Fussball-News: Trainingslager der Schweiz in Zypern

Zweiter Neubeginn der Nati unter Köbi Kuhn

publiziert: Mittwoch, 6. Feb 2002 / 16:59 Uhr

Bern - Während des Trainingslagers der Schweizer Nationalmannschaft vom 8. bis 14. Februar auf Zypern mit Länderspielen gegen Zypern und gegen Tschechien oder Ungarn will Nationalcoach Köbi Kuhn ein neues Team formen, das diesen Namen auch verdient.

Köbi Kuhn startet den zweiten Neubeginn mit der Nati.
Köbi Kuhn startet den zweiten Neubeginn mit der Nati.
Kuhn hat 25 Spieler, unter ihnen 12 «Legionäre» für den ersten Zusammenzug dieses Jahres auf der Insel im östlichen Mittelmeer aufgeboten. Ausser den rekonvaleszenten Servettiens Alexandre Comisetti und Léonard Thurre hat Kuhn auf Zypern seine Wunschspieler beisammen, mit denen er die nahe Zukunft plant. Von den in jüngerer Zeit eingesetzten Akteuren wurde Ciriaco Sforza ausgemustert, sind Kubilay Türkyilmaz und Marco Pascolo zurückgetreten und steht Stéphane Chapuisat vorläufig lediglich auf Pikett.

«Es ist ein Neubeginn. Ziel wird sein, bis im Sommer eine kompetitive Mannschaft zu finden, die mit Freude und bedingungslosem Einsatz in die EM-Qualifikation steigt», erklärte Kuhn. «Die neue Teambildung hat Priorität. Ich werde alles unternehmen, um eine Gruppe zu formieren, die sich auf und neben dem Spielfeld ergänzt», erläuterte der nach der 0:4-Abfuhr in Russland und diversen Kommunikationspannen in die Kritik geratene Zürcher.

Kuhn hat richtige Konsequenzen aus seinen (negativen) Erfahrungen gezogen und gehandelt, seine Absichten aber wiederholt schlecht mitgeteilt. So musste Sforza von dritter Seite vernehmen, dass Kuhn nicht mehr auf ihn zählt. Vernünftigerweise hat der Nationalcoach aber nicht alles umgekrempelt. Aus der erfolgreichen U21-Mannschaft sind vorläufig lediglich Alex Frei, Ricardo Cabanas und Ludovic Magnin (wieder) aufgestiegen. Stéphane Henchoz kehrt nach unnötig verzögerter Aussprache zurück und mit ihm auch die gegen Russland aus verschiedenen Gründen fehlenden Bernt Haas, Raphaël Wicky, Sébastien Fournier, Fabio Celestini und Blaise N'Kufo. Im 25-Mann-Kader fand überraschend auch Basels Torhüter Pascal Zuberbühler wieder Unterschlupf.

Zahlreiche Teilzeit-Internationale

Kuhn kann während des einwöchigen Trainingslagers nicht immer auf alle Auswahlspieler zählen. Verschiedene Umstände wie Servettes UEFA-Cup-Vorbereitung auf die Achtelfinals gegen Valencia und Meisterschaftseinsätze der im Ausland tätigen Schweizer verhindern eine vollumfängliche Präsenz. Die Genfer Internationalen Fournier, Frei, Lonfat und Lombardo kommen am Sonntag und werden am Mittwoch, am Tag des zweiten Länderspiels, wieder nach Hause fahren. Neun «Legionäre» werden mit Verspätung nach Zypern fliegen. Stiel (Mönchengladbach), Haas (Sunderland), Celestini (Troyes), Müller (Lyon) und Ludovic Magnin (Bremen) reisen am Sonntag an, Henchoz (Liverpool), Zellweger (Köln), Wicky (Hamburger SV) und Sesa (Napoli) sogar erst am Montag, 11. Februar. Ob Mazzarelli erscheint, ist fraglich; Bari hat am Montag in Palermo anzutreten.

Die Gegner mit neuen Coachs

Gastgeber Zypern ist am Dienstag um 16 Uhr MEZ erster Testgegner der Schweiz. Seit dem 7. November 2001 trägt der Jugoslawe Momcilo «Motsa» Vukotic (52) die Verantwortung. Nach dem Rücktritt von Stavros Papadopoulos und der Entlassung von Takis Charalambous wurde er 2001 als dritter Nationalcoach verpflichtet. Wohl hat sich Zypern noch nie für ein grosses Endrunden-Turnier qualifiziert, doch einige Ergebnisse der jüngsten Vergangenheit waren bemerkenswert und müssten die Schweizer vor einer Unterschätzung warnen. Zypern gewann zuletzt auswärts beim Erzrivalen Griechenland 2:1, besiegte vor einem Jahr in einem Testspiel die Ukraine 4:3 und bezwang in der letzten EM-Ausscheidung Israel (3:2) und sensationellerweise Spanien (3:2).

Auch das in der WM-Barrage gescheiterte Tschechien und Ungarn haben neue Verantwortliche. Karel Bruckner löste bei den Tschechen Josef Chovanec ab setzte mit dem Verzicht auf «Rebell» Tomas Repka, den Verteidiger von West Ham United, ein erstes Zeichen. Im Aufgebot stecken aber mit Nedved, Poborsky, Rosicky, Smicer und Koller genügend Klasseleute. In Ungarn ist seit dem vergangenen Oktober der bisherige U21-Nationalcoach Imré Gellei als Nachfolger des ehemaligen Luzerner Trainers Bertalan Bicskei im Amt. Tschechien oder Ungarn werden am Mittwoch entweder in Nikosia oder Limassol der zweite Testgegner der Schweiz sein. Setzt sich die Schweiz gegen Zypern durch, wird wohl Tschechien der erste richtige Gradmesser für Kuhn neues Team sein, ist doch der EM-Zweite von 1996 Favorit im zweiten «Halbfinal» gegen Ungarn.

Programm

Trainingslager in Zypern vom 8. bis 14. Februar. -- Turnierspiele. Dienstag, 12. Februar, 16.00 MEZ: Schweiz - Zypern in Nikosia. -- Mittwoch: Entweder Schweiz - Sieger aus Tschechien/Ungarn um 18.00 MEZ in Nikosia oder Schweiz - Verlierer aus Tschechien/Ungarn um 16.00 Uhr MEZ in Limassol.

Aufgebot

Torhüter: Fabrice Borer (30/Grasshoppers/0 Länderspiele), Jörg Stiel (33/Borussia Mönchengladbach/4), Pascal Zuberbühler (31/Basel/12).

Abwehr: Bruno Berner (24/Grasshoppers/2), Bernt Haas (23/Sunderland/11/1 Tor), Stéphane Henchoz (27/Liverpool/50), Ludovic Magnin (22/Werder Bremen/2), Giuseppe Mazzarelli (29/Bari/12), Patrick Müller (25/Lyon/27/1), Yvan Quentin (31/FC Zürich/40), Raphaël Wicky (24/Hamburger SV/35), Murat Yakin (27/Basel/25/2), Marc Zellweger (28/Köln/11), Marco Zwyssig (Basel/11/1).

Mittelfeld und Sturm: Ricardo Cabanas (22/Grasshoppers/0), Fabio Celestini (26/Troyes/10), Franco Di Jorio (28/St. Gallen/10), Sébastien Fournier (30/Servette/36/3), Alex Frei (22/Servette/8/5), Massimo Lombardo (28/Servette/12/1), Johann Lonfat (28/Servette/13/1), Blaise N'Kufo (26/Mainz/3), David Sesa (28/Napoli/34/1), Johann Vogel (24/Eindhoven/47/2), Hakan Yakin 24/Basel/13/5).

(kil/sda)

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