In der Quali ungeschlagen - Schöner Schweizer Abschluss
Xhaka schiesst Schweiz in Topf 1
publiziert: Dienstag, 15. Okt 2013 / 21:33 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 16. Okt 2013 / 09:26 Uhr

Die Schweiz beendet eine nahezu perfekte WM-Qualifikations-Kampagne wunschgemäss. In Bern besiegt sie Slowenien 1:0. Das Traumtor des Abends markierte Granit Xhaka (74.). Slowenien ist ausgeschieden.

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Dank diesem Erfolg und weil Italien zuhause überraschenderweise gegen Armenien nicht über ein Remis hinausgekommen ist, gilt die Schweiz, die seit 14 Partien ungeschlagen ist, bei der Auslosung der WM-Gruppen vom 6. Dezember als gesetzt für Topf 1.

Granit Xhaka belohnte die Schweizer für eine nach der Pause engagiertere und auch spielerisch verbesserte Leistung. Der Bundesliga-Professional von Mönchengladbach schloss eine Einzelleistung mit einem wunderbaren Schuss aus rund 22 Metern unter die Latte ab. Xhaka setzte damit die Klammer um eine WM-Kampagne, in der die Schweiz in zehn Spielen 24 Punkte holte und die Konkurrenz letztlich um sieben und mehr Punkte distanzierte. Xhaka war es nämlich Anfang September 2012 gewesen, der in Slowenien das erste Tor der Schweizer auf dem Weg an die Endrunde in Brasilien erzielt hatte.

Das Stade de Suisse war mit rund 22'000 Zuschauern zwar nicht ausverkauft, bildete letztlich aber dennoch und trotz Nieselregen einen schönen Rahmen für die Schweizer Fest-Gemeinde. In brasil-gelben Shirts und mit einem Banner mit der Aufschrift «Danke, Merci, Grazie, Obrigado» verabschiedeten sich die Schweizer Spieler nach dem Schlusspfiff auf einer minutenlangen Ehrenrunde vom Publikum.

Top Ten-FIFA-Ranking

Der Sieg gegen Slowenien war für den Ausgang der WM-Qualifikation ohne Bedeutung, doch er katapultiert die Schweiz zumindest vorübergehend in den Elite-Zirkel der Fussball-Welt. Erstmals seit Oktober 1995 wird sie im FIFA-Ranking unter den Top Ten geführt. Weil Italien gegen Armenien überraschenderweise nicht gewonnen hat, rückt die Schweiz sogar für die Auslosung der WM-Gruppen in Topf 1 auf. 

Sieben Wechsel hatte Hitzfeld nach dem entscheidenden 2:1-Sieg in Albanien vorgenommen. Es konnte so der Abend der Ersatzspieler werden. Eines Philippe Senderos etwa, der zum Abschluss der WM-Qualifikation erstmals in der Startformation stand und der letztmals im Mai 2012 mit seinem Genfer Kumpel Johan Djourou das Abwehrduo der Schweiz gebildet hatte. Oder eines Tranquillo Barnetta, der zum Ende des letzten Jahres seinen Stammplatz verloren hatte. Auch Reto Ziegler spielte erstmals seit einem Test im vergangenen November in Tunesien wieder von Beginn weg.

Team musste sich erstmal finden

Es waren so viele Wechsel, dass das Team sich erst einmal finden musste. Dass dies auf Kosten des Spektakels ging, konnte nicht verwundern. In der ersten Halbzeit fehlte der Druck hinter den Aktionen, denn die Schweizer begnügten sich damit, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. So dauerte es bis zur 33. Minute, ehe Sloweniens Keeper Samir Handanovic erstmals eingreifen musste. Zieglers Freistoss aus rund 25 Metern konnte er nur mit Mühe abwehren. Mehr Gefährliches hatten die Schweizer vor der Pause nicht zu bieten und es war ihr Glück, dass sie nicht früh in Rückstand geraten waren. Der holländische Schiedsrichter Björn Kuipers hatte nämlich in der 9. Minute ein klares Handspiel von Reto Ziegler im Strafraum nicht gesehen.

Nach der Pause waren die Schweizer bemüht, Tempo und Druck zu erhöhen und sie kamen tatsächlich zu guten Chancen. Haris Seferovic kam dreimal einem Treffer nahe, bei der besten Szene schoss er den Ball nach Vorarbeit von Gökhan Inler knapp am entfernten Pfosten vorbei (54.). Das Spiel wurde interessanter, weil die Slowenen nach vorne mehr unternahmen. Sie waren Mitte der zweiten Halbzeit und dem 1:1-Zwischenstand im Spiel Norwegen - Island nur ein Tor von der Barrage entfernt.

Sommer-Reflex

Dieses Tor schien Tatsache, als Spielmacher Kevin Kampl nach einem Fehlpass von Johan Djourou alleine auf Yann Sommer zulief, aber am Reflex des Schweizer Ersatzkeepers scheiterte (64.). Sommer bewahrte die Schweiz vor dem Rückstand und ebnete somit den Weg zum Sieg, den Xhaka zehn Minuten später herausschoss. Sommer war während 90 Minuten ohne Fehl und Tadel und am Ende der beste Schweizer, weil er in der Schlussphase den Sieg mit einer Parade gegen Tim Matavz rettete.

Sommer verdiente sich die Bestnoten, vielleicht zusammen mit Pajtim Kasami, der nach seiner Einwechslung in der Schlussviertelstunde viel Zug ins Spiel brachte und sich zwei gute Chancen erarbeitete. Ansonsten war der Eindruck der Schweizer zwiespältig. Dass sie in dieser ungewohnten Besetzung ein Team zu schlagen vermochten, das zuletzt viermal in Folge gewonnen hatte und noch um den Barrage-Platz kämpfte, spricht für sie. Letztlich gelang aber keinem eine individuell überragende Leistung.

Abwehr nicht immer sicher

Senderos und Djourou kamen zwar um ein Gegentor herum, doch wirkten sie nicht immer sicher. Das traf auf Djourou mehr zu als auf Senderos, weil ihm vor der Chance Kampls ein schlimmer Fehler unterlief und weil ihm kurz darauf auch Stürmer Tim Matavz gefährlich enteilte. Die Aussenverteidiger Ziegler und Michael Lang blieben defensiv solide, offensiv dagegen nahezu wirkungslos. Barnetta und Admir Mehmedi waren auf der Seite mit mehr Druck als Granit Xhaka im Zentrum, der bis zu seinem sehenswerten Treffer sehr diskret blieb.

Captain Gökhan Inler und Blerim Dzemaili kam im defensiven Mittelfeld der Verdienst zu, dass die Schweiz den Gegner mehrheitlich im Griff hatte. Vorne arbeitete Haris Seferovic gewohnt hart, lief viel und kam diesmal auch zu zwei gefährlichen Abschlüssen. Auf sein erstes Tor für die Schweiz in dieser Saison wartet er aber auch nach dem fünften Spiel noch. Die fehlenden Stürmertore waren ein Makel dieser Schweiz in dieser WM-Qualifikation. Ein Makel, der in keiner Weise ins Gewicht fiel.

Schweiz - Slowenien 1:0 (0:0)
Stade de Suisse. - 22'014 Zuschauer. - SR Kuipers (Ho). - Tor: 74. Xhaka 1:0.

Schweiz: Sommer; Lang, Senderos, Djourou, Ziegler; Dzemaili, Inler; Barnetta (71. Kasami), Xhaka, Mehmedi (87. Fernandes); Seferovic (71. Derdiyok).

Slowenien: Handanovic; Brecko, Ilic, Cesar, Struna; Pecnik (43. Matavz), Mertelj (79. Ljubijankic), Kurtic, Kirm; Kampl (86. Lazarevic); Novakovic.

Bemerkungen: Schweiz ohne Von Bergen (gesperrt), Lichtsteiner, Shaqiri, Schwegler (alle verletzt), Slowenien ohne Birsa, Jokic, Ilicic (alle verletzt). 80. Kopfball von Ljubijankic gegen die Latte. Verwarnungen: 33. Kurtic, 37. Pecnik, 40. Xhaka, 42. Struna, 57. Mertelj, 90. Cesar (alle Foul).

(fest/Si)

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