Berner sagen Ja zu 5,6 Mio. Franken für die EURO
Bern - Die Stadt Bern sagt Ja zur EURO 2008, aber eher knapp: Die Stimmenden haben den EURO-Kredit von 5,6 Mio. Franken mit 52,38 Prozent Ja gutgeheissen. Stadtpräsident Alexander Tschäppät wertet das Resultat auch als Fingerzeig an die UEFA.
Geschieht bei der Finanzierung auf Kantonsebene nicht völlig Unerwartetes, gehört Bern damit definitiv zu den acht Austragungsorten der Fussball-EM 2008 in der Schweiz und Österreich. In Bern findet am 9., 13. und 17. Juni 2008 je ein Gruppenspiel statt.
Die Bernerinnen und Berner hätten «ein Goal via Pfosten geschossen» und nicht direkt ins Lattenkreuz getroffen, sagte Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) zum knappen Ausgang. Im Fussball zählten aber auch solche Tore. Er habe von Anfang an eine Zitterpartie erwartet, etwa weil von den Gegnern immer wieder das Bild der reichen Fussballfunktionäre gezeichnet worden sei, welche vom Engagement der öffentlichen Hand profitierten.
Die Gegner des EURO-Kredites um den grünen Stadtrat Daniele Jenni werteten das Resultat als grossen Erfolg. Neben dem Beitrag aus Steuergeldern hatten sie unter andrem die «Monopolisierung des öffentlichen Raumes» durch die EURO-Sponsoren kritisiert.
Auch ein Ja für neuen Bärengraben
Mit 28'970 zu 3919 Stimmen sagten die Stadtberner auch zur Überbauungsordnung für den geplanten Bärenpark Ja. Er soll ab Sommer 2009 den Bärengraben ersetzen und den Berner Bären ein artgerechteres Zuhause bieten. Die Finanzierung des knapp 10 Mio. Franken teuren Projekts ist weitgehend gesichert. Noch sind gegen das Projekt mehrere Einsprachen hängig.
(smw/sda)