Nullnummer in Debrecen

YB übersteht Playoffs ohne Spektakel

publiziert: Donnerstag, 28. Aug 2014 / 23:46 Uhr
Sekou Sanogo ging als einziger Berner in den Abschluss - jedoch zu harmlos. (Archivbild)
Sekou Sanogo ging als einziger Berner in den Abschluss - jedoch zu harmlos. (Archivbild)

Die Young Boys stehen zum dritten Mal in den letzten fünf Saisons in der Gruppenphase der Europa League. Nach dem 3:1 im Hinspiel genügte den Bernern in Debrecen ein torloses Remis zum Weiterkommen.

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Die Partie im schmucken, mehr als halbleeren Nagyerdei-Stadion war aus neutraler Sicht nicht sonderlich schön anzusehen. Das war nur bedingt die Schuld der Young Boys. Nach dem 3:1 vom letzten Donnerstag lag es definitiv nicht an YB, das Spiel aktiv zu gestalten. YB wollte bestimmend sein, mit Kontern Nadelstiche setzen, wie es Renato Steffen im Vorfeld formuliert hatte. Zumindest das Vorhaben mit den schnellen Gegenangriffen gelang hin und wieder. Der einzige Schuss auf Debrecens Tor kam nach 27 Minuten durch Sekou Sanogo zustande, und er war harmlos. «Wir standen teilweise sehr unter Druck. Debrecen hat im Hinspiel sein Potenzial bei weitem nicht ausgeschöpft und nun gezeigt, was das Team wirklich kann», sagte YB-Trainer Uli Forte.

Debrecen kam mit der Aufgabe nicht klar, einen Rückstand von zwei Toren aufholen zu müssen. Der ungarische Meister, in Bern aussergewöhnlich defensiv angetreten, versuchte Druck aufzubauen. Nach einer Viertelstunde ohne zwingende Chance liess dieser spürbar nach und nahm in der letzten Viertelstunde der Partie nochmals massiv zu. «Wenn das 0:1 gefallen wäre, und zwar egal zu welchem Zeitpunkt, wäre es heikel geworden», so Forte. Dass sich Ibrahima Sidibe, Debrecens Torschütze aus dem Hinspiel, nach 13 Minuten im Zweikampf gegen Alain Rochat zu theatralisch fallen liess und dafür vehement einen Penalty forderte, zeigte die zwischenzeitliche Verzweiflung des Heimteams auf.

Starke Leistung von Mvogo

Für YB-Goalie Yvon Mvogo wurde das Rückspiel zu einer guten Gelegenheit, am Timing beim Herauslaufen zu feilen. Er musste mehrmals einschreiten, als die Verteidigung mit weiten Bällen überspielt wurde, und widerlegte mit seinen gelungenen Interventionen die Kritik, die er seit dem Aufrücken zur Nummer 1 im letzten Dezember immer wieder zu hören oder lesen bekommen hatte. Auch auf der Linie hatte Mvogo starke Momente. Einen Kopfball von Kulcsar (62.) aus kurzer Distanz wehrte der Freiburger mirakulös ab. Die Ausnahme war jene Szene nach Bodis Freistoss an den Pfosten (83.), als er orientierungslos durch den Strafraum irrte, zweimal am Ball vorbeiflog und dafür von Steve von Bergen auch lautstark zurechtgewiesen wurde.

Es war das «harte Stück Arbeit», das Trainer Uli Forte erwartet hatte. Die Young Boys scheuten sich in Debrecen darum nicht, auf unspektakuläre Mittel zu setzen. Das Wegschlagen von Bällen nach abgefangenen Angriffen des Gegners war probat und viel gesehen. Das war durchaus legitim. Die Art spielte keine Rolle. «Es ging nicht um einen Schönheitswettbewerb, sondern darum, eine Runde weiterzukommen», formulierte es Forte. Insofern durften die Young Boys sagen, dieses Mal nicht «hässlich gewonnen», sondern auf hochgradig unspektakuläre Weise weitergekommen zu sein.

Wahrscheinlich in Topf 3

Das interessiert aber bereits morgen niemanden mehr. Vielmehr erfahren die Young Boys ab 13 Uhr, auf wen sie bei der dritten Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase ab dem 18. September treffen werden. 2010 hatten die Gegner Odense, Getafe und Stuttgart geheissen, 2012 Liverpool, Anschi Machatschkala und Udinese. Ähnliche Kaliber könnten es auch heuer werden, YB wird aller Voraussicht nach aus Topf 3 gezogen. Einen Wunschgegner hat Forte nicht. «Wir haben das erste Saisonziel erreicht und nehmen, wer kommt.»

Debrecen - YB 0:0
6000 Zuschauer. - SR Borbalan (Sp).

Debrecen: Novakovic; Jovanovic, Mate, Meszaros (46. Morossow), Korhut; Varga; Bodi, Zsidai, Vadnai (79. Ferenczi); Sidibe, Kulcsar (65. Seydi).

Young Boys: Mvogo; Hadergjonaj, von Bergen, Rochat, Lecjaks; Bertone, Sanogo; Steffen, Costanzo (67. Wüthrich), Nuzzolo (91. Nuzzolo); Frey (81. Kubo).

Bemerkungen: Young Boys ohne Bürki, Fekete, Gerndt, Vilotic, Vitkieviez und Zarate (alle verletzt/rekonvaleszent). 83. Freistoss von Bodi an den Pfosten. 90. Rote Karte gegen Seydi (Tätlichkeit). Verwarnungen: 29. Lecjaks (Unsportlichkeit). 30. Zsidai (Foul). 32. Rochat (Unsportlichkeit). 34. Korhut (Foul). 58. Sidibe (Reklamieren). 72. Vadnai (Foul). 76. Mate (Reklamieren). 84. Varga (Reklamieren). 85. Ferenczi (Foul).

(bg/Si)

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