Zum Führerausweis gehts übers iPad

Die Zeiten, als man bei der Theorieprüfung für den Erwerb des Führerausweises Kreuzchen auf dem Prüfungsbogen machte, sind längst vorbei. Auch die seit April 2003 eingesetzten Computer sind in den Theorielokalen der Verkehrsämter in Schwyz und Pfäffikon nicht mehr anzutreffen. Wer zur Theorieprüfung antritt, fasst ein iPad. Dieser flache, handliche Minicomputer ersetzt die sperrigen, fest installierten PC?s. Je 12 Prüflinge können gleichzeitig ihre Antworten auf den iPad eintippen, welche drahtlos an den zentralen Rechner gehen. So kann die Theorieprüfung für die Kategorien Mofa, landwirtschaftliche Fahrzeuge, Auto und Töff sowie für Lastwagen- und Carchauffeure abgelegt werden. Die Schiffsführer machen ihre theoretische Führerprüfung auf dem gleichen System. Kein Novum in der Zentralschweiz. Auch das Verkehrssicherheitszentrum Ob-/Nidwalden setzt seit diesem Sommer erfolgreich iPad?s ein. Durch den Wegfall der PC?s kann der Theorieraum einfacher auch anderweitig genutzt werden.

Keine Berührungsängste
Nachdem heute praktisch bei allen jungen Leuten Handys, Smartphones usw. zur persönlichen ?Ausrüstung? gehören, bestehen zu diesem neuesten Medium keine Berührungsängste. Aus Erfahrungen anderer Kantone weiss man, dass die iPad-Lösung bei den Kandidatinnen und Kandidaten gut ankommt. Die neuste Generation der Tabletts hat eine bedeutend bessere Bildauflösung als die bisherigen PC?s. Auf diesen Geräten können auch Videosequenzen abgespielt werden, deren Einbindung in die Theorieprüfungen bereits geprüft wird.

Gute Erfolgsquote
Die Systemänderung - PC?s auf iPads - hat auf die Prüfungsanforderungen keinen Einfluss. Die Fragen sind dieselben wie bis anhin. Bei der Basistheorie (Auto, Motorrad) betrug die Erfolgsquote im Kanton Schwyz im vergangenen Jahr 72 %. Der schweizerische Durchschnitt lag bei 67.4 %. Auch in den früheren Jahren lag der Durchschnitt jeweils über dem schweizerischen Mittel.

Neuerungen per 1. Januar 2013
In der ganzen Schweiz werden die gleichen Theoriefragen eingesetzt, welche durch eine Fachgruppe der Vereinigung der Strassenverkehrsämter (asa) laufend überarbeitet und von den Kantonen über eine zentrale Datenbank heruntergeladen werden können. Im Sinne einer Vereinheitlichung sind ab dem 1. Januar 2013 die Theorieprüfungen sämtlicher Kategorien auf dem gleichen Punktesystem aufgebaut. Zu jeder Frage gibt es neu drei Antwortmöglichkeiten, von welchen mehrere (jedoch maximal zwei) richtig sein können. Die Fragen sind so gestellt, dass reines auswendig lernen nicht zum Erfolg führt. Die richtigen Antworten verlangen vom Prüfling, dass er die Verkehrsregeln versteht.

(laz/dasRote.ch)