Hitzfeld und Schäfer stehen sich gegenüber

Zwei Freunde treffen sich

publiziert: Freitag, 30. Mai 2014 / 10:15 Uhr
Ottmar Hitzfeld (l.) und Winfried Schäfer kennen sich bestens.
Ottmar Hitzfeld (l.) und Winfried Schäfer kennen sich bestens.

Ottmar Hitzfeld und Winfried Schäfer sind fast gleich alt. 65-jährig ist der Schweizer Nationalcoach, sein Freund ein Jahr jünger.

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In den Neunzigerjahren lieferten sich die beiden einige Duelle in der Spitzengruppe der 1. Bundesliga. Hitzfeld war Trainer von Borussia Dortmund, Schäfer stand beim Karlsruher SC an der Seitenlinie. «Das waren harte Fights, aber am Ende konnten wir uns immer freundschaftlich verabschieden», so Schäfer.

Rund 20 Jahre später kreuzen sich die Wege der beiden Freunde am Vierwaldstättersee wieder. Schäfer ist nach einer Odyssee mit Stationen in Kamerun, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Aserbaidschan und Thailand nun als Nationalcoach in Jamaika tätig und trifft in Luzern auf die Schweiz. Am Tag vor dem Spiel besuchte Schäfer Hitzfeld schon am frühen Morgen auf einen Kaffee im Parkhotel in Weggis.

Nicht gleich wie Honduras

Schäfer soll seinem Freund helfen. Sein Auftrag: Jamaika soll den Schweizer WM-Gegner Honduras simulieren. So einfach ist das nicht. «Wir spielen einen anderen Fussball. Das Spiel von Honduras ist auf einen bulligen Mittelstürmer ausgerichtet, der die Bälle verlängert. Wir aber haben wendige und schnelle Stürmer», so Schäfer.

Der Deutsche übernahm das Team Jamaikas im letzten Sommer, als der WM-Zug bereits abgefahren war. In vier Spielen erreichte er mit den «Reggae Boyz» immerhin drei Remis, darunter ein 2:2 gegen Honduras. Seit zehn Monaten ist Schäfer daran, das Team in Hinblick auf die WM-Qualifikation 2018 aufzubauen. Er ist wie so viele Europäer in der fussballerischen Dritten Welt ein Entwicklungshelfer und spricht von Verbesserungen, die in der Infrastruktur und der Trainerausbildung nötig seien. Vor allem aber hat Schäfer ein mentales Problem geortet. «Wenn es um Fussball geht, leben die Jamaikaner in der Vergangenheit. Alle reden von der WM-Teilnahme 1998 in Frankreich. Ich zeige dann jeweils auf den aktuellen Kalender. Da steht 2014 drauf...»

Wenig internationale Erfahrung

Den Erfolg von 1998 erreichte Jamaika nie mehr. Es fehlt die internationale Erfahrung, um mit Teams wie USA, Mexiko, Costa Rica oder Honduras mithalten zu können. «Wir brauchen mehr Spieler in Europa. Ich hoffe, dass einer mal die Tür für andere öffnet.» Im aktuellen Kader stehen immerhin zwei Spieler mit Profi-Verträgen in England: die Verteidiger Adrian Mariappa von Crystal Palace und Wes Morgan von Leicester City.

(bg/Si)

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