auf Mayonnaise verzichten und die Pommes-Frites trocken runterwürgen oder auf Ketchup ausweichen. Das Verbot stammt nicht von irgendeiner Körnlipicker-Vereinigung sondern von der WM-Organisation. In Frankfurt waren in der gelben Sauce Salmonellen entdeckt worden, weshalb die WM-Rayons mit einem bundesweiten Bann belegt wurden.
Schlechte Zeiten fürs horizontale Gewerbe
Mit knappen Dessous im Trikot-Look und unzähligen Nationalflaggen haben sich Bordelle in Deutschland auf die WM eingestellt. Doch trotz überbordender WM-Euphorie blieb der Ansturm auf die Freudenhäuser, die mit Plakaten «Die Welt zu Gast bei Freundinnen» werben, aus. Grund für die schwache Frequenz dürfte auch die Tatsache sein, dass die Öffentlichkeit verstärkt auf das Problem der Zwangsprostitution aufmerksam gemacht wurde.
Klinsmann mit ÖSV-Ski-Nati-Betreuer
Die deutschen Fussballer sind physisch und psychisch für den Achtelfinal gegen Schweden gewappnet. Denn neben den US-Fitnesstrainern gehört mit Hans-Dieter Hermann erstmals bei einem grossen Turnier auch ein Sportpsychologe zum Betreuerteam der Nationalmannschaft. Der Universitätsprofessor, der auch sporadisch das österreichische Skiteam betreut, weiss: «Eine WM wird auch im Kopf entschieden.»
Tödliche Begeisterung
Ihre Fussballbegeisterung ist drei südafrikanischen Bauarbeitern zum tödlichen Verhängnis geworden. Im geschlossenen Raum eines Rohbaus bei Kapstadt hatten sie den Strom-Generator eingeschaltet, um die Übertragung der WM-Spiele geniessen zu können. Die Polizei vermutet nach einem Bericht der Zeitung «Die Burger», dass sie an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben sind. In Südafrika herrscht zur Zeit Winter mit Minustemperaturen, und in Teilen des Landes gibt es heftige Schneefälle.
Urs «Robbie Williams» Meier
Bei der EM in Portugal war er für die Engländer der Buhmann, bei der WM 2006 ist er für die Deutschen ein Superstar. «Ich kann in Berlin kaum einen Schritt gehen, ohne für Fotos zu posieren oder Autogramme geben zu müssen. Ich bin doch nicht Robbie Williams, sondern Urs Meier aus Würenlos», klagt der TV-Experte vom ZDF in seiner Kolumne in der Aargauer Zeitung. Nach einer Viertelstunde sei er ins Studio zurückgeflüchtet.
Die Vorhersage von Nostradamus
Die Spanier schöpfen ihren Optimismus nicht nur aus den drei Vorrunden-Siegen. Die spanische Ausgabe von «20 Minuten» bezieht eine Nostradamus-Vorhersage aus dem 16. Jahrhundert kurzerhand auf den Fussball. Nach Meinung der Gratiszeitung besagt die Vorhersage, dass es am Ende des «sechsten Monats 2006» eine «Schlacht in der Ebene Zentraleuropas» geben werde, die mit einem spanischen Sieg enden wird.
(bsk/Si)
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