Die Bayern kehrten mit einem 4:1-Heimsieg gegen Mainz auf die Leader-Position zurück. Bei Halbzeit hatte es für die Münchner, bei denen Xherdan Shaqiri seit seinem Einsatz für die Schweizer Nati verletzt ist, noch nicht gut ausgesehen. Kurz vor dem Seitenwechsel gerieten sie nach einem Abwehrfehler von Jerome Boateng in Rückstand. Zur Pause begleiteten Pfiffe das Star-Ensemble von Pep Guardiola in die Kabine.
Die Bayern reagierten aber im Stile einer Weltklasse-Mannschaft. Mit zwei Toren innerhalb von zwei Minuten drehten sie zu Beginn der zweiten Hälfte den Spiess um. Die eindrucksvolle Serie der Ungeschlagenheit in der Meisterschaft (nunmehr 34 Partien) sollte nicht mehr bedroht werden. Die Mainzer warten seit sechs Runden auf einen Vollerfolg, nachdem sie mit drei Siegen fulminant in die Saison gestartet sind.
BVB benötigte Penalty
Borussia Dortmund musste mehr um seinen «Dreier» kämpfen. Der BVB landete zuhause gegen Hannover einen 1:0-Mini-Sieg. Das Tor erzielten die Gelb-Schwarzen schon in der vierten Minute. Marco Reus verwertete einen Penalty, nachdem Erik Durm von Hiroki Sakai im Strafraum umgerissen worden war. Das Glück der Dortmunder war, dass Hannover auch im vierten Auswärtsspiel dieser Bundesliga-Saison keinen Treffer zustande brachte.
Schalke mit Last-Minute-Siegtor
Schalke, Gegner des FC Basel in der Champions-League-Gruppenphase, musste für den etwas glückhaften 3:2-Erfolg bei Schlusslicht und Aufsteiger Eintracht Braunschweig leiden. Das ersatzgeschwächte Team aus Gelsenkirchen lag 0:1 und 1:2 im Hintertreffen, ehe Roman Neustädter bei Anbruch der Nachspielzeit das Siegtor gelang. Der Underdog wehrte sich tapfer, brachte sich aber mit Eigenfehlern um den Lohn.
Die Braunschweiger waren schwungvoll in die Partie gestartet. Sie hatten den Elan vom Auswärtssieg gegen Wolfsburg mitnehmen können. Und es war der im Kanton St. Gallen aufgewachsene Orhan Ademi, der für das erste Erfolgserlebnis verantwortlich zeichnete. Der Stürmer drehte sich mit dem Ball um Schalke-Captain Benedikt Höwedes und vollstreckte kaltblütig. Ademi ist in den letzten Wochen zu immer mehr Einsatzminuten gekommen.
Nürnberg und Freiburg weiterhin sieglos
Josip Drmic sicherte dem 1. FC Nürnberg als «Joker» einen Punkt bei Eintracht Frankfurt (1:1). In der 86. Minute schoss er den Ausgleich. Drmic hatte rund eine Viertelstunde davor das Feld betreten. Eingewechselt wurde er von Interims-Trainer Roger Prinzen. Er steht bei Nürnberg an der Seitenlinie, bis die Franken einen Nachfolger für den entlassenen Michael Wiesinger gefunden haben. Im Gespräch sind auch Schweizer Kandidaten. Prinzen hatte einst als Nachwuchs-Coach für St. Gallen gearbeitet und im Fürstentum Liechtenstein mehrere Mannschaften betreut.
Trotz dem Remis bleibt das noch sieglose Nürnberg auf dem Barrage-Platz. Bei Frankfurt musste sich Tranquillo Barnetta über einen unnötigen Punktverlust ärgern. «Wir schafften es mit der Führung im Rücken nicht, weiterhin konsequent nach vorne zu spielen und das 2:0 zu suchen. Wir liessen uns leider viel zu weit zurückdrängen», sagte er. Für die Eintracht war es das vierte Unentschieden in Folge.
Der SC Freiburg steckt wie Nürnberg im Tabellenkeller fest. Die Breisgauer, die einen Abstiegsplatz belegen, kamen in Bremen zu ihrem fünften Remis. Die beiden Equipen sorgten für das erste 0:0 in dieser Bundesliga-Saison. Während Admir Mehmedi bei Freiburg in der Startformation figurierte, musste sich der zuletzt gesetzte Gelson Fernandes mit der Rolle des Einwechselspielers begnügen.
(tafi/Si)