Zum 100-Jahr-Jubiläum gegen den Lieblingsgegner

publiziert: Dienstag, 25. Mrz 2008 / 00:00 Uhr

Die deutsche Nationalmannschaft hat am Mittwoch schon vor dem 50. Länderspiel gegen die Schweiz viel zu feiern. Beinahe exakt 100 Jahre nach dem ersten Länderspiel der DFB-Geschichte bestreitet sie - wieder in Basel - ihr 800. Länderspiel.

Nehmen das Spiel durchaus ernst, wie man sieht: Trainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff.
Nehmen das Spiel durchaus ernst, wie man sieht: Trainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff.
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Am 4. April 1908 trat Deutschland erstmals in einer einheitlichen «Nationalauswahl des Deutschen Reiches» an und traf auf dem Basler Landhof vor 4000 Zuschauern auf die Schweiz, die in ihrem dritten Länderspiel 5:3 siegreich blieb.

In den folgenden 100 Jahren spielten die Deutschen weitere 48 Mal gegen die Schweizer und erkürten sie dank 35 Siegen (bei sechs Unentschieden) zum Lieblingsgegner.

Gegen kein anderes Land hat Deutschland öfters gespielt und gewonnen. Der letzte Schweizer Erfolg liegt denn auch schon über 51 Jahre (21. November 1956: 3:1 in Frankfurt) zurück.

Eckpunkte der bisher 49 Duelle waren neben dem ersten deutschen Länderspiel die beiden ersten Aufeinandertreffen nach den zwei Weltkriegen (27. Juni 1920: 1:4 in Zürich und 22. November 1950: 1:0 in Stuttgart) und die erste Begegnung nach der deutschen Wiedervereinigung (19. Dezember 1990: 4:0 in Stuttgart). Zudem trafen die Deutschen auch anlässlich ihres 200. (15. April 1951: 3:2 in Zürich) und 300. (26. Mai 1965: 1:0 in Basel) Jubiläums-Länderspiels auf die Schweiz.

EM-Selektion am 16. Mai

Am Mittwoch nun steht nicht nur der 50. Vergleich mit der Schweiz, sondern auch das 800. Länderspiel von Deutschland an. «Es geht zwar nicht um Punkte, doch ich erwarte ein unglaublich intensives Spiel», sagte Bundestrainer Joachim Löw am Ostermontag in Basel.

Seine Spieler erhalten gegen das Team von Köbi Kuhn die letzte Chance, sich vor der EM-Kader-Nomination am 16. Mai nochmals im besten Licht zu präsentieren. Löw: «Ich erwarte einige Erkenntnisse betreffend Spielverständnis, Zusammenspiel, Fitnesszustand und Dynamik.»

Forfait von Huth

Verzichten muss Löw auf Innenverteidiger Robert Huth von Middlesbrough, der verletzt ins Basler Camp eingerückt war und vor seinem ersten Länderspiel seit der WM 2006 wegen einer Entzündung der Gelenkkapsel im linken Fuss Forfait erklären musste.

Auch wenn mit Christoph Metzelder von Real Madrid ein weiterer Innenverteidiger verletzungshalber fehlt, verzichtete Löw auf eine Nachselektion: «Wir haben mit Arne Friedrich, Per Mertesacker und Heiko Westermann drei weitere Varianten für die Innenabwehr dabei, das müsste reichen.»

Basler Festung

Löw gratulierte gestern dem Schweizer Verband für «den klugen Entscheid, in Basel zu spielen. Die Schweizer scheinen sich in Basel eine Festung aufzubauen. Sie bestreiten alle ihre EM-Gruppenspiele dort und könnten allenfalls auch den Viertel- und Halbfinal in Basel bestreiten. Ich rechne am Mittwoch mit einer EM-würdigen Stimmung im Basler Stadion.»

Bei der Rückkehr in seine zweite Heimat zollt der frühere Nationalliga-Fussballer beim FC Schaffhausen und Winterthur sowie Trainer-Debütant in Frauenfeld dem Gegner viel Respekt: «Die Schweiz zählt für mich im eigenen Land auf jeden Fall zu den EM-Mitfavoriten. Es muss erst eine Mannschaft kommen, welche sie aus dem Turnier wirft.»

Löw bezeichnet das Schweizer Team als eine internationale Auswahl von Schweizer Bürgern mit viel Qualität. «Die spielen bei Arsenal, Lazio Rom, in Spanien, Dortmund und Leverkusen. Wir wissen, was am Mittwoch auf uns zukommt.»

(René Baumann, Basel/Si)

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