Bernegger glaubt an Wende

Weshalb liessen sie die Mannschaft in der letzten Woche hauptsächlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren?

Das hat drei Gründe: Erstens wollte ich mit der Mannschaft ungestört und ohne Beeinflussung von aussen arbeiten können, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren konnte. Zweitens hatten wir nur sehr wenig Zeit, uns kennen zu lernen, weil ich ja nicht mehr Assistenztrainer war, sondern mit der U-18 arbeitete und drittens, weil ich in den Trainings sehr laut werden kann und Kraftausdrücke gebrauche, die leicht falsch interpretiert werden könnten.

Was haben Sie geändert?

Statt eines 4-2-4 ein 4-3-3. Ich verspreche mir davon mehr Spielintelligenz, grösseren Druck von aussen und dadurch mehr Torgefährlichkeit. Leider ist uns das in unserem ersten Spiel nur teilweise gelungen.

Haben Sie das Gefühl, die Mannschaft konnte Ihre Ideen auf dem Spielfeld umsetzen?

Ja, absolut. Die Mannschaft hielt den Ball stets am Boden, nur wurden wir nicht belohnt. Wichtig ist, dass jeder Spieler realisiert, dass nicht nur die Laufarbeit sehr wichtig ist, sondern dass immer ruhig und überlegt gespielt wird, dass in unserem Spiel eine Struktur erkennbar ist und nicht alles vom Zufall abhängt.

Wie muss mit den Spielern weiter gearbeitet werden?

Wir müssen mit gezielten Trainings an unserem Konzept weiter arbeiten. In der jetzigen Situation bringt uns nur harte Arbeit weiter. Wenn jeder mit Überzeugung kämpft, wird bald eine Wende eintreten.

(von Hans-Jörg Walthard/fussball.ch)