Adrian Knup: «Keine Wasserstandsmeldungen»

publiziert: Donnerstag, 15. Nov 2007 / 01:18 Uhr

In den Tagen vor dem letzten EM-Test gegen Nigeria wurden die Entscheidungsträger im Schweizer Nationalteam mit Fragen konfrontiert, die vor allem das Jahr 2008 betreffen. Teamberater Adrian Knup äusserte sich zur Planung der unmittelbaren EM-Vorbereitung und zur Debatte um den möglichen Nachfolger von Köbi Kuhn.

«Der Test gegen Nigeria ist eine wichtige Geschichte, die wir positiv abschliessen wollen.»
«Der Test gegen Nigeria ist eine wichtige Geschichte, die wir positiv abschliessen wollen.»
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Wie sehr sind Sie schon mit der EM-Gruppenauslosung am 2. Dezember beschäftigt?

Adrian Knup: «Die Konzentration gilt zunächst einmal dem letzten Spiel des Jahres. Der Test gegen Nigeria ist eine wichtige Geschichte, die wir positiv abschliessen wollen. Und vor der EM-Auslosung findet ja zuerst die Auslosung der WM-Qualifikation in Südafrika statt.»

Die Gegner an der EM kennen Sie zwar noch nicht, aber mögliche Szenarien gibt es. Können Sie zur Fernplanung etwas sagen?

Knup: «Wir haben mögliche Gegner schon seit geraumer Zeit von unseren U-Trainern beobachten lassen. Sie waren bei allen wichtigen Spielen der EM-Ausscheidung des letzten halben Jahres dabei. Wir wollten die Gegner in Stresssituationen sehen. Nur so erkennt man, wie sich die Spieler unter Druck verhalten, wie die Mannschaft in schwierigen Momenten reagiert.»

Wie geht es nach der Auslosung weiter? Wird das Programm den Widersachern angepasst?

Knup: «Wenn es möglich ist, wird Köbi Kuhn die Gegner auch einmal selber live verfolgen. Geplant ist Anfang Februar ein Spiel, wahrscheinlich im Ausland. Am 26. März testen wir gegen Deutschland. Im Mai sind zwei weitere Heimspiele geplant. Den Fokus werden wir auf europäische Gegner legen.»

Was passiert in der Winterpause? Werden die physischen Werte der Spieler laufend überprüft? Wie wird sich der neue Konditions-Spezialist Otmar Keller einbringen?

Knup: «Praktisch alle aus dem 40er-Kader sind nun einmal intensiv gecheckt worden. Seit Oktober haben wir bereits erste Testwiederholungen gemacht. Wir haben uns mittlerweile ein gutes Bild gemacht, um detaillierte Trainingsempfehlungen für die nächsten zwei Monate zu machen. Otmar Keller wird zusammen mit den U-Trainern in die Arbeit mit den ausländischen Vereinen einbezogen.»

Verläuft die Kooperation mit den ausländischen Klubs optimal?

Knup: «Die Vereine reagieren sehr positiv auf unser Konzept. Sie nehmen wahr, dass sich der Verband erstklassig um seine Spieler kümmert. In den meisten Fällen war das Echo gut. Aber es braucht natürlich Fingerspitzengefühl von unserer Seite her.»

Themawechsel. Die Debatte um die Wahl des Nachfolgers von Köbi Kuhn hat längst begonnen. Welchen Standpunkt vertreten Sie? Wie soll diese Diskussion gelenkt werden?

Knup: «Im Prinzip müssen sich die Spieler und das nähere Umfeld der Nationalmannschaft ausschliesslich auf die EM fokussieren. Aber alles andere kann man natürlich nicht einfach ausblenden. Nur wird sich kein Spieler davon ablenken lassen, weil er die Wahl so oder so nicht beeinflussen kann.»

Köbi Kuhn schlug seinen Assistenten Michel Pont als Nachfolger vor. War das klug, selber noch einen Namen zu lancieren?

Knup: «Ich bin der Meinung, dass wir vom Nationalteam uns nicht an diesen Diskussionen beteiligen müssen. Es ist Zurückhaltung angebracht. Wasserstandsmeldungen müssen wir nicht abgeben. Aber die Klärung der Nachfolge vor dem Start zur EM wäre sicher ideal und wünschenswert.»

(von Sven Schoch (Si), Feusisberg/Si)

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